Bogener Rautenmagazin

AKTUELLE INFORMATIONEN UNTER WWW.BOGEN.DE STADT_BOGEN STADTBOGEN Jahrgang 30 – Ausgabe 3/2025 INFORMATIONSBLATT DER STADT BOGEN Bogener RAUTENMAGAZIN © Titelfoto: Stadt Bogen

BOGENER RAUTENMAGAZIN AUSGABE 3/2025 Stadt Bogen – Alles auf einen Blick Stadtverwaltung Stadtplatz 56 94327 Bogen Tel.: 0 94 22 / 505 - 0 Fax: 0 94 22 / 505 - 182 E-Mail: info@bogen.de Homepage: www.bogen.de Stadt Bogen Parteiverkehr: Montag bis Freitag: 08.00 Uhr – 12.00 Uhr Donnerstag: 13.30 Uhr – 18.00 Uhr Haus der Begegnung und Jugendfreizeithaus Bahnhofstr. 3, 94327 Bogen Tel.: 0 94 22 / 505 - 710 E-Mail: jugendfreizeithaus@bogen.de Stadtwerke Bogen – Freibad und Energieerzeugung (Eigenbetrieb) Stadtplatz 56, 94327 Bogen Tel.: 0 94 22 / 505 - 115 E-Mail: info@freibad-bogen.de Homepage: www.freibad-bogen.de Stadtbücherei Bahnhofstr. 3, 94327 Bogen Tel.: 0 94 22 / 505 - 720 E-Mail: info@bogen.de Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch, Freitag: 16.00 Uhr – 18.00 Uhr Kläranlage Hutterhof 6, 94327 Bogen Tel.: 0 94 22 / 12 73 E-Mail: info@bogen.de Stadtbauhof Adalbert-Stifter-Str. 19, 94327 Bogen Tel.: 0 94 22 / 505 - 238 E-Mail: info@bogen.de Offene Ganztagsschule Tel.: 0 94 22 / 80 65 68 E-Mail: info@bogen.de FiZ „Fit in die Zukunft“ – Präventionszentrum mit Verkehrsgarten in Bogen Georg-Kerschensteiner-Str. 1, 94327 Bogen Ansprechpartner: Thomas Still Telefon: 0 94 22 / 505-203 Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag: 13.00 Uhr – 18.00 Uhr Wertstoffhof Hutterhof 7 (bei Kläranlage), 94327 Bogen Tel. 09422 / 80 93 63 Öffnungszeiten Winterzeit (Nov. – März) Montag: 09.00 Uhr – 12.00 Uhr Mittwoch: 13.00 Uhr – 16.00 Uhr Freitag: 13.00 Uhr – 17.00 Uhr Samstag: 08.00 Uhr – 12.00 Uhr Öffnungszeiten Sommerzeit (April – Okt.) Montag: 09.00 Uhr – 12.00 Uhr Mittwoch: 15.00 Uhr – 18.00 Uhr Freitag: 13.00 Uhr – 17.00 Uhr Samstag: 08.00 Uhr – 12.00 Uhr Stadtwerke Bogen GmbH Agendorfer Str. 19, 94327 Bogen E-Mail: info@stadtwerke-bogen.de Entstörungsdienst Strom: Tel. 0 94 22 / 505 - 500 Entstörungsdienst Wasser: Tel. 0 94 22 / 505 - 555 Notrufnummern Rettungsleitstelle Notrufnummer: 112 Bereitschaftspraxis Straubing St.-Elisabeth-Str. 23, 94315 Straubing Notrufnummer: 116 117 Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 18.00 Uhr – 21.00 Uhr Samstag bis Sonntag: 09.00 Uhr – 21.00 Uhr Feiertags: 09.00 Uhr – 21.00 Uhr Kinderärztlicher Notfalldienst Notrufnummer: 116 117 Giftnotruf München Klinikum rechts der Isar, Ismaninger Str. 22, 81675 München, Tel. 0 89 / 1 92 40 www.toxinfo.org Apotheken-Notdienst: www.lak-bayern.notdienst-portal.de Zahnarzt-Notdienst: www.notdienst-zahn.de Polizei: Notrufnummer: 110 Polizeiinspektion Bogen: Tel. 0 94 22 / 85 09 - 0 Feuerwehr: Notrufnummer: 112 Klinik Bogen: Tel. 0 94 22 / 822 - 0 Klinikum Straubing: Tel. 0 94 21 / 710 - 0 Kindergärten Kindergarten mit Kinderkrippe St. Florian Bahnhofstr. 5, 94327 Bogen Tel. 0 94 22 / 22 13 Kindergarten mit Kinderkrippe St. Peter und Paul Oberalteich Kellerweg 32, 94327 Bogen Tel. 0 94 22 / 64 89 BRK Kindergarten Hummelburg Georg-Kerschensteiner-Str. 2, 94327 Bogen Tel. 0 94 22 / 80 68 97 BRK-Kinderkrippe „Hummelchen“ Georg-Kerschensteiner-Str. 2 a, 94327 Bogen Tel. 0 94 22 / 80 60 59 BRK-Kindergarten St. Andreas Degernbach Degernbach 31 a, 94327 Bogen Tel. 0 94 22 / 16 11 Waldkindergarten Waldwichtel Eben 4, 94327 Bogen Tel. 01 63 / 6 29 48 36 BRK Kinderhaus Rautenzwerge Ganghoferstr. 1, 94327 Bogen Tel. 0 94 22 / 9 18 13 00 BRK Waldkindergarten Bogenbergfüchse Bogenberg 2, 94327 Bogen Tel. 01 51 / 72 42 94 65

1 AUSGABE 3/2025 BOGENER RAUTENMAGAZIN IMPRESSUM Herausgeber: Stadt Bogen Verantwortlich: Geschäftsleitender Beamter Christoph Paukner, 09422 / 505 - 200 Druck, Layout & Satz: Cl. Attenkofer’sche Buch- und Kunstdruckerei KG, 94315 Straubing 02 __ Sitzungstermine __ Fundsachen auf der Homepage einsehbar __ Glückwünsche __ Neuer Leiter der Offenen Ganztagsschule 03 __ Zwei Mitarbeiter in den Ruhestand verabschiedet __ Obstbäume mit Markierung __ Neuigkeiten aus dem Stadtrat 04 __ Bürgerversammlungen fanden in allen Ortsteilen statt 05 __ Sicherheitsgespräch zwischen Vertretern von Polizei und Stadt 06 __ Altbürgermeister Franz Schedlbauer mit Verdienstkreuz ausgezeichnet __ Heinrich Pielmeier hat die Verdienstmedaille erhalten 08 __ Antrittsbesuch von OTL Benjamin Hildebrandt __ Modellübergabe des Bogener Bahnhofs 09 __ Greenovative Solarpark in Degernbach eröffnet __ Zum Jubiläum der Kerzenwallfahrt Denkmal aufgestellt 10 __ Die Poststempel von Bogen __ Hochwasserwallfahrt – Die Stadt besiegelt wieder ein altes Versprechen 11 __ Sitzung des Seniorbeirats 12 __ Ersatzneubau der Bogenbachbrücke in Bogen 13 __ Die historischen Verkaufsläden auf dem Bogenberg 14 __ Feuerwehr Bogen investiert in Hochwasserschutz __ Besuch der Partnerstadt Arco in Italien 15 __ Gäste aus Slavonice __ Besuch in der Partnerstadt Slavonice 16 __ Ludmilla-Realschule waren zu Gast in Crosne __ Elke Häusler einstimmig als Präsidentin des Partnerschaftsvereins wiedergewählt 17 __ Hochwasserschutz im Polder Parkstetten/Reibersdorf 18 __ Neue Ehrenamtskarteninhaber 19 __ Verschärfte Regeln für Bioabfall __ 19. Fotowettbewerb „Natur im Fokus“ startet 20 __ Die Handwerker der Hummelburg __ Neuigkeiten aus dem Bauamt 22 __ Neuigkeiten aus der Kämmerei 24 __ Neuigkeiten aus dem Ordnungsamt 25 __ Neuigkeiten aus dem Stadtmarketing 36 __ Neuigkeiten von der Stadtwerke Bogen GmbH 39 __ Termine Grußwort der Ersten Bürgermeisterin Andrea Probst LIEBE BÜRGERINNEN UND BÜRGER, ereignisreiche Wochen liegen hinter uns – Wochen voller Begegnungen, Feste und wichtiger Meilensteine für unsere Stadt. Im Mai fanden in allen fünf Ortsteilen die Bürgerversammlungen statt. Diese sind für mich immer eine wertvolle Gelegenheit zum Austausch. Vielen herzlichen Dank für Ihre Teilnahme und Ihr Interesse. Ein besonderes Ereignis war im Juni die 550. Kerzenwallfahrt auf den Bogenberg. Trotz des stürmischen Wetters haben die Kerzenträger die „lange Stang“ sicher auf den Bogenberg gebracht. Zu diesem Jubiläum wurde eigens ein Denkmal durch die Firma Schnupp gefertigt, das nun am Fuße des Bogenbergs steht. Für diese großzügige Spende bedanken wir uns sehr herzlich. Im Juli durften wir gleich zwei große Veranstaltungen feiern: Zum einen unser traditionelles Bogener Volksfest und zum anderen das 5. Bogener Bier & Genussfestival – beide Veranstaltungen waren eine gelungene Mischung aus Musik, Genuss und bayerischer Lebensfreude. In unserem Stadtgebiet wird derzeit kräftig in die Infrastruktur investiert – seitens der Stadt, als auch durch den Landkreis. In Furth wurde entlang der Fachmärkte der Fuß- und Radweg fertiggestellt. Nun werden noch zwei Überquerungsmöglichkeiten errichtet. Darüber hinaus hat die Stadt mit einem Kostenvolumen von einer halben Million Euro Straßensanierungsmaßnahmen ausgeschrieben. Ebenso laufen die Entwurfsplanungen für die Generalsanierung der Kläranlage auf Hochtouren. Auch der Grundschulneubau nimmt immer mehr an Gestalt an. Die Bauarbeiten gehen zügig und planmäßig voran. Bis Dezember müssen wir leider noch mit Einschränkungen wegen der Brückensperrung der Nepomukbrücke rechnen. Der Stadtplatz ist von der Deggendorfer Straße aus problemlos befahrbar und ich bitte Sie: Nutzen Sie dennoch die Einkaufsmöglichkeiten in unserer Innenstadt und kaufen Sie lokal ein. Gemeinsam stärken wir den Einzelhandel und unsere Innenstadt! Ich wünsche Ihnen allen eine erholsame Urlaubs- und Ferienzeit mit hoffentlich bestem Sommerwetter! Ihre/Eure Andrea Probst Erste Bürgermeisterin

2 BOGENER RAUTENMAGAZIN AUSGABE 3/2025 Sitzungstermine* Mi., 24.09.2025 17.00 Uhr Bau- und Stadt- entwicklungsausschuss Mi., 01.10.2025 17.00 Uhr Haupt-, Finanz- und Stadtmarketingausschuss Mi.,15.10.2025 17.00 Uhr Stadtratssitzung Mi., 29.10.2025 17.00 Uhr Bau- und Stadt- entwicklungsausschuss Stadtratssitzungen finden im großen Sitzungssaal statt, Ausschusssitzungen im kleinen Sitzungssaal des Rathauses NEU: Fundsachen auf der Homepage einsehbar Unser Fundamt ist Anlaufstelle für Gefundenes oder Gesuchtes. Wir verwalten die Fundsachen, welche zu uns gebracht werden. Ab sofort sind alle abgegebenen Fundsachen auch online auf unserer Homepage unter https://www. bogen.de/buergerservice-und-politik/buergerservice/online-fundamt einsehbar. *Änderungen vorbehalten! Glückwünsche Herzlichen Glückwunsch nachträglich zum „runden“ Geburtstag Josefine Barth, Dr.-Martin-Luther-Str. 2 13.05. 80. Geburtstag Herzlichen Glückwunsch nachträglich zum Goldenen Hochzeitsjubiläum Ursula und Dieter Schmidt, Lerchenstr. 14 28.06.2025 Herzlichen Glückwunsch nachträglich zum Diamantenen Hochzeitsjubiläum Anneliese und Heinrich Bröker, Further Str. 14 24.07.2025 Neuer Leiter der Offenen Ganztagsschule Seit dem 1 Mai leitet Marco Will die Offene Ganztagschule in unserer Stadt – mit frischen Ideen, fachlicher Expertise und einem klaren pädagogischen Profil. Bereits seit dem 1. März ist er bei der Stadt tätig und übernahm nach 2-monatiger Einarbeitung die Leitung der OGTS. Der ausgebildete Heilerziehungspfleger bringt eine fundierte systemische Qualifikation mit: Als systemischer Supervisor und systemischer Familientherapeut im pädagogischen Kontext verfügt er über umfassende Kompetenzen in Beratung, Konfliktlösung und Teamführung. In seiner sechsjährigen Tätigkeit in der ambulanten Jugendhilfe leitete er unter anderem ein Soziales Kompetenztraining für delinquente Jugendliche sowie ein Training zur Förderung sozialer Kompetenzen an Grundschulen. Ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf der Zusammenarbeit auf Augenhöhe – mit Kinder, Eltern, Lehrkräfte und dem Team. „Nur gemeinsam können wir ein verlässliches und entwicklungsförderndes Umfeld für die Kinder schaffen.“, betont Will. Ebenso wichtig ist ihm die verlässliche Nutzung des OGTS-Angebots, um eine stabile und planbare Betreuung sicherzustellen. Marco Will zeigt sich dankbar, dass die Stadt Bogen über das gesetzliche Maß hinausgehende Betreuungszeiten ermöglicht – ein starkes Zeichen für Familienfreundlichkeit und Bildungsgerechtigkeit. Die Verantwortung für rund 250 Kinder und ein engagiertes Team von 18 Mitarbeitern übernimmt er mit Freude: „Ich freue mich, gemeinsam mit dem Team die OGTS weiterzuentwickeln – als lebendigem Ort, an dem Kinder wachsen und sich wohlfühlen dürfen“. neuer OGTS-Leiter Marco Will, Bild: Marco Will

3 AUSGABE 3/2025 BOGENER RAUTENMAGAZIN Zwei Mitarbeiter in den Ruhestand verabschiedet Zwei Mitarbeiter der Stadt Bogen sind in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet worden. Ende letzten Jahres ging Rosa Schötz in den Ruhestand. Sie war von August 2014 bis Ende 2024 als Raumpflegerin in der Grundschule Bogen tätig. Am 31.01.2025 hatte Max Kiefl vom Bauhof seinen letzten Arbeitstag. Er war fast 32 Jahre (von Juni 1993 bis Januar 2025) als Bauhofarbeiter der Stadt Bogen beschäftigt. Bei einer kleinen Verabschiedungsfeier bedankte sich Erste Bürgermeisterin Andrea Probst bei beiden Mitarbeitern für die langjährige und zuverlässige Zusammenarbeit und wünschte beiden für ihren neuen Lebensabschnitt alles erdenklich Gute und weiterhin viel Gesundheit. Die beiden ausgeschiedenen Mitarbeiter Rosa Schötz (2. v. links vorne) und Max Kiefl (3. v. links vorne) mit Erster Bürgermeisterin Andrea Probst (l.) und Bettina Mühlbauer vom Personalamt (r.) sowie Personalratsvorsitzende Patricia Janker (hinten links) und Bauhofleiter Sebastian Peintinger (hinten rechts), Bild: Stadt Bogen Obstbäume mit Markierung – Pflücken erwünscht In den Siedlungen der Stadt Bogen befinden sich eine große Anzahl von Obstbäumen. Da dieses Obst aber oftmals nicht abgeerntet wird, zu Boden fällt und verfault, hat der Bauhof an den Obstbäumen blau-weiße Rautenbänder angebracht. Sie sollen darauf hinweisen, dass das Obst gerne von den Bürgerinnen und Bürgern geerntet werden darf. Bild: Stadt Bogen Neuigkeiten aus dem Stadtrat In den letzten Stadtratssitzungen wurden folgende Aufstellungsbeschlüsse zur Aufstellung eines Bebauungsplans beschlossen: GE Furth-Ried Hierbei handelt es sich um ein Grundstück mit einer Größe von ca. 15.000 m² für die Erweiterung des Gewerbegebiets in Furth an der Trudendorfer Straße in Richtung Muckenwinkling. WA Siemensstraße In der Siemensstraße hat bis vor Kurzem Bayernwerk ein Umspannwerk betrieben. Dieses wird aktuell zurückgebaut. Die Stadt Bogen hat das entsprechende Grundstück von Bayernwerk erworben und wird auf dieser Fläche ein „Allgemeines Wohngebiet“ entwickeln. Sämtliche Bebauungspläne können Sie auf unserer Homepage unter https:// www.bogen.de/wirtschaft-und-bauen/ bauen-und-wohnen/rechtsverbindlichebebauungsplaene einsehen. Neue Stellplatzsatzung der Stadt Bogen Der Gesetzgeber hat vor Kurzem die Bayerische Bauordnung umfangreich novelliert. Insbesondere im Bereich des Stellplatzrechts treten gravierende Änderungen hervor. Aus diesem Grund hat der Stadtrat in seiner Sitzung vom 23.07.2025 die Neufassung der Satzung zur Einführung einer Pflicht zum Nachweis von Stellplätzen zugestimmt. Neue Spielplatzsatzung der Stadt Bogen Bisher bestand eine staatliche Verpflichtung zur Errichtung von Spielplätzen, sofern mit einem Bauvorhaben mehr als 3 Wohneinheiten errichtet wurden. Diese staatliche Verpflichtung wurde demnach kommunalisiert und es liegt nunmehr im Ermessen der einzelnen Kommunen, ob eine derartige Verpflichtung bestehen soll oder nicht. Da es sonst überhaupt keine Verpflichtung zur Errichtung von Spielplätzen mehr gibt, hat der Stadtrat in seiner Sitzung vom 23.07.2025 die Aufstellung einer Satzung zur Einführung einer Pflicht zum Nachweis eines Spielplatzes für Kinder zugestimmt. Die beiden Satzungen können Sie – nach Inkrafttreten - auf unserer Homepage unter https://www.bogen.de/buergerservice-und-politik/stadtverwaltung/satzungen-und-verordnungen nachlesen.

4 BOGENER RAUTENMAGAZIN AUSGABE 3/2025 Bürgerversammlungen fanden in allen Ortsteilen statt In der Stadt fanden insgesamt fünf Bürgerversammlungen statt. Mit einer computerunterstützten Präsentation informierte Bürgermeisterin Andrea Probst die Besucher jeweils über Entwicklungen und Neuigkeiten in der Stadt. Anschließend war Gelegenheit, Anliegen vorzubringen. Am Anfang der Versammlungen stellte die Bürgermeisterin statistische Werte, wie die leicht gestiegene Einwohnerzahl, die Anzahl der Neugeborenen und die Altersstruktur der Stadtbewohner vor. In einem weiteren Punkt ging Probst auf den kommunalen Haushalt ein, der 2025 insgesamt 31 356 112 Euro umfasst. Der Verwaltungshaushalt wurde mit 29 616 477,63 Euro festgesetzt und der Vermögenshaushalt mit 17 396 340,37 Euro. Erfreulich sei, dass die Steuereinnahmen in den vergangenen Jahren stetig angestiegen seien – wobei parallel auch die Kosten gestiegen seien. Thema Grundsteuerreform Kurz ging Probst auch auf die Grundsteuerreform ein. Die Stadt Bogen habe die Grundsteuer auf 290 Prozent angepasst. Dieser Wert liege noch unter dem landkreis- und bayernweiten Durchschnitt. Ebenso ging Probst auf die Schuldenentwicklung der Stadt Bogen ein. 2024 sei keine neue Kreditaufnahme erforderlich gewesen. „In den letzten Jahren haben wir erfreulicherweise Schulden abbauen können.“ Sie informierte die Zuhörer zudem über die aktuellen Belegungszahlen in den Kindertageseinrichtungen. Positiv sei, dass alle gemeldeten Kinder für das kommende Kindergartenjahr 2025/2026 einen Kindergartenplatz erhalten. Ein weiterer Punkt war das Bürgerserviceportal mit über 50-Online-Verfahren im Angebot. Dies sei ein wichtiger Meilenstein in Richtung Digitalisierung, so Probst. Eine Neuerung gebe es im Freibad: Dort stehe ab dieser Saison am Eingang ein Kassenautomat Brandschutz und FFW Thematisiert wurden auch die umfangreichen Investitionen in den Brandschutz und in das Feuerwehrwesen. Erfreulich sei, dass eine neuwertige Schlauchpflegeanlage und eine Spülmaschine für Atemschutz mit einer Kostenersparnis von etwa 80 000 Euro ersteigert werden konnten. Weiter wurden die letztjährigen Anschaffungen für den Bauhof vorgestellt. Der Bauhof habe neben den allgemeinen Tätigkeiten einige Maßnahmen in Eigenregie umgesetzt, wie den U3-Spielplatz im Europapark oder die Grüngestaltung der Skateranlage. Verschiedene Bauvorhaben Probst informierte weiterhin über die rechtskräftig gewordenen Bebauungspläne sowie die laufenden Bauleitplanverfahren. Sie ging anschließend auf die abgeschlossenen und anstehenden Tiefbau- und Hochbaumaßnahmen ein. Hinsichtlich der Hochbaumaßnahmen gebe es ein zentrales Projekt, den Grundschulneubau. Im Oktober 2024 fand der Spatenstich statt. Anschließend wurden noch im Herbst die Bodenarbeiten durchgeführt. Die Baumeisterarbeiten laufen mit den Fundamentierungsarbeiten derzeit auf Hochtouren. Hinsichtlich der Tiefbaumaßnahmen informierte die Bürgermeisterin über abgeschlossene und bevorstehende Maßnahmen. Bezüglich der Nepomukbrücke, die seitens des Landkreises neu gebaut werde, bat Probst um Verständnis für die Verkehrslenkungsmaßnahmen und forderte auf, trotz Baustelle in der Innenstadt einzukaufen. Abschließend stellte Probst die bevorstehenden Veranstaltungen in der Stadt vor. Neu sind die kostenlosen Stadtführungen. Weiterhin verwies die Bürgermeisterin auf das Jubiläum 550 Jahre Pfingstkerzenwallfahrt, auf den Bauernmarkt, auf das Angebot „Bewegung im Park“ und auf das Volksfest und das Bierfestival. Offene Fragen beantwortet Nach dem Vortrag wurden Fragen aus dem Publikum gestellt. Manche Fragen beantwortete Bürgermeisterin Probst sofort, bei wenigen Fragen besteht Klärungsbedarf. In Pfelling und Degernbach wurden vor allem verkehrs- und baurechtliche Angelegenheiten angesprochen. In Bogen waren die Baustelle an der Nepomukbrücke und der Breitbandausbau ein zentrales Thema. Hauptthema in Oberalteich war die Verkehrssituation in der Further Straße. An Bürgermeisterin Andrea Probst wurde von den Anwohnern eine Unterschriftenliste übergeben. Die Bewohner der Further Straße fordern ein Verbot von Lastkraftwagen über 3,5 Tonnen sowie eine Geschwindigkeitsreduzierung auf Tempo 30 auf der gesamten Further Straße. In Bärndorf gibt es trotz der Anbringung von Pollern Probleme mit parkenden Lastwagen im Gewerbegebiet. Teilnehmer bei der Bürgerversammlung in Bogen, Bild: Stadt Bogen

5 AUSGABE 3/2025 BOGENER RAUTENMAGAZIN Beim Sicherheitsgespräch zwischen Vertretern von Polizei und Stadt wurde das Jahr 2024 Bilanz gezogen Das jährliche Sicherheitsgespräch zwischen der Polizeiinspektion Bogen und der Stadt Bogen fand im Rathaus Bogen statt. Erste Polizeihauptkommissarin Daniela Neumayer und ihr Stellvertreter, Kriminalhauptkommissar Max Kienberger, stellten die Kriminalitäts- und Verkehrslage für das Jahr 2024 vor. Während in den vergangenen Jahren rückläufige Zahlen zu verzeichnen waren, die 2023 einen absoluten Tiefpunkt erreichten, war 2024 ein Anstieg bei der Gesamtkriminalität um rund 7,6 Prozent auf 354 Straftaten zu verzeichnen – das sind 25 Fälle mehr als im Vorjahr. Trotz dieses Anstiegs bewegt sich die Kriminalitätslage in Bogen weiterhin auf einem vergleichsweise sehr niedrigen Niveau. Neumayer betonte, dass sich die Polizei jedoch nicht auf diesen Erfolgen ausruht und es weiter Ziel sei, die niedrige Anzahl an Straftaten und die hohe Aufklärungsquote weiter auszubauen Allenfalls die sogenannte Gewaltkriminalität ist gegenüber 2023 von zehn auf elf Fälle etwas angestiegen, wobei dem allerdings eine über 90-prozentige Aufklärungsquote und der Umstand entgegensteht, dass diese Delikte fast ausschließlich im sozialen Nahbereich verübt wurden. Rückläufig waren hingegen Brandstiftungen (0 Fälle) und Diebstahlsdelikte (minus sieben Prozent), insbesondere Ladendiebstähle, die von 27 auf zwölf Fälle sanken. Auch die bundesweite Teil-Legalisierung von Cannabis war Thema. Wie bereits im Vorjahr konnte auch 2024 kein signifikanter Anstieg von Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz festgestellt werden. Die Verkehrsunfallstatistik zeigt mit insgesamt 349 Unfällen ein leicht niedrigeres Niveau als 2023 (355). Darunter waren 40 Unfälle mit Personenschaden – zwei weniger als im Vorjahr – und erneut kein Verkehrstoter zu beklagen. Die Zahl der Wildunfälle blieb mit 118 Fällen weiterhin hoch. 64 Unfallfluchten wurden registriert, von denen 17 aufgeklärt werden konnten. Mehr Unfälle unter Alkoholeinfluss Auch bei Unfällen unter Alkoholeinfluss ist ein leichter Anstieg zu verzeichnen (plus zwei Fälle), wobei erneut keine DrogeneinGeschäftsleitender Beamter Christoph Paukner, Kriminalhauptkommissar Max Kienberger, Erste Polizeihauptkommissarin Daniela Neumayer, Erste Bürgermeisterin Andrea Probst und Stefanie Gietl (Ordnungsamt), Bild: Stadt Bogen wirkung festgestellt wurde. Erfreulich: Wie bereits in den Vorjahren gab es auch 2024 keinen einzigen Schulwegunfall – ein Erfolg, der sicherlich auch auf die kontinuierliche Präventionsarbeit in Schulen und Kindergärten zurückzuführen ist. Ein weiteres Thema, das gerade in jüngerer Vergangenheit zunehmend an Bedeutung gewonnen hat, ist die Sicherheit bei öffentlichen Veranstaltungen. Neumayer betonte die Wichtigkeit frühzeitiger Abstimmungen zwischen Stadt, Polizei und Veranstaltern, um gerade bei größeren Events wie Volksfesten und dergleichen rechtzeitig präventive Maßnahmen zu planen. Die Polizei unterstützt bei der Erstellung von Sicherheitskonzepten und bewertet Gefährdungslagen gemeinsam mit den Verantwortlichen. Ziel sei es, ein sicheres und gleichzeitig unbeschwertes Veranstaltungserlebnis für alle Beteiligten zu ermöglichen. In erster Line gefragt sind dabei aber die Veranstalter, die sich intensiv Gedanken über das Ob und Wie machen müssen. Ebenso sind zu treffende Sicherheitsmaßnahmen oftmals mit nicht unerheblichen Kosten verbunden, die vom Veranstalter zu tragen sind. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen bleibt jedoch ein Restrisiko. 100 Prozent Sicherheit gibt es nicht. Die Sicherheitswacht in Bogen, seit 2010 im Einsatz, leistete auch 2024 wieder einen wertvollen Beitrag. Mit 272 Dienststunden und 13 Einschreitfällen war sie ein sichtbares Zeichen bürgerschaftlichen Engagements. Inspektionsleiterin Neumayer wünschte sich eine personelle Verstärkung des Teams und rief interessierte Bürgerinnen und Bürger zur Bewerbung auf. Bürgermeisterin dankt für „engagierten Einsatz“ Bogens Bürgermeisterin Andrea Probst sprach der Polizeiinspektion Bogen ihren ausdrücklichen Dank für deren tägliche Arbeit aus: „Ihr engagierter Einsatz trägt maßgeblich dazu bei, dass sich die Menschen in unserer Stadt sicher fühlen können. In einer Zeit, in der gesellschaftliche Herausforderungen zunehmen, ist Ihre Präsenz, Ihre Bürgernähe und Ihre Verlässlichkeit von unschätzbarem Wert.“ Probst betonte zudem die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Polizei, die sich nicht nur bei Veranstaltungen, sondern auch in kontinuierlichen Abstimmungen wie Verkehrsschauen zeige. „Nur durch ein starkes Miteinander und einen offenen Austausch können wir das hohe Sicherheitsniveau in Bogen bewahren und weiterhin stärken“, so die Bürgermeisterin.

6 BOGENER RAUTENMAGAZIN AUSGABE 3/2025 Altbürgermeister Franz Schedlbauer mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet Vor Kurzem hat Altbürgermeister Franz Schedlbauer aus Bogen das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland von Ministerpräsident Dr. Markus Söder im Auditorium in Nürnberg überreicht bekommen. Verliehen hatte es ihm Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf Vorschlag des Bayerischen Ministerpräsidenten. „Altbürgermeister Franz Schedlbauer gestaltet seit Jahrzehnten mit außergewöhnlichem Engagement das öffentliche Leben in Bogen, im Landkreis Straubing-Bogen und im Bezirk Niederbayern. Als langjähriger Bürgermeister, Kreis- und Bezirkstagsmitglied sowie Altbürgermeister Franz Schedlbauer und Ministerpräsident Dr. Markus Söder bei der Ordensverleihung, Bild: Bayerische Staatskanzlei Bei der Verleihung waren dabei: 2. Bürgermeister Josef Fisch, Ehefrau Marianne und stellv. Landrätin Barbara Unger, Bild: Stadt Bogen Vizepräsident des Bezirkstages hat er soziale, kulturelle und bildungspolitische Entwicklungen maßgeblich geprägt“, heißt es in der Laudatio. „Sei es beim Erhalt des Bundeswehrstandorts oder dem Bau von Schulen, Pflegeheimen und Kindergärten oder der Förderung psychisch erkrankter Menschen – sein Wirken ist von Weitsicht und Menschlichkeit getragen“. Auch im Bayerischen Roten Kreuz und im Berufsschulwesen setzte er kraftvolle Impulse. Franz Schedlbauer stehe für eine Politik des Miteinanders und der Fürsorge – sein Einsatz sei beispielgebend und verdiene höchsten Respekt. 66 Jahre lang den Stift geführt – Heinrich Piermeier hat die Verdienstmedaille der Stadt Bogen erhalten „Ich könnt ja den ganzen Nachmittag erzählen“, sagt Heinrich Piermeier beim Kaffee auf seiner Terrasse in Bärndorf. Und beinahe tut er das auch, denn seine Zuhörer lauschen dem 85-Jährigen höchst interessiert, als er anekdotenreich aus seinem Leben erzählt – unter anderem, wie er als Bub auf dem Schulweg zum Bogenberg einmal aus dem Zug gefallen ist oder auch, wie er in seiner Zeit als Beschäftigter im Landratsamt hin und wieder Landrat Ingo Weiß bei Entscheidungen ein bisschen ausgetrickst hat. Vor allem aber berichtet er von „seinen“ Vereinen, denn deswegen hat die kleine Runde sich versammelt: Für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement bekommt Heinrich Piermeier von Bürgermeisterin Andrea Probst die Verdienstmedaille der Stadt Bogen überreicht. Es ist erst die zweite, die übergeben wird; die Medaille, der groß das Stadtwappen eingeprägt ist, gibt es noch nicht lange. Sie wurde geschaffen, um neben Ehrenbürgerwürde und goldener Bürgermedaille eine weitere Möglichkeit der Auszeichnung zu haben für Menschen, die sich um die Stadt Bogen verdient gemacht haben. Einmal im Jahr legt der Stadtrat fest, wer sie bekommt. „Wohl bayerischer Rekord“ Nun also Heinrich Piermeier, auf Anregung der Jagdgenossenschaft Bogenberg-Bogen, als deren Vertreter bei der Verleihung Jagdvorsteher Anton Dorfner und sein Stellvertreter Werner Länger mit dabei sind. In der Jagdgenossenschaft war Piermeier sage und schreibe 66 Jahre lang der Schriftführer, von März 1959 bis zum März dieses Jahres. „Enorm – das bringen nicht viele zamm“, sagt Andrea Probst; Dorfner und Länger vermuten, es dürfte „wohl ein bayerischer Rekord“ sein. Und obgleich Piermeier sich, wie er sagt, sein ganzes Leben lang nie aktiv um ein Amt beworben hat, war die Funktion des Schriftführers bei der Jagdgenossenschaft bei weitem nicht der ein-

7 AUSGABE 3/2025 BOGENER RAUTENMAGAZIN zige Posten, den er innehatte. Andrea Probst muss einen Spickzettel zurateziehen, um bei der Aufzählung von der langen Liste nichts zu vergessen: 49 Jahre Schriftführer bei der Gebietsverkehrswacht Bogen, 50 Jahre Schriftführer bei der Krieger- und Soldatenkameradschaft Bogenberg, 22 Jahre Kassier beim CSU-Ortsverband Bogen, 13 Jahre Schriftführer bei der Reservistenkameradschaft Bogen, zehn Jahre Kassenprüfer bei der FFW Bogenberg, 13 Jahre Schriftführer im Pfarrgemeinderat Bogenberg sowie 13 Jahre Elternbeirat und Kassier fürs Veit-Höser-Gymnasium Bogen, wo er außerdem auch zwei Jahre Beiratsvorsitzender war. Vorsitz wegen des „Roten“ Sonst war er nie Vorsitzender – und hatte es auch da nicht vor. Derjenige, der den Posten anvisierte, war indes bei der SPD. Und wie lautete der Tenor? „Mir kenna da doch koan Roudn ned hilassn!“ 2. Bürgermeister und CSU-Ortsvorsitzender Josef Fisch amüsiert sich köstlich, als er das vernimmt. „I hoff, mir ham jetzt nix ausg’lassen“, sagt Andrea Probst dann. Doch obwohl sogar das einstige Amt als Taferlbua der FFW Erwähnung gefunden hatte, antwortet Heinrich Piermeier schlagfertig, dass die vier Jahre als Ministrant noch fehlten. Und die Landjugendgruppe, die es kurzzeitig gab, für die er einst eine fünf Meter hohe Pfingstkerzennachbildung durch Regensburg trug ... Zu fast allen „seiner“ Vereine hat Piermeier lustige Geschichterl parat. Von den Jagdgenossen etwa die, wie einer sich einmal beschwerte, die Jagd sei zu teuer. Piermeiers Antwort: „Dann gehst halt zum Golfclub oder Tennisverein. Vielleicht ist’s da billiger. Kannst da aber halt kein Reh schießen.“ Großvater war Postillon Seine Frau Marianne kriegt von der Bürgermeisterin einen Blumenstrauß überreicht mit den Worten: „Beim Ehrenamt braucht man immer jemanden, der im Hintergrund mitarbeitet.“ Mit dabei ist auch Tochter Claudia Seidel. Die beiden Frauen bewirten mit Kaffee und Heinrich Piermeier (Mitte) hat die Verdienstmedaille der Stadt Bogen erhalten. Es überreichte sie Bürgermeisterin Andrea Probst (Zweite von links), im Beisein von (von links) 2. Bürgermeister Josef Fisch, Werner Länger und Anton Dorfner (beide Jagdgenossenschaft Bogenberg-Bogen), Piermeiers Frau Marianne sowie seiner Tochter Claudia Seidel Text und Bild: Andrea Prechtl, SR Tagblatt Vorderseite der Medaille Bild: Stadt Bogen Vorschläge bei der Stadt einreichen Mit der Verdienstmedaille möchte man ehrenamtliche Personen für ihr großartiges Engagement, sei es in den verschiedensten Vereinen oder Organisationen würdigen und danken. Die Vorschläge für die Auszeichnung mit der Verdienstmedaille können bei der Stadtverwaltung schriftlich eingehen. Die Vorschläge sind entsprechend zu begründen. Die Satzung mit den Voraussetzungen lesen Sie unter https://www.bogen.de/buergerservice-und-politik/stadtverwaltung/satzungen-und-verordnungen. köstlichsten Torten, während der Mann und Vater munter weitererzählt. Etwa davon, wie er sich nach der Errichtung des Bogener Gymnasiums darum kümmerte, dass es dann auch eine funktionierende Schülerbeförderung dorthin gab. Am Landratsamt war Piermeier Leiter des Verkehrswesens und damit auch für den Nahverkehr zuständig. In seine Zeit fielen unter anderem die Gründung des Verkehrsverbunds VSL, der Ausbau des Liniennetzes und die Einführung von Disco- und Volksfestbus. Fragen der Mobilität lagen ihm quasi schon im Blut: Piermeier zeigt Fotos von seinem aus Sankt Englmar stammenden Großvater. Der war einst als Postillon zwischen dort und Bogen unterwegs.

8 BOGENER RAUTENMAGAZIN AUSGABE 3/2025 Modellübergabe des Bogener Bahnhofs Friedrich Huber, Hobbykünstler aus Bogen ist mittlerweile bekannt für seine Nachbauten von verschiedenen Kirchen, Kapellen oder sonstigen öffentlichen Einrichtungen. Dieses Mal hat er sich zur Aufgabe gemacht, den Bogener Bahnhof so detail- und maßstabsgetreu wie möglich nachzubauen. Vor kurzem übergab Friedrich Huber an Erste Bürgermeisterin der Stadt Bogen, Andrea Probst, diesen Miniatur-Bahnhof. Nach Einholung von Fotos und Plänen machte sich Huber Ende Februar an die Arbeit. Die Modellgröße festlegen, Pläne mit der Wirklichkeit vergleichen, Bahnsteig, Radlbox, InBild: Stadt Bogen fogebäude abmessen und aufskizzieren. Mit viel Liebe zum Detail und handwerklichem Können hat Huber den Bahnhof originalgetreu nachgebildet – und so entstand der Bogener Bahnhof mit dem Bahnhofsgebäude, Radlerpension, Bahnhofsvorplatz, Fahrradboxen sowie vielen kleine Extras, wie z.B. Diesellok, Bäume, Hecken, Verkehrszeichen, Personen und Fahrzeuge. „Die Bauzeit betrug für dieses Modell mit einem Maßstab von 1:160 inklusive Vermessung ca. 150 Stunden, die ich gerne investiert habe“, so der Modellbauer Huber. Bürgermeisterin Andrea Probst bedankte sich bei Herrn Huber für dieses Modell und seine beeindruckende Arbeit. „Das funktioniert, weil Herr Huber so viel Herzblut reinsteckt“, so Probst. Sie versicherte ihm, dass es einen schönen und ehrenvollen Platz im Rathaus findet. Und wenn man genau hinschaut, entdeckt man zwei Falschparker, die hier als humoristischer Hinweis auf die sich immer wieder kehrenden Falschparker im Bahnhofsareal, eingebaut sind. Friedrich Huber bei der Übergabe des Bahnhofsmodells an Erste Bürgermeisterin Andrea Probst, Bild: Stadt Bogen Antrittsbesuch von OTL Benjamin Hildebrandt Erste Bürgermeisterin Andrea Probst, Bataillonskommandeur Florian Balthasar, stellv. Bataillonskommandeur Benjamin Hildebrandt und Geschäftsleitender Beamter Christoph Paukner, Bild: Stadt Bogen te sich, dass er sich im Rathaus persönlich vorgestellt und das Gespräch sucht. Das Treffen, an dem auch der Geschäftsleitende Beamte Christoph Paukner und Bataillonskommandeur Florian Balthasar teilnahmen, wurde natürlich genutzt, um aktuelle Angelegenheiten zu erörtern. Im Mittelpunkt des Gespräches standen die aktuelle Sicherheitslage und bevorstehenden Veranstaltungen der Stadt und der Bundeswehr. Bürgermeisterin Probst betonte die sehr gute Zusammenarbeit und Verbundenheit mit dem Panzerpionierbataillon 4 und wünschte OTL Hildebrandt alles Gute in seiner neuen Verwendung. Oberstleutnant Hildebrandt dankte für den freundlichen Empfang und freut sich ebenfalls darauf, die bereits sehr guten Beziehungen zwischen Stadt und Bundeswehr weiter zu pflegen. Seit April 2025 ist Oberstleutnant (OTL) Benjamin Hildebrandt neuer stellvertretender Bataillonskommandeur des Panzerpionierbataillon 4 in Bogen. Er stattete im Bogener Rathaus seinen Antrittsbesuch ab. OTL Hildebrandt war von 2012 bis 2025 bei der Panzerpionierkompanie 550 DeutschFranzösische Brigade in Immendingen als Zugführer Panzerpionier- und Kampfmittelräumzug sowie als S3 Offizier stationiert. Anschließend war er in Ingolstadt im Ausbildungszentrum als Hörsaalleiter 3 Jahre lang beschäftigt, bevor er dann im Jahre 2018 zum Gebirgspionierbataillon 8 nach Ingolstadt wechselte. Von September 2023 bis April 2025 war OTL Hildebrand als Sachgebietsleiter Lehrgangsplanung/-steuerung der Pionierschule in Ingolstadt eingesetzt. Bürgermeisterin Probst begrüßte den neuen stellv. Bataillonskommandeur und freu-

9 AUSGABE 3/2025 BOGENER RAUTENMAGAZIN Greenovative Solarpark in Degernbach eröffnet In Degernbach wurde ein weiterer Greenovative Solarpark eröffnet. Bogens zweiter Bürgermeister Fisch und Projektierer und Betreiber Greenovative luden Anwohnende sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger ein, die Fertigstellung der Photovoltaik Freiflächenanlagen zu feiern und gemeinsam darauf anzustoßen. Der Solarpark Degernbach wurde bereits im letzten Sommer fertiggestellt und ist seit September 2024 in Betrieb. Nach der offiziellen Eröffnung konnten Besucherinnen und Besucher bei einem ungezwungenen Beisammensein mehr über den Bau und die Technologie von Greenovatives Photovoltaikanlagen erfahren. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Nürnberg fördert den Bau und Betrieb von Solarparks deutschlandweit und betreut mit dem eigenen Team alle Projektstufen von der Planung, über den Bau bis hin zur Stromvermarktung und Pflege der Solarparks. Eva Kaisinger, Projektentwicklerin bei Greenovative, freut sich über das Engagement der Stadt Bogen: „Es braucht Kommunen, die vorangehen. Umso schöner ist es, wenn der Austausch dann darüber hinaus noch so gut und konstruktiv ist wie mit der Stadt Bogen“. Zweiter Bürgermeister Josef Fisch ergänzt: „Die Stadt und der Stadtrat standen gemeinsam hinter dem Projekt. Auch wenn es Kritiker gibt, die grüne Energie steht im Vordergrund und die Stadt hat eine Verpflichtung zur Energiewende.“ Der Solarpark Degernbach ist laut Fisch der zweitgrößte von insgesamt 15 Freiflächenanlagen im Gebiet Bogen. Weitere neun seien derzeit in Planung. Doch nicht nur grüne Energie, sondern auch Umweltschutz sind bei Solarparkprojekten unabdingbar. „Belange des Natur- und Artenschutzes stehen immer ebenfalls im Vordergrund. Neben Ausgleichsflächen im Park selbst werden Hecken gepflanzt. Zudem kann sich der Boden durch die extensive Nutzung erholen“, so Kaisinger. Durch Begrünung und Bodenruhe bestätigten Studien bereits, dass Solarparks einen wertvollen, neuen Lebensraum bieten. Zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt wurden in der Planungsphase des Solarparks aufwendige Kartierungen durchgeführt. Die Ergebnisse der Kartierungen zeigten schließlich auf, dass der Solarpark Degernbach keine der regionalen Tierarten negativ beeinflusst. Der Solarpark Degernbach in Bogen wird mit einer Gesamtleistung von 9.239 kWp jährlich 10.452.446 kWh grünen Strom erzeugen. Das entspricht rein rechnerisch dem jährlichen Strombedarf von rund 2.986 Vier-Personen-Haushalten und einer CO2-Einsparung von über 4.912 Tonnen pro Jahr. Bei einer Annahme von 150 Gramm ausgestoßenem CO₂ pro Autokilometer, entspricht diese Einsparung 32,7 Millionen gefahrenen Kilometern mit dem PKW. Das freut auch zweiten Bürgermeister Josef Fisch, der der PV-Anlage zum Abschluss, wie in der Landwirtschaft üblich, einen „guten Ertrag“ wünschte. 2. Bürgermeister Josef Fisch, Eva Kaisinger und Flächeneigentümer Gregor Peitz, Bild: Greenovative Bild: Greenovative Zum Jubiläum der Kerzenwallfahrt Denkmal aufgestellt Anlässlich des Jubiläums „550 Jahre Holzkirchener Kerzenwallfahrt“ hat die Firma Schnupp Hydraulik aus Bogen-Furth ein beeindruckendes Denkmal gefertigt und gestiftet. Allein die Materialkosten liegen bei über 10.000 Euro. Das Monument zeigt einen Kerzenträger, der die „lange Stang“ senkrecht zum Bogenberg trägt. Auch die charakteristischen bayerischen Rauten sowie eine symbolische Welle für die vorbeifließende Donau wurden im Denkmal verewigt. Die Gestaltung und Auslegung des Projekts dauerte eine ganze Woche, gefolgt von einer weiteren Woche für die Fertigung und Montage. Als zeitaufwendigster Arbeitsschritt erwies sich Pfarrer Anton Hasenberger, Bürgermeister Stefan Lang (Ortenburg), Erste Bürgermeisterin Andrea Probst, Wallfahrtsleiter Thomas Haslinger sowie Denkmalstifterin Carmen Schnupp (3.v.r.) und weitere Gäste nach der Segnung, Bild: Claudia Sprenger, Bogener Zeitung

10 BOGENER RAUTENMAGAZIN AUSGABE 3/2025 das präzise Einbringen von über 130 Gewinden in die stehende Grundplatte, erklärte Philipp Plankl, Maschinenbautechniker Konstruktion, der für die Realisierung federführend verantwortlich war. Stadtrat schlug die Idee für das Denkmal vor Die Initiative für ein Denkmal ging vom Stadtrat aus, insbesondere von Helmut Muhr. Bürgermeisterin Andrea Probst engagierte sich alsdann wegen der Umsetzung und knüpfte Verbindung zur Geschäftsführerin Carmen Schnupp, die diese besondere Form der Würdigung für die außerordentliche Leistung der Kerzenträger zusammen mit ihrem Team in sehr kurzer Zeit umsetzte. Der Bauhof der Stadt Bogen übernahm unter Leitung von Sebastian Peintinger die Errichtung des Fundaments. Das imposante stählerne Denkmal beeindruckt mit seinen Maßen: Bei einer Höhe von fünf Metern und einer Breite von 2,5 Metern bringt es stolze 1,5 Tonnen auf die Waage. Es befindet sich am Stadtrat von Bogen in Hofweinzier, unterhalb der Schimmelkapelle. Die Poststempel von Bogen Vor Kurzem übergab der Fahrlehrer und Philatelist Oswald Schramm seine Sammlung „Die Poststempel von Bogen“ an die Erste Bürgermeisterin Andrea Probst, die, sichtlich begeistert, dem wertvollen Geschenk einen Ehrenplatz im Stadtarchiv zusicherte. Bei der Übergabe (von links): Gert Tilk, Hans Neueder, Oswald Schramm, Erste Bürgermeisterin Andrea Probst und Stadtarchivpfleger Georg Fisch, Bild: Stadt Bogen Hochwasserwallfahrt Die Stadt besiegelte wieder ein altes Versprechen Pfarrer Haselberger bei der Segnung des Denkmals, Bild: Claudia Sprenger, Bogener Zeitung Welche Rarität sich hinter dem unspektakulären Titel verbirgt, wurde bei der Vorstellung deutlich. In mehr als dreißig Jahren Sammeltätigkeit ist es dem begeisterten Bogener gelungen, die Postgeschichte seines Heimatortes von 1851–2021 lückenlos zu dokumentieren, was, so weit bekannt, andernorts bisher noch nie gelungen ist. Das großformatige Album in bordeauxrot bietet auf vierzig Doppelseiten eine vollständige Übersicht der in Bogen verwendeten Poststempel vom Mühlradstempel der Poststelle 411 (1851–1856) bis zum letzten in Bogen abgestempelten Brief am 28. Juni 2021. Die Sammlung enthält philatelistische Raritäten, wie die erste und einzige Briefmarke mit Bogener Motiv „Bogenberger Vorweihnacht“ (Idee und Gestaltung Oswald Schram) oder der Sonderstempel zur 800 Jahrfeier Bayerische Rauten. Die ansprechende graphische Gestaltung des Werkes übernahm Diplom-Geograph Gert Tilk, der als „helfender Geist“ für ein ausgewogenes Verhältnis vonText- und Bildinformation sorgte. Für Hans Neueder, Historiker und Ehrenbürger der Stadt, ist die Sammlung eine echte „Cimelie“, ein einmaliges und letztlich unbezahlbares Unikat, das dem Stadtrat vorgestellt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollte. Stadt- und Kreisarchivpfleger Georg Fisch teilt diese Einschätzung und plant die Veröffentlichung als digitales Objekt auf der Website der Stadt Bogen. Seit über 70 Jahren hält die Stadt Bogen ihr feierliches Gelübde der Hochwasserwallfahrt ein. Der Ursprung dieser Tradition liegt in einem einstimmigen Stadtratsbeschluss vom 22. Juli 1954. Damals gelobten die Stadträte eine alljährliche Dankeswallfahrt durchzuführen, nachdem die Mutter Gottes vom Bogenberg ihre Bitte erhört und eine drohende Hochwasserkatastrophe durch starke Regenfälle abgewendet hatte. Die große Bedeutung dieses Versprechens unterstrichen in diesem Jahr abermals Bürgermeisterin Andrea Probst gemeinsam mit ihren beiden Stellvertretern Josef Fisch und Fritz Bittner, einigen Stadtratsmitgliedern sowie die beiden Ehrenbürgern Hans Neueder und Franz Schedlbauer. Der Pilgerzug mit Stadtpfarrer Johann Schön und den Gläubigen führte vom Stadtplatz hinauf zum Bogenberg. Stadtrat Stefan Amann übernahm das Amt des Vorbeters, während Stadtrat Robert Katzendobler die von der Stadt zum Dank gestiftete Kerze mittrug. Kurz vor dem Erreichen der Wallfahrtskirche empfing Pater Witold den Zug unter festlichem Glockengeläut. Die diesjährige Kerze, Bild: Stadt Bogen

11 AUSGABE 3/2025 BOGENER RAUTENMAGAZIN Die Wallfahrt wird von Stadtpfarrer Johann Schön angeführt, Bild: Stadt Bogen Sitzung des Seniorenbeirats – Verfahrenslotsen erleichtern Teilhabe Bei seiner letzten Sitzung befasste sich der Bogener Beirat für Senioren und Menschen mit Behinderung mit dem Thema Verfahrenslotsen. Wie die Bezeichnung schon andeutet, soll der Lotse Kinder und junge Menschen mit (drohender) Behinderung beraten, begleiten und unterstützen. Der Beiratsvorsitzende Markus Preckwinkel hatte dazu die Verfahrenslotsin Frau Susan Kurzhals vom Landratsamt Straubing-Bogen eingeladen. Er begrüßte auch den 3. Bürgermeister der Stadt Bogen Herrn Fritz Bittner und den geschäftsleitenden Beamten Herrn Christoph Paukner. Im Alltag stehen Familien mit Kindern und Jugendliche mit Behinderung oft vor großen Herausforderungen, sich mit der recht komplizierten Gesetzeslage zurecht zu finden und die für sie passenden Lösungen zu erkennen. In dieser Situation sollen die Verfahrenslotsen mittels „Hilfe aus einer Hand“ helfen und Verfahrenshilfen geben. Frau Kurzhals informierte, dass im Jahre 2021 das Sozialgesetzbuch (SGB) um diese Unterstützung für Menschen mit Behinderung ergänzt wurde. Ab dem Jahr 2024 sollten dann in jedem Landkreis solche Lotsen als Vermittler zwischen Ämtern bzw. Behörden und den hilfesuchenden Jugendlichen zur Verfügung stehen. Frau Kurzhals betonte, dass solche Lotsen keine Anträge annehmen dürfen, auch keine verbindlichen Bescheide etc. erteilen können. Die Lotsen sollen nur Wege aufzeigen und betroffene Kinder und Jugendliche beraten und unterstützen, um für sie angemessene soziale Teilhabe zu erleichtern. Das Angebot ist kostenlos, vertraulich und unabhängig. Frau Kurzhals ist über das Landratsamt zu erreichen. Anschließend erzählte Herr Josef Trum aus seinem Leben. H. Trum ist seit seiner Geburt stark sehbehindert, was ihm bei seiner Ausbildung immer wieder große Probleme bereitete. Nicht immer hatten die Lehrer das nötige Verständnis für seine Einschränkungen und konnten auch in der Regelschule nicht so gezielt auf das Kind und seine Fähigkeiten eingehen, wie es sicher eine entsprechende Förderschule gekonnt hätte. Berufliche Tätigkeiten in der Textilbranche oder auch in der Landwirtschaft konnte er nur sehr bedingt ausführen. Schließlich aber fand er eine Ausbildung zum Masseur. Diese physiotherapeutische Tätigkeit bereitete ihm viel Freude und er konnte diesen Beruf erfolgreich bis ins Rentenalter ausüben. Trotzdem sei er eigentlich seit seiner Geburt immer abhängig von einer helfenden Hand. Im Gespräch wurden dann im Plenum Alltagshilfen für Menschen mit Behinderung angesprochen. Herr Preckwinkel nannte hier z. B. die bei der Sanierung der Bahnhofstrasse bereits verbauten Bodenindikatoren, das sind weiße Streifen, im Gehweg eingelegt mit entsprechend gestalteter Oberfläche. Mit dem Blindenstock könne man diese Markierungen ertasten und sich so leichter orientieren. Auch an vielen Fußgängerampeln gebe es akustische Signale, die eine Überquerung der Straße erleichtern. 3. Bürgermeister Fritz Bittner ergänzte, dass auch beim Neubau der Nepomuk Brücke die Stadt mit dem Bauträger und dem Planungsbüro auf entsprechende behindertengerechte Gestaltung achte. Abschließend wurden noch Wünsche an die Vertreter der Stadt herangetragen, mit der Bitte, die Stadt möge sich um eine Entzerrung der Parksituation an den Schulen bemühen, wenn zahlreiche „Elterntaxis“ den fließenden Verkehr behindern. Bild von links: Geschäftsleitender Beamter Christoph Paukner, Beiratsvorsitzender Markus Preckwinkel, Referentin Susan Kurzhals und 3. Bürgermeister Fritz Bittner, Bild: Hubert Lehner In der Maiandacht beteten und sangen die Teilnehmer zu Ehren der Gnadenmutter. Nach der Kerzenweihe und dem eucharistischen Segen kehrte die Gemeinschaft wieder betend zum Stadtplatz zurück, wo alsdann die traditionsreiche Wallfahrt besiegelt war.

12 BOGENER RAUTENMAGAZIN AUSGABE 3/2025 Ersatzneubau der Bogenbachbrücke in Bogen Neues zum Baufortschritt Es ist eine Baustelle, die die Bevölkerung bewegt – der Ersatzneubau der Bogenbachbrücke (Nepomukbrücke) in Bogen. Dementsprechend ließen sich Landrat Josef Laumer als Bauherr und Bogens Erste Bürgermeisterin Andrea Probst an der Baustelle auf den neuesten Stand bringen, um über den Baufortgang aus erster Hand informiert zu sein. „Die Innenstadt und der Stadtplatz leiden natürlich unter der Baustelle“, betonte Probst. Ein Umstand, der auch Landrat Laumer bekannt ist. „Wir haben zu Beginn viele Rückmeldungen von Geschäftsinhabern am Stadtplatz bekommen. Wir haben dann entsprechend die Umleitungsstrecken modifiziert, um noch deutlicher zu machen, dass der Stadtplatz an sich während der Baumaßnahme erreichbar und frei ist – wenngleich natürlich nicht über die Brücke.“ Eine weitere Nachbesserung soll in den nächsten Wochen noch bei der Beschilderung für Radfahrer erfolgen, die als nicht optimal angesehen wird. „Auch hier werden wir nachsteuern“, betont der Landrat. Tiefbauamtsleiter Markus Fischer ging auf die Herausforderungen der Baustelle ein. „Es ist der Verkehrsknotenpunkt mitten in Bogen mit einer Verkehrsbelastung von rund 5.000 Kraftfahrzeugen pro Tag. Aber das Erfreuliche ist, dass die Umleitungen funktionieren und es absolut kein Verkehrschaos gibt.“ Die Kreisklinik ist auch jederzeit wie gewohnt über die Bayerwald- und über die Mussinanstraße erreichbar. Die zentrale Lage bringt noch andere Schwierigkeiten mit sich, wie Fischer gemeinsam mit Baufirma (Fa. Matthias Bauer GmbH) und Planungsbüro und Bauleitung (IB K+U Plan GmbH) erläuterte. „Der Platz ist extrem beengt, es gibt kaum Bewegungsspielraum für die Baufirmen.“ Dies ist auch der Grund, warum keine temporäre, barrierefreie Fußgängerbrücke errichtet werden konnte. Die errichtete Trägerbrücke für die Versorgungsleitungen kann für den Rad- und Fußgängerverkehr leider nicht genutzt werden, da diese zum einen nicht barrierefrei gestaltet werden kann und sich diese zum anderen im Baufeld der Maßnahme befindet. Die Trägerbrücke für die verschiedenen Leitungsarten (Strom, Wasser, Telekommunikation) ist notwendig, um die Versorgungssicherheit von Bogen zu gewährleisten. „Eine Parallelnutzung haben wir überprüft, aber die Örtlichkeit und die Verkehrssicherheit gaben dies einfach nicht her“, betonte Fischer. Die Herstellung der Gründungen stellt sich mit dem notwendigen Einbringen von 8 Meter langen Bohrpfählen in beengten Verhältnissen und angrenzender Bebauung ebenfalls als anspruchsvoll dar und brachte unvorhergesehene Verzögerungen im Bauablauf mit sich. Die Gründungsarbeiten auf der Seite der Bahnhofstraße sind abgeschlossen und mit dem Betonieren der Widerlager wurde bereits begonnen. Die Gründung auf der Stadtplatzseite läuft auf Hochtouren und steht vor dem Abschluss. Nach Erstellung der Widerlager kann mit dem eigentlichen Überbau der Brücke begonnen werden. Trotz der Untergrund bedingten Verzögerungen geht man weiterhin von einem pünktlichen Ende des Brückenbauwerks im Dezember 2025 aus. Durch die Probleme bei der Gründung ist der zeitliche Puffer, der eingeplant war, zwar aufgebracht, aber der Zeitplan kann voraussichtlich eingehalten werden. „Wir haben die größten Schwierigkeiten jetzt hinter uns“, so Tibor Mihalyi, Bauleiter der bauausführenden Firma. „Wir gehen davon aus, dass jetzt nichts mehr dazwischenkommt.“ Ende des Jahres soll also der Verkehr wieder über die Brücke fließen und diese auch für Fußgänger nutzbar sein. Wenngleich sich Restarbeiten an den Nebenflächen auch noch bis ins Frühjahr 2026 ziehen werden. Auch zur Errichtung als Stahlbetonbrücke nahm Markus Fischer Stellung: „Wir haben mit dem Zuwendungsgeber dies als wirtschaftlichste Lösung ermittelt. Für die Wahl der Art des Überbaus spielen mehrere Gesichtspunkte eine Rolle. Dabei ist die Wirtschaftlichkeit, die auch den Brückenunterhalt über die Gesamtnutzungsdauer des Bauwerks von 90 Jahren umfasst, von großer Bedeutung.“ Unter Abwägung sämtlicher Gesichtspunkte, in denen daneben auch wasserrechtliche und statische Belange etc. eine Rolle spielten, fiel die Wahl auf ein lagerfreies und wartungsarmes Rahmenbauwerk aus Stahlbeton. An den Kosten des Landkreisanteils von rund 1,6 Mio. Euro stellt der Freistaat Bayern immerhin 700.000 Euro als Zuwendungen zur Verfügung. So war es Landrat Josef Laumer am Ende des Termins wichtig, einige Punkte zu resümieren: „Zunächst einmal möchte ich mich noch einmal bei den Geschäftsleuten und Anliegern für das große Verständnis bedanken. Dann wurde durch die Ausführungen vor Ort auch deutlich, warum manches, das sich der Bürger vielleicht gewünscht hätte, nicht so einfach umgesetzt werden kann. Und zu guter Letzt darf auch nicht vergessen werden, dass bei öffentlichen Bauten eben auch vergaberechtliche Vorgaben eingehalten werden müssen.“ Bürgermeisterin Probst freute sich vor allem über die Aussage der bauausführenden Firma, dass die Brücke wie geplant bis Jahresende fertiggestellt werden kann. „Es ist erfreulich, das zu hören. Denn diese Baustelle bewegt die Leute in Bogen.“ Ortstermin an der Baustelle der Bogenbachbrücke in Bogen Bild und Text: LRA Straubing-Bogen

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