Rautenmagazin

AKTUELLE INFORMATIONEN UNTER WWW.BOGEN.DE STADT_BOGEN STADTBOGEN Jahrgang 30 – Ausgabe 1/2025 INFORMATIONSBLATT DER STADT BOGEN Bogener RAUTENMAGAZIN © Titelfoto: Stadt Bogen

BOGENER RAUTENMAGAZIN AUSGABE 1/2025 Stadt Bogen – Alles auf einen Blick Stadtverwaltung Stadtplatz 56 94327 Bogen Tel.: 0 94 22 / 505 - 0 Fax: 0 94 22 / 505 - 182 E-Mail: info@bogen.de Homepage: www.bogen.de Stadt Bogen Parteiverkehr: Montag bis Freitag: 08.00 Uhr – 12.00 Uhr Donnerstag: 13.30 Uhr – 18.00 Uhr Haus der Begegnung und Jugendfreizeithaus Bahnhofstr. 3, 94327 Bogen Tel.: 0 94 22 / 505 - 710 E-Mail: jugendfreizeithaus@bogen.de Stadtwerke Bogen – Freibad und Energieerzeugung (Eigenbetrieb) Stadtplatz 56, 94327 Bogen Tel.: 0 94 22 / 505 - 115 E-Mail: info@freibad-bogen.de Homepage: www.freibad-bogen.de Stadtbücherei Bahnhofstr. 3, 94327 Bogen Tel.: 0 94 22 / 505 - 720 E-Mail: info@bogen.de Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch, Freitag: 16.00 Uhr – 18.00 Uhr Kläranlage Hutterhof 6, 94327 Bogen Tel.: 0 94 22 / 12 73 E-Mail: info@bogen.de Stadtbauhof Adalbert-Stifter-Str. 19, 94327 Bogen Tel.: 0 94 22 / 505 - 238 E-Mail: info@bogen.de Offene Ganztagsschule Tel.: 0 94 22 / 80 65 68 E-Mail: info@bogen.de FiZ „Fit in die Zukunft“ – Präventionszentrum mit Verkehrsgarten in Bogen Georg-Kerschensteiner-Str. 1, 94327 Bogen Ansprechpartner: Thomas Still Telefon: 0 94 22 / 505-203 Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag: 13.00 Uhr – 18.00 Uhr Wertstoffhof Hutterhof 7 (bei Kläranlage), 94327 Bogen Tel. 09422 / 80 93 63 Öffnungszeiten Winterzeit (Nov. – März) Montag: 09.00 Uhr – 12.00 Uhr Mittwoch: 13.00 Uhr – 16.00 Uhr Freitag: 13.00 Uhr – 17.00 Uhr Samstag: 08.00 Uhr – 12.00 Uhr Öffnungszeiten Sommerzeit (April – Okt.) Montag: 09.00 Uhr – 12.00 Uhr Mittwoch: 15.00 Uhr – 18.00 Uhr Freitag: 13.00 Uhr – 17.00 Uhr Samstag: 08.00 Uhr – 12.00 Uhr Stadtwerke Bogen GmbH Agendorfer Str. 19, 94327 Bogen E-Mail: info@stadtwerke-bogen.de Entstörungsdienst Strom: Tel. 0 94 22 / 505 - 500 Entstörungsdienst Wasser: Tel. 0 94 22 / 505 - 555 Notrufnummern Rettungsleitstelle Notrufnummer: 112 Bereitschaftspraxis Straubing St.-Elisabeth-Str. 23, 94315 Straubing Notrufnummer: 116 117 Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 18.00 Uhr – 21.00 Uhr Samstag bis Sonntag: 09.00 Uhr – 21.00 Uhr Feiertags: 09.00 Uhr – 21.00 Uhr Kinderärztlicher Notfalldienst Notrufnummer: 116 117 Giftnotruf München Klinikum rechts der Isar, Ismaninger Str. 22, 81675 München, Tel. 0 89 / 1 92 40 www.toxinfo.org Apotheken-Notdienst: www.lak-bayern.notdienst-portal.de Zahnarzt-Notdienst: www.notdienst-zahn.de Polizei: Notrufnummer: 110 Polizeiinspektion Bogen: Tel. 0 94 22 / 85 09 - 0 Feuerwehr: Notrufnummer: 112 Klinik Bogen: Tel. 0 94 22 / 822 - 0 Klinikum Straubing: Tel. 0 94 21 / 710 - 0 Kindergärten Kindergarten mit Kinderkrippe St. Florian Bahnhofstr. 5, 94327 Bogen Tel. 0 94 22 / 22 13 Kindergarten mit Kinderkrippe St. Peter und Paul Oberalteich Kellerweg 32, 94327 Bogen Tel. 0 94 22 / 64 89 BRK Kindergarten Hummelburg Georg-Kerschensteiner-Str. 2, 94327 Bogen Tel. 0 94 22 / 80 68 97 BRK-Kinderkrippe „Hummelchen“ Georg-Kerschensteiner-Str. 2 a, 94327 Bogen Tel. 0 94 22 / 80 60 59 BRK-Kindergarten St. Andreas Degernbach Degernbach 31 a, 94327 Bogen Tel. 0 94 22 / 16 11 Waldkindergarten Waldwichtel Eben 4, 94327 Bogen Tel. 01 63 / 6 29 48 36 BRK Kinderhaus Rautenzwerge Ganghoferstr. 1, 94327 Bogen Tel. 0 94 22 / 9 18 13 00 BRK Waldkindergarten Bogenbergfüchse Bogenberg 2, 94327 Bogen Tel. 01 51 / 72 42 94 65

1 AUSGABE 1/2025 BOGENER RAUTENMAGAZIN IMPRESSUM Herausgeber: Stadt Bogen Verantwortlich: Geschäftsleitender Beamter Christoph Paukner, 09422 / 505 - 200 Druck, Layout & Satz: Cl. Attenkofer’sche Buch- und Kunstdruckerei KG, 94315 Straubing 02 __ Sitzungstermine __ Bürgersprechstunde __ Gratulation an alle Geburtstagskinder __ Neujahrsanschießen 03 __ Sternsinger besuchen Rathaus __ Vorweihnachtlicher Glanz am Stadtplatz 04 __ Sternensuche __ Neuer Kämmerer __ Jahresrückblick und Ausblick auf 2025 05 __ Verabschiedung Richard Kellner 06 __ Richard Kellner geht in den Ruhestand 07 __ Spatenstich für die neue Grundschule 08 __ Neujahrsempfang 10 __ ILE nord23 fördert wieder Kleinprojekte in 2025 11 __ Aktion „Sauber macht lustig“ __ Situation der Infrastruktur in der Region 12 __ Stadt Bogen mit dem Eisenbahnpreis ausgezeichnet 13 __ Vorlesetag – Bürgermeisterin Probst liest vor 14 __ Feldgeschworender Franz Xaver Hilmer geehrt __ Neue Stadtführer 15 __ Stierkampf in Bogen 16 __ Stadtspaziergang durch das alte Bogen 17 __ Senioren- und Behindertenbeiratssitzung Vortrag „Leben im Alter“ __ Angebote des Caritasverbandes 18 __ Leistungsprüfung „die Gruppe im Löscheinsatz“ 19 __ Ehrenamtskarten wurden verliehen 20 __ Jugendraute an zwei Bogener verliehen __ Partnerschaftsverein: Arbeitssitzung der Partnerstädte in Bogen 21 __ Partnerstädte Bogen und Slavonice beim Weihnachtskonzert in Wilhering 22 __K inderhaus Rautenzwerge feierte 5-jähriges Jubiläum 23 __A ntrittsbesuch im Rathaus Bogen – „Neue Führung im Regionalstab“ __ Eintrag ins „Goldene Buch“ der Stadt 24 __ Neue Rekruten und Familientag im Panzerpionierbataillon 4 __ Blutspendetag beim Panzerpionierbataillon 25 __ Aktuelles aus dem Bauamt 28 __ Aktuelles aus der Kämmerei 30 __ Aktuelles aus dem Ordnungsamt 31 __ Aktuelles aus dem Stadtmarketing 35 __ Aktuelles aus dem Haus der Begegnung 43 __ Neuigkeiten von der Stadtwerke Bogen GmbH 45 __ Veranstaltungskalender INHALT Grußwort der Ersten Bürgermeisterin Andrea Probst LIEBE MITBÜRGERINNEN UND MITBÜRGER, auch wenn die ersten Wochen im Jahr 2025 bereits hinter uns liegen, darf ich Ihnen allen ein gutes, erfolgreiches und vor allem gesundes neues Jahr 2025 wünschen! Mit dem traditionellen Neujahrsanschießen am Neujahrstag mit den Bogener Böllerschützen und mit unserem Neujahrsempfang im Kulturforum hatten wir einen schönen Auftakt in unserer Stadt. Das vergangene Jahr stand in Bogen ganz im Zeichen unserer Schulen. Ein Meilenstein war sicherlich der Spatenstich für unsere neue Grundschule im Oktober. Mit einer modernen Schule stärken wir unseren Bildungsstandort für zukünftige Generationen. Auch unser Berufsschulstandort konnte durch einen Anbau für den Ausbildungsbereich Fahrzeugbau/-technik gesichert werden. An dieser Stelle ein Dankeschön an den Berufsschulverband. Auch für das neue Jahr werden wir neben unserem Grundschulneubau zwei weitere große Baustellen in unserer Stadt haben. Zum einen der Bau eines neuen Hochbehälters am Bogenberg seitens der Stadtwerke Bogen GmbH mit einem Projektvolumen von etwa 5 Mio. EUR. Damit verbessern wir nicht nur die Wasserversorgung, sondern auch die Löschwasserversorgung. Und zum anderen die Sanierung der Nepomukbrücke am Eingang zum Stadtplatz seitens des Landkreises. Die Brücke wird nach dem Faschingszug ganzjährig gesperrt sein und wegen der Verkehrsumleitung Einschränkungen mit sich bringen. Ich hoffe hier auf Ihr Verständnis. Weitere Informationen zu dieser Baustelle können Sie auf Seite 27 lesen. Sie sehen, trotz schwieriger finanzieller Lage der Kommunen, investieren wir weiter in unsere Infrastruktur. In unserem Haushalt für 2025, den wir demnächst aufstellen werden, konzentrieren wir uns vor allem auf unsere Pflichtaufgaben, um handlungsfähig zu bleiben. Zum 01.01.2025 fand im Sportheim Bogen ein Pächterwechsel statt. Ich darf den Inhaber Dan Alexandru Puscas und den weiteren Geschäftsführer Alex Bardas in Bogen recht herzlich willkommen heißen und ihnen alles Gute wünschen. Gleichzeitig möchte ich mich bei dem Ehepaar Hiendl für die jahrelange gute Zusammenarbeit bedanken. Packen wir die Herausforderungen für das Jahr 2025 gemeinsam an – ganz nach dem Motto unseres diesjährigen Neujahrsempfangs: „Eine gute Zukunft für Bogen gestalten“. Für das gute Miteinander bedanke ich mich sehr herzlich! Ihre/Eure Andrea Probst Erste Bürgermeisterin

2 BOGENER RAUTENMAGAZIN AUSGABE 1/2025 Sitzungstermine* Mi., 05.02.2025 17.00 Uhr Bau- und Stadt- entwicklungsausschuss Mi., 26.02.2025 17.00 Uhr Stadtratssitzung Mi.,12.03.2025 17.00 Uhr Haupt-, Finanz- und Stadtmarketingausschuss Mi., 19.03.2025 17.00 Uhr Stadtratssitzung Mi., 26. 03.2025 17.00 Uhr Bau- und Stadt- entwicklungsausschuss Mi., 02.04.2025 17.00 Uhr Umwelt-, Klima- und Energieausschuss Mi., 09.04.2025 17.00 Uhr Stadtratssitzung Stadtratssitzungen finden im großen Sitzungssaal statt, Ausschusssitzungen im kleinen Sitzungssaal des Rathauses Bürgersprechstunde Die nächste Bürgersprechstunde findet am Donnerstag, 20.02.2025 von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr statt. Alle Bürgerinnen und Bürger haben hierbei Gelegenheit, außerhalb der Amtsstunden, ihre Anliegen bei der Ersten Bürgermeisterin Andrea Probst vorzutragen. Um die Termine besser koordinieren und vorbereiten zu können, ist es unbedingt erforderlich, sich vorher im Vorzimmer der Bürgermeisterin unter Tel. 09422/505-201 anzumelden und das Thema kurz zu benennen. Die nächste Bürgersprechstunde findet am 27.03.2025 statt. *Änderungen vorbehalten! Gratulation an alle „Geburtstagskinder“ Herzlichen Glückwunsch nachträglich zum „runden bzw. halbrunden“ Geburtstag Karl Bachmeier, Goethestr. 18 19.11. 85. Geburtstag Gertraud Kammerl, Aswinstr. 13 05.01. 80. Geburtstag Olga Eckl, Stadtplatz 37 A 06.01. 85. Geburtstag Herzlichen Glückwunsch nachträglich zum Goldenen Hochzeitsjubiläum Christine und Helmut Feldmeier, Eichendorffstr. 15 30.11. Neujahrsanschießen Ihre Verbundenheit zur Stadt haben nach altem Brauch die Bogener Böllerschützen mit drei lautstarken Salutschüssen am Neujahrstag bekundet. Seit über 30 Jahren gibt es diese Tradition in der Rautenstadt. Die Böllerschüsse sollen der Überlieferung nach Böses vertreiben und Glück bringen. Apropos Glück – nicht fehlen durften zu diesem Anlass die Schornsteinfeger Alfred Bugl und Lukas Schätz, die schneidigen Klänge der Weinzierer Dorfmusikanten sowie die von vielen lang ersehnten wärmenden Sonnenstrahlen inmitten grauer Tage. Viele gute Wünsche wurden ausgesprochen und etliche Hände geschüttelt beim ersten offiziellen Termin im neuen Jahr. Bürgermeisterin Andrea Probst, ihre Stellvertreter Josef Fisch und Fritz Bittner sowie Altbürgermeister Franz Schedl- bauer gaben sich zusammen mit Stadträten, Vereinsvertretern und dem Bogener Prinzenpaar die Ehre, um das neue Jahr offiziell willkommen zu heißen. Als Hauptmitwirkende waren einmal mehr Cornelia und Harry Kreuz mit den Böllerschützen in Sachen Brauchtumspflege in Aktion getreten. Formiert auf Höhe des ehemaligen Miller-Anwesens gab der erste Schussmeister das Kommando zum Fertigmachen, Laden und Verdämmern. Im Anschluss daran setzten die sieben Schützen mit ihren Handböllern lautstarke Schüsse ab. Besiegelt wurde der dreifache Salut auf das Jahr 2025 mit einem flotten Marsch. Erste Bürgermeisterin Andrea Probst (vorne Mitte) freute sich über einen gelungenen Start beim Naujahrsanschießen. Mit dabei waren neben den Böllerschützen und den Weinzierer Dorfmusikanten zahlreiche Stadträte und Vereinsvertreter, das Bogener Prinzenpaar und die Glück bringenden „Schornsteinfeger“ von Bogen, Bild: Stadt Bogen

3 AUSGABE 1/2025 BOGENER RAUTENMAGAZIN „Mit Mut und Zuversicht ins neue Jahr“ Bürgermeisterin Probst freute sich über den „wunderbaren Start“ mit über 150 Gästen. Dankesworte zum Brauchtums- erhalt und großes Lob für die Organisation gingen dabei an die Böllerschützen. Die Rathauschefin versäumte es nicht, das bewegte vergangene Jahr kurz Revue passieren zu lassen. Für den neuen Zeitabschnitt wünschte sie Mut und Zuversicht, den Blickwinkel auf Positives gerichtet. Alle Mitwirkenden waren zum Abschluss in den Rathausinnenhof auf ein Gläschen Sekt oder Saft eingeladen. Text: Claudia Sprenger, Bogener Zeitung Mit drei Salutschüssen wurde das neue Jahr von den Bogener Böllerschützen begrüßt Bild: Stadt Bogen Sternsinger besuchen das Rathaus Am 03. Januar besuchten die Sternsinger das Rathaus und überbrachten ihren traditionellen Segen „Christus mansionem benedicat“ (Christus segne dieses Haus). Erste Bürgermeisterin Andrea Probst empfing die Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar und bedankte sich bei ihnen für ihr Engagement und wünschte ihnen ebenfalls ein neues, zufriedenes und gesundes Jahr. Bild: Stadt Bogen Vorweihnachtlicher Glanz am Stadtplatz In der Vorweihnachtszeit zauberten viele Lichter einen vorweihnachtlichen Glanz in und um den Stadtplatz Bogen. Unter anderem zierte eine Nordmanntanne den Stadtplatz von Bogen. Der herrlich gewachsene und etwa elf Meter hohe Baum wurde von der Familie Kahling aus Straubing-Ittling gespendet. Das Team des städtischen Bauhofes hat ihn von Straubing nach Bogen transportiert und mithilfe eines LKW-Krans aufgestellt. Die Mitarbeiter der Stadtwerke schmückten den Baum mit vielen energieeffizienten LED-Lichterketten. Bild: Erste Bürgermeisterin Andrea Probst mit Bauhofleiter Sebastian Peintinger (l.) und den Mitarbeitern des Bauhofes Bild: Andrea Kirner, Bogener Zeitung Der Christbaum wird aus dem Garten der Familie Kahling abtransportiert, Bild: Stadt Bogen Der „fliegende“ Christbaum Bild: Stadt Bogen HERZLICHEN DANK FÜR DIE SPENDE!

4 BOGENER RAUTENMAGAZIN AUSGABE 1/2025 Sternensuche Nach der erfolgreichen Aktion in den vergangenen Jahren wurde die Christbaumaktion mit Sternensuche wiederholt. Zahlreiche Christbäume schmückten den Stadtkern, angefangen vom Einsatzzentrum in der Deggendorfer Straße über den Stadtplatz bis hin zum Rautenbogen in der Straubinger Straße und sorgten somit für vorweihnachtliches Flair. Ein Vergelt`s Gott an die Gewerbetreibenden für die zahlreiche Teilnahme an der Aktion! Beim Gewinnspiel „Sternensuche“ haben sich viele beteiligt und fleißig alle Sterne in der Innenstadt gezählt. Zu Beginn des neuen Jahres fand die Verlosung statt. Erste Bürgermeisterin Andrea Probst und Milena Hartmannsgruber vom Stadtmarketing durften die Gewinner aus der Sammelbox ziehen. Neuer Stadtkämmerer Seit 01. August 2024 hat Florian Bias seinen Dienst als Nachfolger des bisherigen Stadtkämmerers Richard Kellner angetreten. Nach seinem Studium zum Dipl.-Finanzwirt (FH) war er ca. 8 Jahre in der Betriebsprüfung tätig (München und Deggendorf). Herr Bias, gebürtiger Bogener, wohnt jetzt in der Gemeinde Aiterhofen. Er freut sich auf die anstehenden Aufgaben bei der Stadt Bogen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit! Bild: Stadt Bogen Jahresrückblick – Bürgermeisterin Andrea Probst will attraktives Bogen für Familien und Gewerbe Im Rathausgespräch gibt Bürgermeisterin Andrea Probst über wichtige Projekte Auskunft. Mit dem Neubau der fünfzügigen Grundschule hat Bogen das größte Hochbauprojekt in der Stadtgeschichte in Angriff genommen.Verlaufen die Arbeiten planmäßig? Die Bodenarbeiten verliefen nach Plan und sind abgeschlossen. Die Ausschreibung für das Gewerk des Baumeisters erfolgten im Dezember. Wie viel von der gewaltigen Investitionssumme wird gefördert und wie viel muss die Stadt aufbringen? Aufgrund von Einsparungen liegt die aktuelle Kostenberechnung bei 38,1 Millionen Euro. Nach derzeitigem Stand können wir mit Fördermitteln von insgesamt 21,1 Millionen Euro rechnen. Für unsere Stadt ist somit mit einer tatsächlichen Belastung von 17 Millionen Euro über etwa drei bis vier Jahre verteilt zu rechnen. Seit 2015 beschäftigte sich der Stadtrat damit, wie man den Kindern ein modernes Lernumfeld bieten könne, 2017 fiel die Entscheidung für den Neubau.Was wird das Besondere an dieser Schule sein? Die Schule wurde nach dem Lernlandschaften-Konzept entwickelt. Das ist mittlerweile bei Neubauten Standard. Es werden flexible Schulräume geschaffen, in denen neben dem klassischen Frontalunterricht auch Gruppen- oder Einzelarbeit stattfinden kann, damit selbstständiges und kreatives Lernen gefördert wird. Um dem Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung, den die Eltern ab 2026 haben, nachzukommen, wurden kindgerechte Räume für die offene Ganztagsbetreuung berücksichtigt. Bis auf vier Wochen Schließzeit, haben die Eltern ab 2026 das Recht, ihre Kinder an der Grundschule betreuen zu lassen. Das hat der Bund so geregelt. Mittlerweile geht der Freistaat Bayern von einer 80-prozentigen Betreuungsquote aus. Den Betreuungsbedarf hätten wir in den alten Schulen nie abdecken können. Ebenso haben wir eine Mensa eingeplant. Es ist eine Sport- und Außenanlage sowie ein Schulgarten mit Obstbäumen vorgesehen. Im Schuljahr 2027/28 sollen die Kinder in die neue Schule einziehen dürfen. Gibt es schon Pläne für die alten Schulhäuser in Oberalteich, Degernbach und Bogen-Stadtplatz? Es gibt einige Überlegungen, die wir konkretisieren werden. Vor Kurzem hat der Stadtrat hierzu die Erstellung einer informellen Rahmenplanung für den gesamten Altstadtbereich beschlossen. Der Neubau der Grundschule ist nur eine von mehreren Investitionen.Was ist noch vorgesehen? Auch die Sanierung der mittlerweile 50 Jahre alten Kläranlage ist notwendig. Sie soll über 2028, also über die mittelfristige Finanzplanung hinaus, in mehreren Bauabschnitten saniert werden. Das Investitionsvolumen umfasst hier geschätzt über sechs Millionen Euro. 2026 erhält die Feuerwehr Bogen ein neues Löschfahrzeug für 672 000 Euro. Daneben wollen wir auch weiterhin den Ansatz für die Sanierung unseres Straßen- und Kanalnetzes konstant halten. 1. Platz Isabel Hafner, Bogen 2. Platz Veronika Deschl, Bogen 3. Platz Alfred Bergbauer, Parkstetten 4. Platz Felix Trozenko, Bogen 5. Platz Kerstin Mörtlbauer, Bogen Die Gewinner der Verlosung sind: 6. Platz Peter Bernhard, St. Englmar 7. Platz Alex Oswald, Bogen 8. Platz Elfi Rother, Bogen 9. Platz Antonia Berger, Bogen 10. Platz Emily Schuster

5 AUSGABE 1/2025 BOGENER RAUTENMAGAZIN Viele Kommunen in Ostbayern sind knapp bei Kasse. Kann Bogen für 2025 wieder einen genehmigungsfähigen Haushalt aufstellen? Nach den vorliegenden Planzahlen können wir einen ausgeglichenen Haushalt aufstellen. In unserer Haushaltsplanung für 2025 haben wir die Zahlen konservativ angesetzt und Sicherheitspuffer eingeplant. Bislang wissen wir aber noch nicht, wie hoch die zu zahlende Kreisumlage tatsächlich sein wird und wie sich die Gewerbesteuereinnahmen entwickeln werden. Das sind relevante Größen für unseren Haushalt. Ein Gebäude an der Herzog-Ludwig-Straße könnte als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden. Bisher wurde argumentiert, dass sich der Gebietscharakter dadurch nicht verändern soll. Gibt es schon Informationen vom Landratsamt, ob weitere 55 Geflüchtete nach Bogen kommen? Der Vorgang wird gerichtlich geprüft. Hierzu gibt es noch keine Ergebnisse. Und nun ein kurzer Rückblick:Welche Projekte konnten 2024 bewältigt werden? Wir investierten vor allem in unsere städtische Infrastruktur. Zu nennen sind die Erschließungsmaßnahmen mit Straße und Wendehammer für die neue Grundschule und die Erdarbeiten zur Vorbereitung des Hochbaus. Es wurde ein kommunales Baugebiet, Weiherwiesäcker III, an der Ganghofer Straße erschlossen, das aktuell vermarktet wird. Wir sanierten einige Straßen und Brücken, bauten Löschwasserzisternen für einen besseren Brandschutz in den Gewerbegebieten und investierten mit einem Lastwagen und Lader in den Fuhrpark unseres Bauhofs. Im Rathaus verbesserten wir die digitale Infrastruktur. Im Dezember haben wir in Fürth den Bayerischen Eisenbahnpreis 2024 erhalten. Die Stadt Bogen wurde für ihr besonderes Engagement bei der Bahnhofsumfeld- und Empfangsgebäudegestaltung ausgezeichnet. Was sind die brennendstenThemen im Jahr 2025? 2025 wird unsere neue Grundschule sichtbar werden. Außerdem erfolgen die Planungsleistungen für die Generalsanierung der Kläranlage. Im Zusammenhang mit der Sanierung der Bogenbachbrücke werden wir den Straßenraum im Umfeld neugestalten. Dieser dritte Abschnitt bildet dann den Abschluss der Sanierung der Bahnhofstraße. In das Feuerwehrwesen investieren wir 575 000 Euro. Darin enthalten ist zum Beispiel ein portables Stromaggregat mit Lichtmast. Wenn die Förderzusage seitens der Regierung von Niederbayern da ist, werden wir auch den Geh- und Radweg am Einkaufszentrum in Furth bauen. Das wird die Verkehrssicherheit verbessern. Viel Arbeit haben Sie als Stadtoberhaupt übertragen bekommen. Oft ist es nicht leicht, im Stadtrat eine Einigung zu finden. Woher nehmen Sie die Kraft und die Überzeugung weiterzumachen? Indem ich mich auf die positiven Dinge konzentriere, die unsere Stadt weiterbringen. Nur wenn wir konstruktiv zusammenarbeiten, können wir einen positiven Geist erzeugen, der wiederum Kräfte freisetzt. Was haben Sie künftig für Ziele? Meine Ziele sind eine dauerhafte Stärkung unserer Wirtschaftskraft durch weitere Gewerbeansiedlungen und die Attraktivität unserer Stadt auch als Wohnort. Ein besonderes Anliegen ist mir das Klosterareal in Oberalteich. Das ehemalige Klosterbräu mit dem Südflügel muss saniert werden. Die Herausforderung ist, dass dies nicht über eine zusätzliche Belastung des Haushalts geschehen kann. Zusammengefasst ist mir als übergeordnetes Ziel wichtig, dass sich unsere Bürgerinnen und Bürger in Bogen wohlfühlen und gerne in unseren fünf Ortsteilen leben. Es gilt, das Bürgerengagement so gut wie möglich zu fördern. Gute Dinge müssen nicht immer viel Geld kosten. Interview: Sonja Hauenstein (Bogener Zeitung) Bogener Stadtrat verabschiedet Stadtkämmerer Richard Kellner in den Ruhestand In seiner letzten Stadtratssitzung am 20.12.2024 wurde Stadtkämmerer Richard Kellner von den Mitgliedern des Bogener Stadtrates in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Nach mehr als 31 Jahren engagierter Mitarbeit für die Stadt endet Ende Januar seine berufliche Laufbahn. Dafür dankte ihm Erste Bürgermeisterin Probst. Zweiter Bürgermeister Josef Fisch sprach im Auftrag aller Fraktionen ebenfalls seinen Dank an Kellner aus. Richard Kellner begann seine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten in Straßkirchen, wo er 10 Jahre in seiner Heimatgemeinde beschäftigt war. Im Jahre 1988 Stadtkämmerer Richard Kellner (5.v.l.) mit Erster Bürgermeisterin Andrea Probst (4.v.l.) und den Fraktionsvorsitzenden, Bild: Stadt Bogen

6 BOGENER RAUTENMAGAZIN AUSGABE 1/2025 legte er erfolgreich die Fachprüfung II zum Verwaltungsfachwirt ab. 1993 stand für Kellner eine berufliche Veränderung an. Der damalige Bogener Bürgermeister Elmar Eckl erkannte die Fähigkeiten und beauftragte ihn zum 01.07.1993 als Kämmerer der Stadt Bogen. In all den Jahren stellte Kellner insgesamt 32 Haushalte auf und arbeitete erfolgreich mit drei verschiedenen Bürgermeistern (Elmar Eckl, Franz Schedlbauer und Andrea Probst) zusammen. Während seiner Amtszeit wurden zahlreiche bedeutende Projekte realisiert, darunter Hochwasserschutzmaßnahmen, der Bau des jetzigen Freibads, des KulturForums sowie der anlaufende Neubau der Grundschule. Besonders herausfordernd seien manchmal die Grundstücksverhandlungen gewesen. Durch seine Zuarbeit konnten Firmen angesiedelt und Bauland geschaffen werden. Neben seiner fachlichen Kompetenz zeichnete sich Kellner stets durch ein offenes Ohr für die Anliegen der Stadtratsmitglieder aus und trug wesentlich zur positiven Entwicklung der Stadt bei, so Fisch. „Einer Kommune die Treue mehr als 31 Jahre zu halten, zeigt Kontinuität und Loyalität zu unserer Stadt Bogen, auf die Sie und wir stolz sein dürfen.“ Abschließend führte Erste Bürgermeisterin Andrea Probst aus, dass man sich auf ihn stets verlassen konnte und äußerst verantwortungsbewusst seine Aufgabe erfüllte. Sein Wort hatte Gewicht. Sie bedankte sich bei Herrn Kellner für das jahrelange herausragende Engagement und wünscht ihm für die Zukunft viel Glück, mehr Zeit mit der Familie und vor allem viel Gesundheit. Richard Kellner bedankte sich für die ehrenden Worte und äußerte, dass er seine Aufgabe gerne gemacht habe. Stadtkämmerer Richard Kellner geht Ende Januar in den Ruhestand Er hat mit drei Bürgermeistern vertrauensvoll zusammengearbeitet und über 30 Jahre im Dienst der Stadt Bogen verbracht: Kämmerer Richard Kellner geht Ende Januar in den Ruhestand. Wir redeten mit ihm, was sein Beruf so interessant macht und was er nun vorhat. Ukraine-Krieg, Inflation, gestiegene Energiekosten, steigende Kreisumlage – diese Zeiten sind geprägt von Krisen, deren Folgen andauern. Herr Kellner, sind Sie da nicht froh, als Kämmerer in Rente gehen zu können? Ich beende diesen Lebensabschnitt nicht, weil mir wegen der Zukunft bange ist, sondern weil ich nach knapp 45 Jahren öffentlicher Dienst der Meinung bin, dass es noch was anderes im Leben geben muss. Die Stadt Bogen hat sich in den letzten drei Jahrzehnten mächtig entwickelt. Neue Bau- und Gewerbegebiete, Ansiedlung von neuen Firmen und Geschäften ect. entstanden.Wie hat sich die Stadt Bogen in den gut drei Jahrzehnten verändert, in denen Sie bei der Stadt beschäftigt waren? Bei Beginn meiner Tätigkeit war die Stadt bei den Finanz- und Steuerkraftzahlen pro Kopf im unteren Drittel der Landkreisgemeinden vertreten. Durch die zahlreichen Ausweisungen von Wohnbaugebieten wie Humelberg III, IV, V sowie Weiherwiesäcker II und III, Mautgewanne, Schmiedsgewanne, Bruckweg, Weiherbachstraße, Wohnbaugebiete in Degernbach und Pfelling sowie die Ansiedlung steuerkräftiger Firmen konnte die Steuer- und Finanzkraft so gesteigert werden, dass die Stadt heute unter den Besten 20 % im Landkreis ist. Auf die Stadt kommt bspw. mit der Grundschule oder mit der Kläranlage Projekte mit hohen Finanzbedarf zu.Wird es die Stadt Bogen finanziell künftig schwer haben? Natürlich kommt auf die Stadt die nächsten Jahre ein erheblicher Finanzbedarf zu. Hier ist der Grundschulneubau samt den Betreuungseinheiten, die ab 2026 Pflicht sind, ein Faktor von 38,1 Mio.€. Nach Abzug der Förderung von rd. 21,1 Mio. € muss die Stadt 17 Mio.€ Eigenmittel aufbringen. Dies ist die größte Investition innerhalb eines mittelfristigen Finanzzeitraums. Die Kläranlage mit rd. 6,0 Mio € wird nicht zeitgleich erfolgen, sondern voraussichtlich erst 2027. Hier hat man unter Umständen noch ein zeitliches Steuerungspotenzial. Problematisch sind die überproportionalen Zuwächse der Kreisumlage, die den Gemeinden immer mehr Handlungsspielräume nimmt. Wichtig ist, dass es die neue Bundesregierung 2025 schafft, Wirtschaftswachstum und Stabilität zu generieren. Dies ist die Notwendigkeit für stabile Gewerbe- und Einkommens-steuern. Sie haben in Ihrer beruflichen Laufbahn viele Haushalte aufgestellt. War es vor 20 Jahren noch leichter einen soliden Haushalt aufzustellen? In einer Stadt wie Bogen, wo Steuereinnahmen leider nicht so sprudeln wie in manch anderen Kommunen mit großen Gewerbebetrieben, war die Kämmererarbeit immer eine Herausforderung. Die Notwendigkeiten und Wünsche waren immer größer als die vorhandenen finanziellen Mittel. Aber das war auch der Reiz an der Arbeit. Stadtkämmerer Richard Kellner, Bild: Stadt Bogen

7 AUSGABE 1/2025 BOGENER RAUTENMAGAZIN Welche Weichenstellungen waren für sie die bedeutsamsten in Ihrer Amtszeit in der Stadt Bogen? Weichenstellungen waren die Ansiedlung von Gewerbebetrieben mit vielen Arbeitsplätzen und Gewerbesteuerleistungen sowie die zahlreichen bereits erwähnten Wohnbaugebiete. Die Gewerbesteuer wuchs um über 600 %. Die Einkommensteuerbeteiligung um rd. 300%. Welche schönen Erinnerungen haben Sie, wenn Sie auf Ihr Berufsleben zurückblicken? Schöne Momente waren immer, wenn man ein Teil des Erfolgs sein durfte. Aber auch die sozialen Kontakte mit den Kolleginnen und Kollegen. Gibt es auch nicht so schöne Erlebnisse? Nicht so schön waren die Momente, wo man sehr viel Zeit in z.B. Ansiedlungsgespräche oder Grundstückskaufgespräche gesteckt hat, ohne jeden Erfolg. Herr Bias tritt Ihre Nachfolge an.Was wünschen Sie ihm? Viel Freude an der neuen Arbeit. Die Herausforderungen positiv angehen. Was machen Sie jetzt mit Ihrer gewonnen Freizeit? Zunächst alles das – was für diesen Zeitraum aufgeschoben wurde (neues Bad, Sanierungen, Reparaturen etc.) Lesen, Reisen usw. – alles was Spaß macht ohne zeitlichen Druck. Mit Schaufel und Schutzhelm – Spatenstich für ein großes Bauvorhaben: Die fünfzügige Grundschule Im Oktober vergangenen Jahres war es soweit: Der Spatenstich für das größte Investitionsprojekt der Stadt erfolgte – den Neubau der fünfzügigen Grundschule. Während im Hintergrund auf der Baustelle die Erdarbeiten in vollem Gange waren, versammelten sich die Gäste und Beteiligten für den Spatenstich. Passend zu diesem Ereignis für einen Schulhausneubau fanden sich dazu auch Schulklassen aus den Schulen Bogen und Oberalteich ein und sie durften mit dem Lied „Schule ist mehr“ das Programm eröffnen. Bei der Begrüßung der Gäste aus Politik, Verwaltung, Schulbereich, Planern und Firmenvertretern spürte man bei Bürgermeisterin Andrea Probst schon die Freude in ihren Worten, dass es jetzt endlich losgeht, wie sie sagte. Das emsige Treiben auf der Baustelle ruhte für einige Zeit, als sich die Gäste mit der Baustelle im Hintergrund mit Spaten und Schutzhelm ausgestattet zum ersten Spatenstich für diese mehrjährige Baustelle aufstellten und dabei von den Schulkindern aufmerksam beobachtet wurden. Nach diesem kurzen Einsatz in der Nähe der Baustelle fand man sich wieder bei vorbereiteten Pavillons zusammen, um der Rede von Bürgermeisterin Probst die Aufmerksamkeit zu schenken. „Dieser Spatenstich ist der Startschuss für ein zukunftsweisendes Projekt der Stadt Bogen und die Schulfamilie. Bis zu diesem Auftakt war der Weg nicht immer leicht“, sagte die Bürgermeisterin. Seit 2015 beschäftigte sich der Stadtrat mit den Möglichkeiten, wie man den Kindern an den drei alten Schulen ein modernes Lernumfeld ermöglichen kann. 2017 fiel dann die Entscheidung, die drei bisherigen Schulstandorte in einem Neubau zusammenzuführen und die Standortwahl ließ nicht mehr lange auf sich warten. 4. Klasse der Grundschule Bogen sangen ein Lied Bild: Stadt Bogen Auch die Schüler der 3. Klasse der Grundschule Oberalteich leisten einen musikalischen Beitrag, Bild: Stadt Bogen Bild: Stadt Bogen

8 BOGENER RAUTENMAGAZIN AUSGABE 1/2025 Rektorin: „Ich freue mich schon jetzt darauf“ Das Projekt in dieser Größenordnung, mittelfristig sind dafür 40 Millionen im Haushalt eingeplant, ist „ein finanzieller Kraftakt für unsere Stadt“, sagte die Bürgermeisterin. Schon beim Spatenstich fand die Bürgermeisterin Dankesworte an die Regierung von Niederbayern, an das Architekturbüro HIW, den Kräften in der Verwaltung mit Richard Krammer und Stefan Helmbrecht, den Lehrkräften und den Mitgliedern im Stadtrat. Mit den Worten „Wer baut, glaubt an die Zukunft“ beendete Bürgermeisterin Probst ihre Ausführungen. Erfreuliche Einigkeit bewiesen die Landtagsabgeordneten Tobias Beck und Josef Zellmeier, weil Zellmeier das Grußwort in beider Namen sprach. Auf die Zukunft ausgerichtet sei dieser Neubau mit der dadurch möglichen Zusammenführung der drei Schulstandorte. In der Zeit sinkender Wirtschaftsleistung sei es sowohl für die Bauwirtschaft als auch die kommunalen Auftraggeber wichtig, die dafür notwendigen Finanzmittel bereit zu stellen, und hier komme es ganz besonders auf den kommunalen Finanzausgleich an, sagte Josef Zellmeier. Über Details zum Bauablauf und eine grobe Übersicht über den Zeitplan bis zum beabsichtigten Einzug der Schulkinder für das Schuljahr 2027/28 informierte Joachim Gutthan vom Architektenbüro HIW. Bis dahin soll das Gebäude – Beton und Holz finden hier viel Verwendung – mit begrünten Dächern und Wärmepumpen zur Energiegewinnung, fertig werden. „Jetzt ist es also doch widerlegt, was ich seit meinem Dienstantritt 2020 in Bogen immer wieder hören musste, ,eine neue Schule da lebst du nimmer’“, sagte Rektorin Claudia Albrecht. Die steigenden Schülerzahlen und die derzeitigen beengten Räumlichkeiten, die sie in Beispielen aufführte, mache für die Schulfamilie diesen Neubau überfällig, weil in Zukunft die Schule für viele Kinder zum zweiten Zuhause wird. „Ich freue mich schon jetzt darauf, mit der gesamten Schulfamilie in diesem Neubau die Zukunft zu gestalten“, meine Claudia Albrecht. Text: Johann Groß, Bogener Zeitung Offizieller Spatenstich für den Bau der fünfzügigen Grundschule in Bogen: Vertreter der Stadt, der Schule, der Politik und des Architekturbüros griffen zur Schaufel, Bild: Stadt Bogen „Mut zu Veränderungen“ – Neujahrsempfang der Stadt Bogen Viel Dank und Anerkennung für Geleistetes Ein optimistischer Blick in die Zukunft, Mut zu Veränderungen und gemeinschaftliches Engagement – das waren die drei Kernbotschaften in der Neujahrsansprache von Bogens Bürgermeisterin Andrea Probst beim Neujahrsempfang im Kulturforum Oberalteich. Wie jedes Jahr waren rund 300 Gäste der Einladung gefolgt. Die Stadt will mit dem Empfang Dank und Anerkennung für das Geleistete ausdrücken und Bürgermeisterin Andrea Probst nahm sich die Zeit, eingangs jeden persönlich zu begrüßen. Zugegen waren unter anderem Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche, der Bundeswehr, Polizei, von Schulen und Kindergärten, von Behörden und der Wirtschaft, Medizin, Feuerwehr, Rettungsdienst, von Vereinen und aus dem Bereich Ehrenamt. Nach der Eröffnung durch 3. Bürgermeister Fritz Bittner hielt Bürgermeisterin Probst den Rückblick auf das Jahr 2024. „Konzentrieren wir uns auf die positiven Entwicklungen. Im Herbst war es endlich so weit und wir machten den Spatenstich für unsere neue fünfzügige Gesamtgrundschule.“ Das größte Hochbauprojekt in der Stadtgeschichte werde nun in Angriff genommen. Verlaufen die Bauarbeiten planmäßig, soll sie im Schuljahr 2027/28 bezugsfertig sein. Die Kosten betragen 38,1 Millionen Euro, wobei 21,1 Millionen Euro vom Freistaat Bayern gefördert werden. Neue Bauplätze Der Berufsschulverband investierte in die Außenstelle Bogen der Berufsschule I, in dem er modernste Werkstätten und Fachräume für Auszubildende im Bereich Fahrzeugtechnik einrichten ließ. Der Landkreis sanierte die Turnhalle der Ludmilla-Realschule und das Hallenbad, im Februar soll es auch wieder für die Öffentlichkeit öffnen. Wer ein Eigenheim plant, der sei in der Rautenstadt richtig: Derzeit vermarkte man 24 Parzellen im Baugebiet Weiherwiesäcker III, nicht weit vom Schulzentrum entfernt. Die Stadt erhielt den Bayerischen Eisenbahnpreis 2024, einen Sonderpreis für die Gestaltung des Bahnhofs. Auch in Freizeitanlagen und Spielplätze wurde investiert. Das Radnetz soll weiter ausgebaut werden und man hoffe auf eine Förderung für den Geh- und Radweg am Einkaufszentrum in Furth, um dort die Rund 300 geladene Gäste folgten der Einladung zum Neujahrsempfang Bild: Stadt Bogen

9 AUSGABE 1/2025 BOGENER RAUTENMAGAZIN Verkehrssicherheit deutlich zu verbessern. Zudem erinnerte sie an die Hochwasserlage im Juni und dankte allen haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften für ihren Einsatz, sodass die Stadt Bogen, auch durch die weitsichtigen Investitionen in den Hochwasserschutz, hier mit einem „blauen Auge“ davongekommen sei. 550 Jahre Kerzenwallfahrt Bei der Vorausschau ins Jahr 2025 gibt es mehrere große Ereignisse. Der Bogener Narrentisch feiert in dieser Saison sein 44-jähriges Bestehen, einer der Höhepunkte wird in diesem Rahmen „die lange Nacht des Faschings“, der Jubiläumsabend, am Rosenmontag im Kulturforum sein. In diesem Jahr findet seit 550 Jahren die Holzkirchener Kerzenwallfahrt statt, zu der bei der Jubiläumswallfahrt am Pfingstsonntag auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder erwartet wird. Ein weiteres Jubiläum, nämlich 30 Jahre seines Bestehens, feiert der Verein für Kultur und Forschung. Neben einem besonderen Osterkonzert werde das absolute Highlight die Aufführung der Operette „Il Signor Fagotto“ im Juli im Klosterhof sein. Der Landkreis werde heuer die Nepomukbrücke erneuern, auch das Areal rundherum werde mithilfe von Städtebaufördermitteln neu gestaltet. Die Bürgermeisterin bat an dieser Stelle um Verständnis für Sperrungen und Verkehrsbehinderungen. Um die Wasser- und Löschwasserversorgung zu verbessern, investieren die Stadtwerke fünf Millionen Euro für den Bau eines Hochbehälters am Bogenberg, der 3000 Kubikmeter umfasst. Die Bürgermeisterin dankte auch allen Unternehmern, die in ihre Standorte in Bogen investieren. Und „man kann es nicht oft genug sagen: Wir haben etwa 100 Vereine in unserer Stadt, eine starke Bürgerschaft, auf die wir stolz sein können.“ Musikalisch gestaltet wurde der Neujahrsempfang von Josef Plager und Michael Reiß, beide mit der Gitarre und schon seit vielen Jahren über die Kreismusikschule verbunden. Beeindruckend und auf hohem tänzerischen Niveau war auch der Auftritt der Funkenmariechen des Vereins Narrentisch. Landrat: „Bogen ist uns lieb und teuer“ Statt weiterer Grußworte zum Neujahrsempfang führte Bürgermeisterin Andrea Probst auch heuer wieder ein Podiumsgespräch – diesmal mit Landrat Josef Laumer, Oberstleutnant Florian Balthasar, Kommandeur Panzerpionierbataillon 4, und Klaus Klein von der Firma Rettungstechnik Klein, die am Standort in Bogen investiert und mit ihrer Ausstattung von Einsatzfahrzeugen „bayernweit und bundesweit einzigartig“ agiert. Klein ist auch Mitbegründer des BRK-Herzenswunsch-Hospizmobils, orthodoxer Pfarrer und hat vor Kurzem die evangelische Kirche in Hunderdorf erworben. Auf die Frage nach der wirtschaftlichen Lage sagte er: „Des einen Freud, des anderen Leid“, da 2025 erstmals alle offenen Stellen besetzt werden konnten, auch durch Mitarbeiter, die wiederum von anderen Firmen aus wirtschaftlichen Gründen entlassen werden mussten. Als ihn die Bürgermeisterin fragte, ob er sich die Investition in Hospizplätze in Bogen, zum Beispiel als Weiterverwendung für ein ehemaliges Grundschulgebäude, vorstellen könnte, sagte er ihr seine Unterstützung zu. Klaus Klein, Erste Bürgermeisterin Andrea Probst, Oberstleutnant Florian Balthasar und Landrat Josef Laumer beim Podiumsgespräch, Bild Stadt Bogen Die Funkenmariechen bei ihrem Auftritt, Bild: Stadt Bogen Musikalische Umrahmung von Josef Plager und Michael Reiß (Kreismusikschule), Bild: Stadt Bogen

10 BOGENER RAUTENMAGAZIN AUSGABE 1/2025 Oberstleutnant Florian Balthasar berichtete von den Veränderungen innerhalb der Bundeswehr und der stärkeren internationalen Zusammenarbeit und warb um Bundeswehr-Nachwuchs. Landrat Josef Laumer betonte, die Stadt Bogen sei dem Landkreis „lieb und teuer“, und zitierte damit Altlandrat Alfred Reisinger. Auch wenn die Bürgermeister aller Kommunen über die Erhöhung der Kreisumlage jammern, es komme schließlich auch wieder Geld in die Städte und Gemeinden zurück: „Von der Grundschule abgesehen, hat in die anderen großen Projekte der Stadt Bogen auch der Landkreis investiert.“ Zudem verschlinge der Defizitausgleich oder vielmehr die Zukunftssicherung der Kreiskliniken in Bogen und Mallersdorf-Pfaffenberg eine Menge Geld. „Die Kreisumlage ist nun einmal die einzige Möglichkeit, mit der sich der Landkreis finanzieren kann. Ich wünsche mir für 2025 neben Gesundheit für alle, dass wir demnächst auch wieder einen guten, gemeinsamen Kreishaushalt auf den Weg bringen.“ Text: Sonja Hauenstein, Bogener Zeitung Die Ehrengäste beim Neujahrsempfang, Bild: Stadt Bogen ILE nord23 fördert wieder Kleinprojekte in 2025 Bis Dienstag, den 25. Februar kann man sich wieder für das Regionalbudget 2025 der ILE nord23 bewerben. Insgesamt werden im Rahmen dieser Förderung für Kleinprojekte 100.000 Euro, vorbehaltlich der ausstehenden Zustimmung durch das Amt für ländliche Entwicklung (ALE), vergeben. Vom ALE werden 90.000 Euro bezuschusst, die restlichen 10.000 Euro werden durch die 23 ILE-Gemeinden finanziert. Als Kleinprojekte gelten alle Maßnahmen, die eine Nettosumme von 20.000 Euro nicht überschreiten. Dazu zählen unter anderem Projekte zum bürgerschaftlichen Engagement, Verbesserung der Lebensverhältnisse der ländlichen Bevölkerung, Umsetzung von ländlichen Infrastrukturmaßnahmen und Belange des Natur-, Umwelt- und Klimaschutzes. Die eingereichten Projekte können mit bis zu 80 Prozent der Nettokosten, jedoch maximal mit 10.000 Euro bezuschusst werden. Die eingereichten Projektanfragen werden von einem Entscheidergremium anhand eines Punkteschemas gesichtet und ausgewertet. Die Förderanfragen können bis zum 25. Februar im Rathaus Neukirchen eingereicht werden. Informationen und das Bewerbungsformular sind unter www. ile-nord23.eu zu finden oder können bei den Gemeinden der ILE nord23 angefragt werden.

11 AUSGABE 1/2025 BOGENER RAUTENMAGAZIN Aktion „Sauber macht lustig“ findet am 22.03.2025 statt Über 6.000 Menschen machten sich bei der letzten Aktion 2023 im gesamten Landkreis auf, um einzusammeln, was nicht in die Natur gehört. Die Aktion „Sauber macht lustig“ findet dieses Jahr am Samstag, 22. März 2025 von 09.00 Uhr bis 12.00 Uhr statt. Schulen können sich im Rahmen des Unterrichts schon am Vortag beteiligen. Der ZAW stattet die Teilnehmenden mit Warnwesten, Handschuhen und Sammelsäcken aus und spendiert eine Brotzeit. Am Aktionstag werden dann die gesammelten Abfälle an den Wertstoffhöfen vom ZAW abgeholt. Begleitet wird diese gesamte Aktion durch unsere Öffentlichkeitsarbeit. Weitere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte zu gegebener Zeit der Presse bzw. den sozialen Medien. Marode Straßen und geschlossene Bahnhöfe Verkehrswissenschaftlicher Johannes Klühspies von der TH Deggendorf erklärt, wie es um die Infrastruktur der Region bestellt ist und was sich in Zukunft verändern könnte Ortschaften, die vom öffentlichen Nahverkehr nicht mehr angefahren werden, kaputte Straßen, die nicht mehr instandgesetzt werden und Bahnstrecken die brach liegen. Es ist ein düsteres Bild, das Johannes Klühspies von der Verkehrslage in 30 bis 40 Jahren in Ostbayern – und ganz Deutschland – zeichnet. Klühspies ist Dozent für Verkehrsträgermanagement und -wissenschaften an derTH Deggendorf. So wie es aktuell in der Verkehrsplanung und im Netzausbau läuft, kann es nicht weitergehen, davon ist der Dozent überzeugt. Vor allem nicht auf dem Land. Bahnhof Bogen – ein Vorzeigeobjekt Klühspies ist überzeugt, wären Bahnhöfe in der Region attraktiver, würden auch wieder mehr Menschen mit der Bahn fahren. Ein Bahnhof müsse ein Ort des Austausches und des Spaßes sein, ein Cafe oder Kiosk, ein Paket-Shop oder Pizzeria seien unerlässlich. Im besten Falle sollte das Ganze so attraktiv gestaltet sein, dass hier sowohl Dorfbewohner als auch Reisende gerne Zeit verbringen. „In Bogen hat die Stadt das zum Beispiel sehr gut gelöst“, sagt Klühspies. Sie kaufte im Jahr 2004 das Bahnhofsgebäude und -gelände. Die Vision: ein „moderner Knotenpunkt mit Anbindungsmöglichkeiten und größtmöglicher Flexibilität“. Seitdem die Stadt das Gebäude erworben hat, ist hier viel passiert: Es wurde saniert, ein Cafe und die Touristeninformation kamen ins Gebäude, genauso wie eine Ausstellung über den Bayerischen Wald. Es gibt Parkplätze, Busanbindungen, Taxis und Fahrradgaragen. Das ganze Areal haben einen „Aufenthaltscharakter“ erhalten, so Erste Bürgermeisterin Andrea Probst. Gerade für den Fahrradtourismus habe man zudem nachgebessert. „Inzwischen haben wir auch eine E-Bike-Lade- und eine Reparaturstation“. Dabei beziehe die Stadt auch Verbesserungsvorschläge aus der Bevölkerung mit ein. Und dieses Konzept funktioniert wohl. „Ich kenne einige, die vorher mit dem Auto in die Arbeit gefahren sind, die nun den öffentlichen Nahverkehr nutzen“, so Probst. Das Bogener Beispiel zeigt, dass eine gute Anbindung in der Region funktionieren kann, so wie es sich Verkehrswissenschaftler Klühspies vorstellt. Bis ein Umdenken in der breiten Bevölkerung stattfindet, gibt es aber noch viele Verkehrsprobleme zu lösen. Dass die Bevölkerung und die Politik ein Bewusstsein dafür entwickeln, wäre er erste Schritt in die richtige Richtung. Auszug Bericht Bogener Zeitung vom 28.10.2024 Bild: Stadt Bogen

12 BOGENER RAUTENMAGAZIN AUSGABE 1/2025 Stadt Bogen mit dem Eisenbahnpreis ausgezeichnet Die Stadt Bogen erhielt durch Bau- und Verkehrsminister Christian Bernreiter in Fürth den Bayerischen Eisenbahnpreis 2024. Der diesjährige Bayerische Eisenbahnempfang stand unter dem Motto „Zug um Zug für unsere Zukunftsbahnhöfe in Bayern“. „Bahnhöfe sind Visitenkarten – sowohl fürs System Bahn als auch für Gemeinden und Regionen. Bei vielen Stationen der Deutschen Bahn im Freistaat gibt es noch Luft nach oben, gerade auch bei der Aufenthaltsqualität, den Informationsangeboten oder der Verfügbarkeit von funktionierenden Aufzügen. Wir machen das transparent und schaffen damit Anreize, damit es besser wird“, betonte der Minister. Bernreiter verweist in diesem Zusammenhang auch auf die positiven Effekte, die aus dem seit Längerem bewährten Servicequalitätsranking des Freistaats für die Eisenbahnverkehrsunternehmen und deren Netze resultiert haben. Die erste Veröffentlichung des bayerischen Stationsqualitätsrankings soll im ersten Quartal 2025 erfolgen. Sonderpreis für besonderes Engagement Zum nunmehr dritten Mal wurde beim Empfang der Bayerische Eisenbahnpreis verliehen, bei dem die Preisträger eine Medaille erhalten, auf welcher der „Adler“, die erste Lokomotive in Deutschland, abgebildet ist. Den diesjährig zum ersten Mal ausgelobten Sonderpreis für besonderes kommunales Engagement im Bahnhofsumfeld erhielt die Stadt Bogen für die Konzeption des dortigen Erlebnisbahnhofs samt Schnittstelle zum allgemeinen ÖPNV. Die Laudatio übernahm Niederbayerns Regierungspräsident Rainer Haselbeck. „Die Stadt hat am Endpunkt der Gäubodenbahn mit der Umgestaltung des Bahnhofsumfelds und des Empfangsgebäudes viel gewagt und viel gewonnen. Insbesondere preiswürdig erschien, dass von allen Angeboten dort Fahrgäste profitieren“, erklärte Bernreiter. Bürgermeisterin Andrea Probst nahm den Bayerischen Eisenbahnpreis entgegen. „Dass wir diesen Preis hier erhalten, macht mich sehr stolz. Es ist nicht der Verdienst einer Person, sondern es war eine Gemeinschaftsleistung vieler Funktionäre und Verantwortlicher, dass unser Bahnhof ein moderner Verkehrsknotenpunkt mit besonderer Aufenthaltsqualität geworden ist“. Sie bedankte sich unter anderem bei ihrem Amtsvorgänger Franz Schedlbauer. Es wurden noch weitere Preise verliehen Weitere Sonderpreise verlieh der Minister an zwei weiß-blaue Eisenbahn-Urgesteine: Klaus-Dieter Josel, der unter anderem von 2003 bis Mitte 2024 Konzernbevollmächtigter der DB AG für den Freistaat Bayern gewesen war, und Dieter Wellner, der nicht nur von 1977 bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2008 in der bayerischen Ministerialverwaltung für die Eisenbahn zuständig gewesen war und zuletzt 15 Jahre der Verkehrsabteilung vorstand, sondern auch lange Zeit innerhalb der Verkehrsministerkonferenz den Arbeitskreis Bahnpolitik leitete und Eisenbahn-Vorkämpfer der Länder gewesen war. Außerdem wurden die Sieger des Schülerwettbewerbs „bahnbrechend“ von Staatsminister Bernreiter ausgezeichnet. In der Kategorie „Kreativität“ ging der Siegerpreis an die Klasse G3/4 des Förderzentrums körperlich-motorische Entwicklung Aschaffenburg, in der Kategorie „Vision“ an die Klasse 8b des Karlsgymnasiums Bad Reichenhall, in der Kategorie „Idee“ an die Klasse 6a der Mittelschule „Auf der Schanz“ aus Ingolstadt sowie in der Kategorie „Originalität“ an die Klasse 6a der Mittelschule Burghausen. Zudem wurde die Klasse 3b der Grundschule Gößweinstein als JuryFavorit ausgezeichnet. Empfang findet immer rund um den Jahrestag statt Der Bayerische Eisenbahnempfang hat sich seit seiner Premiere vor genau zehn Jahren als Netzwerktreffen des Bahnlands Bayerns kurz vor dem Fahrplanwechsel etabliert. Er findet stets rund um den Jahrestag der ersten Bahnfahrt in Deutschland am 7. Dezember 1835 zwischen Nürnberg und Fürth statt. Nachdem bisher alle Empfänge im DB Museum Nürnberg abgehalten wurden, gab es dieses Jahr erstmals das Treffen in Fürth mit rund 150 Teilnehmern. Mit dem diesjährigen Empfang richtete der Freistaat den Blick auch in ein ganz besonderes Eisenbahnjahr, denn kommendes Jahr jähren sich die Fahrt des ersten Personenzugs weltweit zum 200. Mal, die Fahrt des ersten Personenzugs in Deutschland zum 190. Mal und die Gründung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft zum 30. Mal. Bild: Staatsminister Christian Bernreiter (l.) sowie Regierungspräsident Rainer Haselbeck (r.) bei der Überreichung der Urkunde und der Medaille an Erste Bürgermeisterin Andrea Probst und Geschäftsleitenden Beamten Christoph Paukner. Bild: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr Bild: Stadt Bogen

13 AUSGABE 1/2025 BOGENER RAUTENMAGAZIN Vorlesetag – Bürgermeisterin Probst liest vor Erste Bürgermeisterin beim Vorlesen in der Montessorischule, Bild: Montessorischule Erste Bürgermeisterin Andrea Probst mit den Schülern der Grundschule Bogen, Bild: Grundschule Bogen Jedes Jahr im November findet der bundesweite Vorlesetag statt. An diesem Tag besuchte die Erste Bürgermeisterin Andrea Probst die Montessori-Schule Donauwald, um den Kindern vorzulesen. Mit viel Begeisterung lauschten die Schülerinnen und Schülern der Geschichte „Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte“. Die Montessori-Schule Donauwald bedankt sich bei der Bürgermeisterin für ihren Besuch und die schöne Lesestunde. Die Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen der Grundschule Bogen bekamen eine ganz besondere Vorleserin. Bürgermeisterin Andrea Probst ließ es sich nicht nehmen, die Kinder mit ihrer Lesung in den Bann zu ziehen. Im Rahmen der Aktion las sie aus dem Buch „Frankie und wie er die Welt sieht“ von Zoran Drvenkar vor. Im gut gefüllten Klassenzimmer herrschte gespannte Stille, als Bürgermeisterin Probst mit ihrer Lesung begann. Die Geschichte von Frankie, einem Jungen, der die Welt mit ganz eigenen Augen sieht, fesselte die jungen Zuhörer von Beginn an. Mit einfühlsamer Stimme brachte Probst die besonderen Erlebnisse und Gedanken der Hauptfigur zum Leben und zog damit die Kinder in ihren Bann. Die Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen waren begeistert von der Geschichte und nutzten die Gelegenheit, der Bürgermeisterin zahlreiche Fragen zu stellen – nicht nur zum Buch, sondern auch zu ihrer Arbeit als Bürgermeisterin. Zum Abschluss der Veranstaltung bedankten sich die Kinder und hoffen auf ein Wiedersehen im Rathaus. „Es ist mir eine Herzensangelegenheit, Kindern die Freude am Lesen und an Geschichten zu vermitteln“, erklärte Bürgermeisterin Probst im Anschluss. „Bücher öffnen Türen zu anderen Welten und fördern das Verständnis füreinander.“ Der Vorlesetag ist eine bundesweite Initiative, die dazu einlädt, das Vorlesen und die Freude daran feiern.– Vorlesen bildet die Grundlage für ganz viele Fähigkeiten, die Kinder und Erwachsene im Leben brauchen. Es hilft dabei, selbst leichter Lesen zu lernen, stärkt das Einfühlungsvermögen, lässt in andere Lebenswelten blicken, regt die Fantasie an und fördert auch den verständnisvollen Umgang miteinander.

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