Der Spickzettel

KI. Hobbys. Ein Gewinnspiel. Die besten Tipps, die Hitze gut zu überstehen. Und vieles mehr... Die Schülerzeitung des St.-Gotthard Gymnasiums der Benediktiner Niederaltaich Der Spickzettel Ausgabe 39 | Juli 2025

Bereit für den Berufsstart? Nutze die Möglichkeit, gezielt nach Ausbildungsstellen in Niederbayern zu suchen, um deinen Traumberuf zu finden: jobs.idowa.de 3,2,1 los gehts! 2

Nicht von KI Liebe Leserin, lieber Leser, wir widmen uns in dieser Ausgabe der Nutzung von KI und ihren Herausforderungen. Wir haben für Euch ein kleines Magazin erstellt, in dem es dazu einen bunten Mix aus Artikeln gibt. Schwerpunkte sind auch die Erzählungen über Hobbies von einigen Neuntklässlern. Und nicht zuletzt kannst Du durch den Kauf vom „Der Spickzettel“ tolle Bücher von Marc-Uwe Kling gewinnen. Kennst Du noch nicht? Solltest Du aber. Viel Spaß beim Lesen und Mitmachen, beim Zeitvertreib und bei der Zerstreuung! Eure Redaktion der Schülerzeitung „Der Spickzettel“ Titelbild von moonflower5 auf Pixabay – KI-generiertes Bild

Inhalt ZUR FREUNDSCHAFT Kaum ein Thema interessiert so sehr, als das Thema Freundschaft und Freunde. Seiten 4, 66, 74 und 84. ZU SOCIAL MEDIA E-Sport, Facebook und Co. Wie gehen wir um mit den Sozialen Medien und welche Gefahren stecken dahinter? Seite 8 NACHGEFRAGT Warum sind eigentlich Busfahrer so schlecht drauf? Seite 10 LEHRER IM INTERVIEW Seite 23 ZUM MITMACHEN Gewinnspiel zuKinderfotos unserer Lehrer. Bücher von Marc-Uwe Kling gibt es zu gewinnen. Seite 27 ZUM NACHLESEN Neuntklässler stellen ihre Hobbys vor. Was ich noch zu sagen hätte... Seite 31 ZUM NACHDENKEN KI – Freund oder Feind? Ein Interview aus der „Zeit“ mit Yuval Noah Harari. Seite 19 ETWAS ERFRISCHENDES Rezepte für coole Drinks Seite 93 ZUR STATISTIK Impressum Seite 100 Seite 23 Buchtipps Seiten 5,15,18 Welcher Lehrer steckt hinter dem Kinderfoto? Mit Gewinnspiel! Seite 27 Hobbys unserer Neuntklässler Lehrer im Interview Seite 31 2 Der Spickzettel 39

www.th-deg.de/biw Für noch mehr Infos einfach den QR-Code scannen! AUCH ALS DUALES STUDIUM MÖGLICH STARTE DEIN STUDIUM IN UMWELTINGENIEURWESEN, BAUINGENIEURWESEN ODER PROJEKTMANAGEMENT IM BAUINGENIEURWESEN. Gestalte die Zukunft aktiv mit! Anzeige 3 Der Spickzettel 39

Freundschaft Was macht eine Freundschaft aus? Eine gute Freundschaft wird von vielen Dingen geprägt. Zum einen sind es schöne Erlebnisse und Erinnerungen, zum anderen sind es Vertrauen und Zuverlässigkeit. Doch das ist längst noch nicht alles. Denn auch gemeinsamer Spaß, gegenseitige Akzeptanz und Unterstützung und gleiche Interessen können zu tollen Freundschaften führen. Es ist wahnsinnig wichtig, dass man die Freundschaft, das heißt das Vertrauen zueinander und die Zuverlässigkeit, stetig pflegt und nicht ausnutzt, denn eine gute Beziehung zu jemandem ist viel wert. Wie wichtig ist eine gute Freundschaft? Viel zu oft wird eine gute, auf Vertrauen basierende Freundschaft unterschätzt. Tatsächlich ist eine gute Beziehung zu einem Freund oder einer Freundin für uns sehr gesund. Sie gibt dem Leben mehr Tiefe, sorgt für sehr viel Freude, gibt Kraft in schweren Zeiten und vermittelt das Gefühl, nicht alleine zu sein. Außerdem fördert sie unser persönliches Wohlbefinden und unsere emotionale Gesundheit. Freundschaften schaffen eine soziale Umwelt zum Wohlfühlen, welche das Selbstwertgefühl stärkt. Zudem ermöglichen sie den Austausch von Erfahrungen und Perspektiven, was das persönliche Wachstum fördert. Insgesamt tragen gute Freundschaften wesentlich zu einem erfüllten und glücklichen Leben bei. Und Streit? Jedoch gehört auch Streit zu jeglicher Art von Beziehung. Die meisten Gründe, wodurch Freundschaften enden, sind Veränderungen im Lebensstil, fehlende Unterstützung und mangelnde Kommunikation. Doch dies kann alles durch Ehrlichkeit und Offenheit, Flexibilität und Verständnis und gemeinsame Aktivitäten verhindert werden. Man sollte niemals vergessen, seine Freundschaft wertzuschätzen, denn man kann nicht zu jeder beliebigen Person eine starke Verbindung aufbauen. O Antwort von... Planet Wissen: Eine weitere Erkenntnis der Wissenschafter: Freunde spielen als „lebensverlängernde“ Maßnahme eine viel wichtigere Rolle als die eigenen Kinder oder andere Verwandte. Das liegt möglicherweise daran, dass man sich Freunde selbst aussuchen kann. Allerdings wirkt sich die Freundschaft nur dann positiv aus, wenn es sich dabei um eine vertrauensvolle und gleichberechtigte Beziehung handelt und die Freunde gemeinsam „durch dick und dünn gehen“. Reine Zweckbündnisse oder Beziehungen, die nicht in die Tiefe gehen, haben keinen Einfluss auf die Lebenserwartung. Von Katja Asen, 8c 4 Der Spickzettel 39

Jugendbücher zum Thema, die wir interessant finden Tschick In diesem Buch geht es um zwei 14-jährige Jungen, die mit einem gestohlenen Auto an verschiedene Orte reisen und dabei entwickelt sich eine auf Vertrauen basierende Freundschaft. Dieses Buch ist ebenfalls ab 14. Wenn ich die Augen schließe Das Buch „Wenn ich die Augen schließe“ von Ava Reed, umfasst das wichtige Thema Freundschaft. Es geht bei diesem Buch um ein Mädchen, das sich nicht mehr an ihre Gefühle von früher, nach einem Autounfall, erinnern kann. Deshalb bittet sie ihren Kindheitsfreund eine Liste mit ihr abzuarbeiten, die alltägliche Fragen wie „Welches Essen mag ich“, „Lieber Pizza oder lieber Nudeln“, enthält. Dabei lernt sie ihn als Freund wieder schätzen und aus der Sandkastenfreundschaft entwickelt sich wahre Liebe. Die Altersempfehlung dieses Buches liegt bei 14 Jahren. ISBN: 9783499256356; Taschenbuch mit 256 Seiten; Erscheinungsdatum: 01.03.2012 im RowohltVerlag F R I E N D S O Antwort von... Wikipedia: Siegfried Kracauer beschreibt Freundschaft als das engste geistige Verhältnis, das die loseren Beziehungen der Kameradschaft, Fachgenossenschaft und Bekanntschaft mit einfasst. Er beschreibt die wahrhafte Freundschaft, die für ihn in der Pflege ähnlicher Gesinnungen besteht und gemeinsame Entwicklungen voraussetze. Es müsse eine Übereinstimmung in den Idealen und im Welt- und Menschenbegreifen vorhanden sein. Freundschaft sei auch durch das Wachstum mit- und durcheinander geprägt: „Während ich überall sonst genötigt bin, mich in tausenden Lebenskreisen zu zersplittern, hier ein Stückchen zu nehmen, dort ein Quentchen zu geben, darf ich ihm so gesammelt und umfänglich nahen, wie ich bin und wie ich mich fühle. Meine Existenz ist ihm voll gegenwärtig, er kennt mein Verhältnis zu den Menschen, und versteht, warum ich so und nicht anders handeln muss, denn noch zu dem widersprechendsten Tun hat er die inneren Verbindungsfäden in Händen.“ ISBN: 9783743202535; 320 Seiten; Erscheinungsdatum: 08.10.2020 im Loewe-Verlag 5 Der Spickzettel 39

Durch Social Media leiden Mädchen mehr als Jungs! Stimmt das? Von Magdalena Willer, 8d Die These, dass Mädchen durch Social Media mehr leiden, als Jungs, taucht immer wieder in den Sozialien Medien auf. Doch stimmt das? Eine Statistik (siehe unten) hat dies durchaus bestätigt, dass Mädchen mehr leiden. Der Druck, aussehen zu wollen wie ein Model, kein Gramm zu viel und kein Gramm zu wenig. Perfektes Aussehen und nicht: hier ein Pickel und da ein Pickel. Und die Oberweite: Zu klein? Zu groß? Und doch lieber einen größeren Po haben und Tattoos...? Mit vielen solcher Themen beschäftigen sich Jugendliche und sogar schon Kinder mit 9 Jahren. Es geht oft soweit, dass sich sogar, unter dem scheinbaren Druck von Social Media und den dargestellten Schönheitsidealen, Grundschülerinnen einer sogenannten Morgenroutine unterziehen bzw. ein Skincare anlegen. Tagescreme, stark geschminkte Augen, falsche Wimpern aufkleben und Lippen übermalen. Dann noch Push-up-BHs und eine Hose, die den Po besonders rund macht. Kinder leiden unter einem enormen Druck und fühlen sich hässlich. In den schlimmsten Fällen kommt es wegen des ständigen Drucks, schön und perfekt mit einer marklosen Haut sein zu müssen, zu Schönheitsoperationen, die mitunter zu chronischen Schmerzen führen. Besonders bei kleinen Kindern, die erst in die Pubertät kommen, kann dies zu psychischen Problemen führen. In dieser Altersgruppe entwickelt sich der Körper noch massiv und ist Veränderungen unterworfen. Oft fehlt in diesem Alter noch die Einsicht und das Verständnis, dass im Internet mit „Fakes“ gearbeitet wird. In manchen Ländern werden daher manche Plattformen (wie etwa Tik Tok, Instagram und Facebook) erst ab 16 Jahren erlaubt. Australien z.B. hat dies bereits eingeführt. In anderen Ländern wir noch darüber diskutiert. Ein starkes Selbstbewusstsein bildet sich erst nach und nach heraus. Und es gibt nicht „das Schönheitsideal“. Viele junge Mädchen sind der Meinung, Jungs mögen dies oder jenes... Oder sie finden, dies oder das ganz besonders cool oder schön... Doch die meisten Jungs mögen es lieber natürlich: mit weichen Labello-Lippen und natürlicher Haut. Make-up und Schminke können auch Pickel verursachen. Wenn man auf Make-up und Schminke verzichtet, alles einmal weglässt, kann sich eine reine Haut und ein natürliches, strahlendes, selbstbewusstestes Lächeln einstellen. Auch mehr oder weniger Kilos auf der Hüfte sind nicht schlimm. Denn oftmals weiß man auch den Hintergrund für eine breitere Hüfte nicht und ob Erkrankungen die Ursache dafür sein können. (Fortsetzung Seite 8) Quelle: www.statista.com 6 Der Spickzettel 39

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Videospiele Viele fragen sich bestimmt „Wie viel Zeit und Geld fließt eigentlich in die Entwicklung eines Spiels?“ Dazu ist die Antwort gar nicht so einfach, denn es kommt immer um die Größe und die Entwicklungsfirma an. In der Regel aber braucht man für ein Konsolenspiel ungefähr 3-5 Jahre. Bei den Kosten kommt es wie schon gesagt auf Hersteller und Umfang an, das heißt, dass das Budget eines Spiels, das von einer großen Firma programmiert wird, größer ist als das Spiel einer kleineren Firma. Ein Spiel, das von einer großen Firma entwickelt wird und aufwändig und plattformübergreifend ist, kostet im Schnitt 18 – 24 Millionen Dollar. Ein Spiel, das von einer kleineren Firma entwickelt wird und in der Regel nicht so aufwändig gestaltet ist, wird im Schnitt in einem Budget von 1000 – 100.000 Dollar entwickelt. Außerdem haben sich die Eltern bestimmt schon einmal gefragt: „Der Sohnemann ist doch immer nur vor der Blechbüchse und haut auf die Tasten ein, das macht doch bestimmt aggressiv.“ Oder „Unsere Tochter ist immer nur vorm PC, die verblödet doch!“. Laut einer Studie des Melbourne Institute of Technology, das in Australien liegt, stimmen diese Aussagen nicht. Die Forscher dort haben 12000 Highschooler untersucht, die alle um die 15 Jahre alt waren und regelmäßig Videospiele gespielt haben, und die Forscher stellten fest: Diese Schüler waren wesentlich besser in Mathe, Lesen und Naturwissenschaften als die, die nicht spielten. Die Forscher vermuten, dass das Online-Spiele spielen das Problemlösungstechniken trainiert. Dies gilt aber nicht für Snapchat, Facebook, Instagram und ähnlichen Platformen, denn die Studie lässt laut watson.ch darauf schließen, dass dies nicht klüger macht, da die Schüler mit social Media Vorlieben schlechtere Noten hatten als der Teil der Schüler, der eher Videospiele spielt. Kommen wir zu einem anderen Thema, das auch unsere Schule betrifft; ein E-SportsTeam an unserer Schule. Diese Idee ist gar nicht so abwegig, da schon viele Schulen und Universitäten diese Möglichkeit anbieten. E-Sports wird an vielen Schulen unterschiedlich umgesetzt, zum Beispiel durch ein Team das auch Studenten besteht, es gibt auch Stipendien für talentierte Schüler, bis zu Klassen die das Thema „Gaming“ im Unterricht behandeln. Dies fördert nicht nur Schüler die später einmal in das professionelle E-Sports Geschäft einVon Isabel Reither, 8c Was man daraus schließen kann ist, dass Mädchen – meiner Meinung nach – auf Social Media mehr leiden und sie sich einen größeren Druck machen als Jungs. Dies kann auch gefährlich werden. Das beste ist, wenn man einen guten Draht zu den Eltern hat und mit ihnen über alles reden kann. Oder eine andere Person, der man vertraut. Sobald man anfängt, sich wegen „perfekter“ Menschen auf Social Media sich „nicht gut genug“ zu fühlen, sollte man das Gespräch suchen. Jeder ist so perfekt wie er ist, jeder soll sich so hübsch finden, wie er ist – ohne ein komplettes Abbild von jemand anderem zu sein. Das nimmt einem sonst jedes Selbstwertgefühl. Außerdem wächst und verändert sich der Körper im Laufe des Lebens und man soll sich keinen unnötigen Stress machen, wenn man heute einen Pickel mehr als gestern hat. Der vergeht wieder. Das alles ist völlig normal und okay! Leider haben - laut der Studien - Mädchen ein höheres Risiko, durch Social Media an Depressionen zu erkranken. Schade. Es bräuchte es nicht. 8 Der Spickzettel 39

steigen wollen, sondern auch andere Schüler, die in einer anderen Funktion dieser Branche arbeiten wollen wie Management oder das Organisieren von Veranstaltungen. In der USA gibt es schon eine High-School ESports League, bei der sich 1500 Schulen beteiligen, diese Zahl steigt aber stetig und da es sehr abwechslungsreich ist, kann man viele verschiedene Interessengruppen ansprechen und so viele Schülerinnen und Schüler gewinnen. Außerdem können E-Sports die allgemeine Leistung der Schüler erheblich steigern. Es gibt natürlich viele Kritiker, die behaupten dass E-Sports nichts in der Schule verloren hat, aber die Aufnahme von E-Sports in den Lehrplan hat bisher keine negativen Auswirkungen mit sich gezogen, sondern bisher nur positive, wie die Steigerung von mathematischen und leserlichen Leistungen. Aber viele Eltern sträuben sich immer noch dagegen, das Gute im Zocken zu sehen, auch wenn viele Studien und Fachbögen bewiesen haben, dass Videospiele soziale Fähigkeiten, strategisches Denken, Planung, Zeitmanagement und vieles mehr verbessern können. ESports haben auch das Interesse an MINTFächern wie Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik erweckt. In einigen Amerikanische, Asiatischen und sogar auch Europäischen Ländern werden auch E-Sports Stipendien angeboten. Zusammen in über 100 Schulen. Wir reden ja andauernd von „ESports“, aber was ist das denn überhaupt? Das ist einfach zu beantworten: E-Sports ist die Abkürzung für „Elektronische Spiele“. Der Unterschied zu klassischen Videospielen ist der hohe kompetitive Aspekt der Wettkämpfe. Also ist jedes Videospiel ein E-Sport? Nein, wenn man sich in diesem Spiel Vorteile kaufen kann oder wenn es keinen Mehrspieler-Modus hat, dann ist es kein E-sports spiel. In den Turnieren zählen nämlich nur die Fähigkeiten des Spielers oder des Teams. Quellen: (www.watson.ch – Studien aus den Jahren 2012 und 2016; sie umfassten 12.000 Highschoolschüler, die ca.15 Jahre alt waren; Esports.ch; EarlyGame.com; Bild von: https://blog.gamesight.io) 9 Der Spickzettel 39

Warum sind Busfahrer so schlecht gelaunt? „Schon wieder ein neuer Tag, nicht genug geschlafen und der Busfahrer schaut wieder so grimmig, als würde er mich am liebsten auffressen. Dazu noch, dass alle drängeln und schubsen. Aber: Warum wird man eigentlich Busfahrer und warum sind diese immer so schlecht drauf?“ Dazu haben wir den Busfahrer Christian Willer, 45 Jahre, befragt, der beim Unternehmen Reichender schon fast 15 Jahre Busse fährt und insgesamt 24 Jahre als Busfahrer tätig ist. Früher fuhr er im Stadtverkehr, später Schulbus. Mittlerweile ist er im BMWBusverkehr sowie im BMWWerksverkehr aktiv. Warum wird man Busfahrer? Ich war schon immer gerne unter Leuten, außerdem macht es mir Spaß den ganzen Tag Bus zu fahren. Ich bin als kleiner Junge schon immer gerne im Bus mitgefahren, sozusagen habe ich mein Kindheitshobby zu meinem Beruf gemacht. Außerdem lernt man viele Menschen kennen und es ist immer sehr lustig im Bus. Was war ihr schönstes Erlebnis im Bus oder die schönste Fahrt? Als ich als kleiner Junge im Bus mitgefahren bin, hat unserer Busfahrer ab und zu eine Hand voll Bonbons nach hinten zu uns Kindern geworfen, mit dem Busfahrer bin ich jetzt sogar befreundet leider ist er in Rente. Nachmittags, wenn ich BMW-Bus fahre, denn da werden Witze erzählt gute Stimmung und Karten gespielt. Haben sie eines Lieblingsstrecke? Wenn die Strecke direkt an meiner Haustür vorbeiführt und ich meiner Familie hupen und winken kann. Haben sie einen Lieblingsbus? Meinen Doppeldecker mit voll Ausstattung Nun zur wichtigsten Frage: Warum sind Busfahrer oft so schlecht drauf oder schimpfen? Wir als Busfahrer haben große Pflichten. Wir haben einen knappen Zeitplan, wenn dazu noch Stau ist oder eine Umleitung, wird dies oft sehr stressig. Wir sind auch dafür verantwortlich, dass der Bus sauber bleibt und wenn dann Kinder essen und trinken anfangen, dazu auch noch den Müll im Bus lassen, beschweren sich die nächsten, dass es zu dreckig sei, außerdem will jeder einen sauberen Bus haben. Wenn dann auch noch Kinder den Bus beschädigen, müssen wir bzw. die Firma dafür aufkommen, oder wenn Kinder in großen Dreck steigen und dann in den Bus rennen, dass es nicht nur am Boden, sondern auch an den Sitzen ist, ist das für uns nicht schön zu reinigen oder zu putzen. Trotzdem versuchen wir immer freundlich zu sein, aber jeder hat mal einen schlechten Tag. Und über ein Hallo, guten Morgen oder Pfiat di freut sich jeder Busfahrer. Vielen Dank, dass Sie sich Zeit genommen haben, die Fragen zu beantworten. Magdalena Willer 10 Der Spickzettel 39

„Auf Facebook habe ich gelesen,dass…, diesen Satz höre ich in meinem Umfeld immer öfter. Fake News in den sozialen Medien werden meiner Meinung nach ein immer größeres Problem.Und es wird immer schwieriger,auf erstem Blick zu sehen, ob es sich um Wahrheiten, KI Fakes, gefälschte Fotos oder Zeitungsartikel handelt.Es geht sogar so weit, dass Menschen nicht mehr an die von vielen so genannte „Lügenpresse“ glauben,sondern ihre Informationen nur noch aus Seiten beziehen, die jeder Nutzer Anonym nutzen kann.Mit der Lügenpresse ist der öffentlich rechtliche Rundfunk gemeint, der sowohl in fast allen deutschen Großstädten,als auch in Ländlichen Gegenden wie in Niederbayern Studios besitzt. Im Jahre 2024 betreibt die ARD 29 Auslandsstudios in 26 Ländern, verteilt auf vielen der Kontinente. Außerdem verfügen die dort arbeitenden Journalisten über ein sehr gutes Landeskenntnis. Dies ermöglicht es den öffentlich Rechtlichen, Informationen von Personen zu erhalten, die sich selbst ein Bild der Lage vor Ort gemacht haben. Trotzdem sind sehr viele Menschen anfällig für Fake News, die meist von Personen stammen, die meist zuhause vor ihren Geräten, hunderte wenn nicht sogar tausende Kilometer vom Ort des Geschehens entfernt sitzen und selbst wenig Wissen über die realen Ereignisse besitzen. Bei einem Blick in die Staaten zeigt die Princeton University und die New York University, dass über 65 Jährige Fake News auf Facebook sieben mal öfter teilen als unter 35 Jährige . Das erfahre ich auch selber, wenn mich ältere Menschen aus meiner Familie fragen, ob die siebenköpfige Schlange von den Bergen auf Hawaii wirklich einen Rückwärtssalto macht (übertriebenes Beispiel), oder Selenskyj wirklich das Kehlsteinhaus gekauft hat, das übrigens dem Freistaat Bayern gehört. Doch warum sind so viele Menschen in Deutschland anfällig für Fake News? Dazu müssen wir erst verstehen, wie Falschmeldungen funktionieren. Fake News besitzen oft einen wahren Kern, auch wenn diese oft sehr weit hergeholt oder falsch verstanden wurden. Meist fließen persönliche Meinungen, oder falsche Statistiken mit ein. Vorallem wissen die Ersteller von Falschmeldungen, mit welchen Themen sie Menschen am besten emotional packen können. So kursierten in den letzten Jahren vermehrt Fake News über die Corona Pandemie, den Klimawandel, oder den Ukraine Krieg. Hier zeigt sich: Je größer ein Ereignis ist, desto leichter ist es, Falschmeldungen aufzubringen. Vor allem wenn Menschen betroffen sind, wie in der Corona Pandemie, die viele Menschen in ihrer Freiheit einschränkte. Dadurch lässt sich leichter Wut in der Gesellschaft auslösen. Außerdem schließen Fake News Gedächtnislücken. Dies ließ sich am Anfang der Pandemie erkennen, zum Beispiel über die Impfung. Anfangs wussWie Fake News auf Facebook die Meinung vieler Menschen manipulieren Von Jakob Schweizer, 9a Warum sind so viele Menschen anfällig für Fake News? 11 Der Spickzettel 39

ten die meisten wenig darüber, schnappten Infos aus Fakes auf, und bildeten so ihre Meinung, welche durch weitere Fake News verstärkt wurde. Dadurch haben sich manche eine total realitätsferne Meinung gebildet.So ist es auch bei plötzlichen Ereignissen, wie etwa Anschlägen. So werden oft Falschinformationen über Täter verbreitet. So ging laut SWR, wenige Stunden nachdem ein Auto durch eine Fußgängerzone gefahren ist, ein vermeintlicher Post des Mannheimer Polizeipräsidiums umher, der besagte, dass der Täter ein „dunkler Hauttyp“ ist. Hier möchte ich darauf verweisen, dass die Migrationspolitik, aber vor allem das Verhalten straffälliger Migranten, viele der deutschen Bürger sehr emotional werden lässt. Später stellte sich heraus, dass es sich um einen deutschen Neonazi handelte. Vielleicht lässt sich das Problem Fake News nun besser verstehen. Denn vor allem auf die bereits geendeten Wahlen hatten sie einen großen Einfluss. Laut der Friedrich-Naumann-Stiftung geben sogar 60% aller deutschen an, dass sie ernsthafte Bedenken über die Rolle von Falschmeldungen bei Social Media haben. Fake News bilden aber auch Probleme für unsere Gesellschaft und unsere Demokratie. Den die sehr starken Meinungen sind oft ein Nährboden für Extremismus. Es geht sogar soweit, dass Menschen die Meinung anderer nicht mehr akzeptieren, oder sogar sozial ausgrenzen. Das spaltet auf Dauer unsere ohnehin schon geschwächte Gesellschaft. Und dies könnte für uns bald ein größeres Problem werden als die Themen, über die Fake News verbreitet werden. Bild: CorrectivFaktencheck Hierbei handelt es sich um ein KI-gefälschtes Bild, das viele in den sozialen Medien teilten. 12 Der Spickzettel 39

Fälscht keine Menschen! Mehr als 100 Kulturschaffende haben in einem offenen Brief ein Verbot von Bots und Deepfakes gefordert, die Menschen nachahmen (Die Zeit 12/25, Seite 39). Die Redaktion der Schülerzeitung schließt sich dem gerne an! Zum Hintergrund: Mehr als 100 »Originale« fordern ein Verbot des Fälschens echter Menschen. Rettet die Demokratie vor Deepfakes und manipulativen Bots! Durch künstliche Intelligenz kann man Texte, Bilder, Töne und Videos erstellen, die für Laien kaum noch als Fälschung erkennbar sind. Diese Deepfakes werden schon jetzt benutzt, um Menschen zu verleumden oder in Verruf zu bringen. Sie werden für politische Desinformation, Cybermobbing, Rachepornos und gefälschte Produktempfehlungen verwendet. Letzteres kann durchaus lebensbedrohlich sein, denn immer wieder wird mit Deepfakes prominenter Persönlichkeiten aus der Medizin für wirkungslose oder schädliche Medikamente geworben. Manipulative Social Bots, also Social-Media-Konten, die direkt oder indirekt vorgeben, ein Mensch zu sein, es aber nicht sind, verbreiten diese und andere Fakes. Es rollt ein Tsunami aus Fälschungen auf uns zu, der es immer schwerer macht, zwischen Wahrheit und Lüge zu unterscheiden. Dadurch gefährden Deepfakes und Bots unsere Demokratie, denn Demokratie braucht Vertrauen, und Vertrauen braucht Wahrhaftigkeit. Unsere Gesetze müssen an diese neuen Technologien angepasst werden, um das Vertrauen in die digitale Öffentlichkeit zu retten. Diese Petition versteht sich als überparteilich. Sie zielt nicht darauf ab, politische Inhalte irgendeiner Art einzuschränken, sondern darauf, eine neue Form von Fälschung generell zu verbieten. Egal, ob Friedrich Merz, Alice Weidel, Lars Klingbeil, Katharina Dröge, Heidi Reichinnek oder du – niemand darf gefälscht werden. Die neue Regierung muss handeln. Eine bloße Kennzeichnungspflicht für KIgenerierte Inhalte, wie aktuell von der EU vorgesehen, reicht nicht aus. Ist eine Fälschung erst einmal erstellt, wird es ein Leichtes sein, die Kennzeichnung zu entfernen. Das Erstellen von Deepfakes echter Menschen ohne deren Einwilligung muss generell verboten werden! Alle Anbieter von DeepfakeTools müssen ihre Produkte dementsprechend einschränken. KI-Bild von Landing Agency Agencia Marketing inmobiliario auf Pixabay 13 Der Spickzettel 39

© Bild von Mohamed Hassan auf Pixabay Um Wirkung zu entfalten, muss das Verbot allgemein und absolut sein. Auch für die Satire darf es keine Ausnahmen geben, denn sonst ließe sich immer behaupten, eine Fälschung sei doch nur Satire. (Satire braucht keine Deepfakes! Sie kommt seit Jahrtausenden sehr gut ohne sie aus.) Es geht hier nicht um ein Verbot von generativer KI an sich, aber diese Technologie soll nicht für das Fälschen echter Menschen benutzt werden dürfen, wenn diese nicht eingewilligt haben. Dabei ist wichtig, dass das Recht am eigenen Bild und der eigenen Stimme selbst unveräußerlich sein sollte, damit Menschen nicht durch ökonomische Zwänge dazu gebracht werden können, dieses Recht verkaufen zu müssen. Eine Einwilligung sollte immer nur für einen spezifischen Fall und für ein spezifisches Nutzungsrecht gelten. Wenn also beispielsweise eine Nachrichtensprecherin gekündigt hat, dann sollte ihr Sender nicht weiter mit ihrem Bild und ihrer Stimme Nachrichten aufbereiten dürfen. Das vorsätzliche Verbreiten von nicht erlaubten Deepfakes muss ebenfalls strafrechtliche Konsequenzen haben. (Think before you share!) Hierbei müssen auch die Plattformen in die Pflicht genommen werden. Natürlich sind manche Deepfakes heute schon strafbar, sofern man sie als Beleidigung, üble Nachrede, Verleumdung oder Ähnliches einstufen kann. Da die Beweislast aber bei den Geschädigten liegt und es viel Interpretationsspielraum gibt, reagieren die großen Plattformen zu lasch und zu selten auf Beschwerden (Notice & Takedown). Nur ein generelles Verbot würde für die nötige Trennschärfe und ein entsprechendes Problembewusstsein sorgen. Allen muss klar sein, dass die Erstellung eines Deepfakes ohne Einwilligung der gefälschten Person strafbar ist! Des Weiteren fordern wir, dass manipulative Social Bots, die sich als echte Menschen ausgeben, generell verboten werden! Diese Bots werden immer in betrügerischer Absicht erstellt, sonst müssten sie nicht vorgaukeln, Menschen zu sein. Verbieten wir diese Art manipulativer Bots nicht, dann werden unsere Debatten bald in einer Flut von KI-generierten Beiträgen aus Trollfabriken ertrinken. Dies ist kein Eingriff in die Redefreiheit! In den Worten des Historikers Yuval Noah Harari: »Bots genießen keine Redefreiheit. Menschen von einer öffentlichen Plattform zu verbannen, ist ein heikler Schritt, und Demokratien sollten mit solcherlei Zensurmaßnahmen sehr vorsichtig sein. Bei einem Verbot von Bots ist es jedoch ganz einfach: Es verletzt die Rechte von niemandem, weil Bots keine Rechte haben.« Botnetze sind gefährliche Verbreiter toxischer Desinformationen und müssen von digitalen Plattformen aktiv gesucht, gelöscht und den Behörden gemeldet werden. Auch hier geht es selbstverständlich nicht um ein Verbot von Bots an sich. Bots dürfen sich aber nicht als echte Menschen ausgeben. Sie müssen klar und standardisiert gekennzeichnet werden, zum Beispiel durch »bot« im Accountnamen und durch ein Roboter-Icon. Auch muss in der Accountbeschreibung eindeutig erklärt werden, was der Bot tut. Betreiber digitaler Plattformen müssen alle nicht derartig gekennzeichneten Bots aktiv suchen, dauerhaft sperren und nach ihren Möglichkeiten Wiederaktivierungen mit geänderten Namen aus denselben Quellen verhindern. Beispielhaft für die Wirksamkeit solch strenger Verbote ist das Verbot des Fälschens von Geld. Der Philosoph Daniel Dennett schrieb dazu: »Geld existiert seit mehreren Tausend Jahren, und von Anfang an wurde das Fälschen als ein sehr ernstes Verbrechen angesehen, das in vielen Fällen mit der Todesstrafe geahndet wurde, da es das VerKI 14

Unsere Buchempfehlung dazu: Zum Inhalt: Die 16-jährige Lena Palmer verschwindet spurlos. Drei Tage später taucht sie in einem verstörend brutalen Video wieder auf, welches in atemberaubendem Tempo viral geht. BKA-Kommissarin Yasira Saad soll Lena finden und die Täter identifizieren. Ihr bleibt wenig Zeit, denn schon gibt es erste gewalttätige Demonstrationen in deutschen Städten. Eine rechtsradikale Gruppierung namens „Aktiver Heimatschutz“ gewinnt rasant an Zulauf. Kann Yasira die Täter verhaften, bevor der Lynchmob zuschlägt und der Rechtsstaat zu wanken beginnt ? trauen untergräbt, auf dem die Gesellschaft basiert. Heute, zum ersten Mal in der Geschichte, ist es dank künstlicher Intelligenz möglich, gefälschte Menschen zu erschaffen, die in vielen der neuen digitalen Umgebungen, die wir geschaffen haben, als echt durchgehen können. Diese gefälschten Menschen sind die gefährlichsten Artefakte in der Geschichte der Menschheit. Sie könnten nicht nur Ökonomien, sondern auch die menschliche Freiheit selbst zerstören. Bevor es zu spät ist, müssen wir sowohl die Erschaffung von gefälschten Menschen als auch deren Weitergabe verbieten. Die Strafen für beide Vergehen sollten äußerst hart sein, da die Zivilisation selbst auf dem Spiel steht.« Ohne Vertrauen kann weder eine Währung noch eine Demokratie funktionieren. Dein Gesicht und deine Stimme gehören dir. Das Fälschen von Menschen muss verboten werden! Zu den mehr als hundert Unterzeichnenden dieser Petition gehören unter anderem: Hennes Bender, Sarah Bosetti, Ralph Caspers, Abdul Kader Chahin, Annette Frier, Andreas Fröhlich, Nina George, Michael Bully Herbig, Karoline Herfurth, Oliver Kalkofe, Friederike Kempter, Marc-Uwe Kling, Bjarne Mädel, Matthias Matschke, Walter Moers, Ruth Moschner, Moritz Neumeier, Michael Ostrowski, Bastian Pastewka, Ralph Ruthe, Dimitrij Schaad, Rocko Schamoni, Saša Stanišić, Torsten Sträter, Rosalie Thomass, Max Uthoff, Eckart von Hirschhausen und Bodo Wartke. Hardcover; 272 Seiten, ISBN 978-3-550-20299-5, erschienen am 27.06.2024 im Ullstein-Verlag 15 Der Spickzettel 39

„Ich hatte diese Idee und ich dachte – die ist toll. Und mein zweiter Gedanke war - leider schreibe ich keine Thriller.“ Es habe ihn auch überrascht, dass er auf einmal diesen harten Plot im Kopf hatte, sagt Marc-Uwe Kling. Thriller – ziemlich humorloses Genre. Andererseits ist das Experimentieren mit den verschiedensten Formen schon länger sein Privileg. So sieht er es selbst und spricht vom „Genre-Hopping“. Zuletzt kam eine „Fantasy-Krimi-Kömödie“ dabei heraus. Veröffentlicht gemeinsam mit seinen beiden Töchtern, als die ein ‚Schriftsteller-Praktikum‘ bei ihm machen wollten („Der Spurenfinder“). Vorteile des Erfolgs: Der Verlag macht solche Volten gerne mit. Ebenfalls im Klingschen Angebot sind Kinderbücher („Das Neinhorn“), Science fiction, Spiele, Drehbücher, Comics, Live-Auftritte. Und jetzt eben ein Thriller. Der sich für Kinder übrigens definitiv nicht eignet. Ein Mädchen verschwindet, dann taucht ein Vergewaltigungsvideo auf Lustig ist „Views“ nicht. Abgesehen von einer DatingSzene am Anfang und ein paar Sprüchen des Ermittler-Teams. Aber ziemlich brutal. Ein Mädchen verschwindet, ein Vergewaltigungsvideo geht auf Social Media viral, die Gewalt schwappt über auf die Straße. Um den entscheidenden Twist nicht zu verraten, muss der Autor sich in den Interviews, die er zu „Views“ gibt, ziemlich winden. Aber sonst würde das Buch nicht mehr funktionieren – das stimmt schon. Und es ist auch höchste Zeit, dass jemand mal auf diese Idee kommt – danke dafür! Das Problem des Stillschweigens ist nicht die einzige neue Erfahrung, die Kling auf dem ThrillerTerrain gemacht hat. Eine andere hängt mit der Frage zusammen, aus welcher Perspektive die Geschichte erzählt werden sollte. „Dass ich mal ein Buch aus der Sicht einer Polizistin schreibe, damit hätte ich überhaupt nicht gerechnet“, sagt er und grinst. Seine Hauptfigur heißt Yasira Saad, Kommissarin im Bundeskriminalamt, libanesische Wurzeln, geschiedene Mutter einer Tochter. In der Tat, in Klings KänguruChroniken/Offenbarungen/Manifest zum Beispiel kommen Polizisten und Polizistinnen nicht sehr gut weg. Ob als Satiriker, Spiele-Autor, Drehbuch-Verfasser, Kinderbuchautor – ein kritischer bis sarkastischer Blick auf die gesellschaftliche WirklichNicht lustig, aber brutal: „Views“ von Marc-Uwe Kling Marc-Uwe Kling – berühmt durch Geschichten vom kommunistischen Känguru – hat sich ein neues Genre erschlossen: „Views“ heißt sein erster Thriller und bietet geradlinig erzählte Unterhaltung mit teilweise ziemlich gewaltvollen Szenen. (Quelle: BR 24 vom 27.06.2024; Autorin: Judith Heitkamp) © marcuwekling.de 16 Der Spickzettel 39

keit der Bundesrepublik ist fast immer Dreh- und Angelpunkt in seinen Texten. Faule politische Kompromisse, Ausbeutung, Spaltung, über die er sich bisher cool - und erfolgreich - lustig gemacht hat. Das Känguru ließ er ein ‚Asoziales Netzwerk‘ zum Verüben von Anti-Terroranschlägen erfinden. Social Media in „Views“ ist einfach nur noch asozial. Dabei ist Kling im wirklichen Leben selbst auf allen SocialMedia-Kanälen dabei. Warum? „Wenn die demokratische, progressive Seite sich dem weitgehend verweigert – wenn auch aus guten Gründen – dann überlässt man das Spielfeld den rechten und rechtspopulistischen Gruppierungen. Dann kriegt man ein Ergebnis wie jetzt bei der Europawahl, wo sehr viele Jugendliche AfD gewählt haben. Das heißt, es gibt durchaus auch einen politischen Grund, warum ich da mitmache, obwohl ich die Player kritisch sehe.“ „Views“ ist – jenseits der notwendigen überraschenden Wendungen im Plot – geradlinig erzählte Unterhaltung mit politischem Bezug und mit teilweise ziemlich gewaltvollen Szenen. Es lässt sich problemlos ohne Kenntnis des Känguru-Kosmos lesen. Aber wer die verschiedenen Seiten des Marc-Uwe Kling kennt, hat einen sehr interessanten, zusätzlichen Aha-Effekt. Und während die Pointen in seinen Satiren eng verwoben sind und Fantasy danach strebt, in Fortsetzungen weitergesponnen zu werden (was beim Fantasy-Buch auch gerade passiert), müsse man bei einem Thriller nicht alle Erzählstränge zu Ende erzählen. Er habe einen Epilog versucht, sagt Marc-Uwe Kling. Aber daran habe ihn eigentlich alles gelangweilt. Das Ende also ist hart – und offen. Meinungen aus der Klasse 11b, die das Buch als Klassenlektüre lasen: Das Buch beinhaltet schwere Themen, die einen schon mitnehmen können. Allerdings finde ich es gut, dass Klassen so etwas lesen und sich den Gefahren von KI und dem Rechtsdruck bewusster werden, besonders Leute, die sich sonst nicht wirklich damit befassen. Außerdem war das Buch gut geschrieben und somit einfach zu lesen. Das einzige, was mich persönlich stört, das ist aber nur eine Kleinigkeit, dass es ein offenes Ende hat. Tuana Dogan Das Buch war gut zu lesen und auch verständlich. Es wurde spannend und ich fand es interessant. Ich würde das Buch weiterempfehlen. Lukas Ritzinger Das Buch hat mich überrascht. Es war spannend, das Thema KI schlau miteingebracht. Und es hat definitiv zum Denken um die ganzen KI-Probleme angeregt. Das offene Ende finde ich an sich ein bisschen schade, ich hätte noch gerne gewusst, was mit Lena passiert ist, allerdings passt es natürlich, da die KI auch noch eine offene Zukunft hat. Emily Ruppert 17 Der Spickzettel 39

Wir verschenken Bücher von Marc-Uwe Kling Ich war sehr positiv überrascht. Es war ehrlich gesagt die erste Lektüre, die ich mir aktiv durchgelesen hab (und mich interessiert hat). Ich habe das erste Mal das Gefühl daraus (also aus der Lektüre) was gelernt zu haben. Pollhammer Jessica 11b Ehrlich gesagt lese ich privat wenig bis gar nicht! Jedoch war ich positiv überrascht von dem Werk und muss ehrlich sagen, dass ich dies auch privat lesen würde. Spannende Story mit fesselndem Schreibstil. Xaver Eichinger Das Buch lässt sich gut lesen. Jedes kleine Detail wird genau beschrieben sodass man sich alles gut im Kopf vorstellen kann. Es ist spannend. Das Ende nervt ein wenig, da es relativ offen ist. Leni Joachimsthaler Mit ein wenig Glück gehört eine Ausgabe von „Views“ bald Dir! Oder ein weiterer Titel aus den Veröffentlichungen von Marc-Uwe Kling. Einfach das Rätsel auf den Seiten 27 und 28 beantworten und die Lehrerbilder unseren Lehrern zuordnen. Bei mehreren richtigen Antworten entscheidet das Los! Teilnahmeschein auf Seite 29. Meinungen aus der Klasse 11b, die das Buch als Klassenlektüre lasen: 18 Der Spickzettel 39

Sie ist intelligenter als wir! In ein paar Jahren, meint Yuval Noah Harari, werde die künstliche Intelligenz die geistigen Fähigkeiten der gesamten Menschheit überragen. In seinem Werk „Nexus“ zeichnet er die düstere Zukunft und Gegenwart künstlicher Intelligenz. Im Gespräch mit Titus Blome und Volker Weidermann besteht er auf politischen Regulierungen. Zu spät sei es noch nicht. DIE ZEIT: Herr Harari, Sie haben ein Buch geschrieben, in dem Sie vor Büchern warnen. Was ist an denen so bedrohlich? Yuval Noah Harari: Es geht mir nicht nur um Bücher, es geht um Informationstechnologien allgemein. Besonders im Silicon Valley gibt es dieses sehr naive Informationsverständnis, dass Information Wahrheit sei. Eine neue Methode, Informationen zu verbreiten, ist dann gut, weil sich daraus mehr Wahrheit, Wissen und Weisheit ergeben wird. Historisch gesehen ist das aber nicht der Fall. Die meisten Informatinnen sind nicht wahr. Wahrheit ist kostspielig und aufwendig. Es braucht Institutionen, die sich der Wahrheit verschreiben. Viele Menschen denken, der Buchdruck hätte die wissenschaftliche Revolution ausgelöst, doch Leibniz, Newton und Co. kamen erst 200 Jahre nach Gutenberg. ZEIT: Was passierte in der Zwischenzeit? Harari: In dieser Zeit tobten die schlimmsten Religionskriege der Geschichte. Am Ende stand der Dreißigjährige Krieg, der ein Drittel der Bevölkerung Europas auslöschte. Es gab eine Welle von Hexenjagden, die Verkaufsschlager waren nicht die Werke von Kopernikus, sondern extremistische religiöse Schriften und Anleitungen für Hexenjagden. ZEIT: Warum ziehen ausgerechnet solche Texte die Menschen an? Harari: Menschen sind komplex, sie haben Tugenden und Laster. Eine gute Gesellschaft fördert die Tugenden, doch Laster auszunutzen, ist oft ein schneller Weg zur Macht. Ein großer Bestseller damals war der Hexenhammer, voller reißerischer Verschwörungen. Zum Beispiel gab es einen kompletten Abschnitt darüber, wie Hexen Männern ihre Penisse stehlen können. Man versteht, warum sich das besser verkauft als Kopernikus. Es füttert die Ängste der Menschen. ZEIT: Welche Institutionen haben uns denn schließlich von den Penis stehlenden Hexen zu Kopernikus geführt? Harari: Wissenschaftliche Publikationen. Das Motiv, sie zu veröffentlichen, war dann nicht mehr, dass sie sich verkaufen, sondern sie bewiesen ausreichend, dass ihre Themen wahr sein konnten. Sie korrigierten sich ständig selbst: Entweder du findest etwas, wo Einstein falschlag, oder etwas, das Einstein noch nicht wusste, ein Fehler oder eine Lücke. Das ist die neue Anreizstruktur. ZEIT: War das Problem dann vielleicht gar nicht schlechte Information, sondern der Kapitalismus? Harari: Ich weiß nicht, was Sie mit „Kapitalismus“ meinen. ZEIT: So schreiben über die Gewalt an muslimischen Rohingya 2017 in Myanmar und deren Vertreibung. Die durch Facebooks Algorithmen angeheizt wurden. Das Problem war nicht die Technologie, sondern dass Wut und Hass für Interaktionen auf einer Social-Media-Plattform sorgten und daher von Facebook gefördert wurden. Weil es profitabel war. Harari: Leute sagen oft Kapitalismus, wenn sie eigentlich Gier meinen. Kapitalismus ist historisch gesehen etwas sehr Neues. Kriege, Sklaverei und Ausbeutung gab es schon vorher, genau wie Schmähreden gegen menschliche Gier. Was ist der Unterschied? Lange Zeit dachte man, die Welt sei ein Kuchen und wir alle konkurrierten darum. Ein größeres Stück könne man nur haben, wenn man es jemandem wegnimmt, also war Ein Interview in„Die Zeit“ mit Yuval Noah Harrari über KI und sein Buch„Nexus“ 19 Der Spickzettel 39

Gier etwas Schlechtes. Die kapitalistische Revolution war im Kern ethischer Natur, weil einige Menschen sagten: „Was ist, wenn wir stattdessen am Markt kooperieren und einfach einen größeren Kuchen backen? So kann jeder ein größeres Stück haben.“ Das ist die Grundidee des Kapitalismus: Du darfst gierig sein, wenn es allen nützt. Die Debatte ist also, ob das immer so funktioniert, und als Historiker sage ich: Manchmal nein, doch oft genug ja. Ich wäre vorsichtig, den Kapitalismus allgemein zu verurteilen. ZEIT: Das muss man aber auch nicht, um auf die teils extremen Folgen hinzuweisen. Harari: Das Ignorieren von Folgen ist ein Problem des Kapitalismus. Ein Weg wäre beispielsweise, Unternehmen für die Handlungen ihrer Algorithmen haften zu lassen. Wenn Tech-Unternehmen einen neuen Algorithmus erfinden und alles gut geht, gehören alle Profite ihnen, sie haben ihn ja erfunden. Doch wenn etwas schiefgeht, wollen sie damit nichts zu tun haben. Die erste Regulie-rung wäre also, sie haften zu lassen. ZEIT: Sind die Tech-Giganten hinter KI nicht womöglich längst zu groß, um reguliert zu werden? Harari: Hoffentlich nicht. Mit politischem Willen sollte es möglich sein. Falls die Europäische Union eine gemeinsame Politik beschließt, um Algorithmen und KI zu regulieren, gibt es gute Chancen. ZEIT: In den USA, wo künftig Elon Musk die Strippen im TechSektor ziehen dürfte, ist eine Regulierung der Branche ja wohl kaum zu erwarten. Ist die EU unsere einzige Hoffnung? Harari: Europa und China. Beide nehmen Tech-Regulierungen sehr ernst, wenn auch aus unterschiedlichen Motiven. ZEIT: Was müssen wir regulieren? Harari: Bisher haben wir nur „schwache“ künstliche Intelligenz. Sie ist intelligenter als wir, aber nur in sehr spezifischen Feldern, zum Beispiel im Schach. Aber eines Tages – Sam Altman von OpenAI sagt, in drei bis vier Jahren – werden wir eine „allgemeine“ oder „starke“ KI entwickeln. ZEIT: Die in allen Feldern intelligenter wäre als wir. Harari: Ab welchem Punkt eine KI „allgemein“ genug ist, weiß niemand. Und selbst sehr schwache, spezifische KI verändert längst die Welt, seien es die KIs, die unsere sozialen Medien ordnen, oder jene, die jetzt weltweit von Armeen integriert werden und eine Revolution der Kriegsführung lostreten. Man sieht es sowohl in der Ukraine als auch im Nahen Osten. In ein paar Jahren könnten autonome Drohnenschwärme die meisten Armen obsolet machen. ZEIT: Kürzlich wurden Bilder von den letzten Minuten des Hamas-Führer Sinwar veröffentlicht. Er wirft einen Stock nach der Drohne, wie in einem Kampf zwischen Mensch und Maschine. Harari: Genau. KI verändert schon jetzt das Gesicht des Krieges. Derzeit sind es noch Menschen, die schießen, doch KIs wählen längst die Ziele aus. Die Leute beunruhigt das noch nicht, weil sie noch an Killerroboter wie in Matrix oder Terminator denken. Doch ich glaube, die wahre Gefahr sind immer mächtigere KI-Bürokraten. ZEIT: Was meinen Sie damit? Harari: Stellt man einen Anwalt in die Savanne, wird er vom Löwen gefressen. Aber im Rahmen unserer bürokratischen Strukturen, in dem von uns konstruierten Rechts- und Finanzsystem, ist ein einziger Anwalt mächtiger als alle Löwen der Welt. Denn ein Anwalt kann die Hebel der Macht auf eine Weise bedienen, die Löwen nicht offensteht. Nur eine KI könnte das noch besser machen. Unsere legalen und finaziellen Systeme sind nur Text und Zahlen, es sind Informationssysteme. ZEIT: Eine KI könnte also auch unser Finanzsystem manipulieren? Harari: Genau, sie wäre perfekt dafür, hypereffizient. Das Finanzsystem könnte mit KI so komplex werden, dass Menschen es nicht mehr verstehen. In der Finanzkrise 2007/2008 war das Problem, dass die Regulatoren die Finanzinstrumente nicht mehr verstanden. Die Banken handelten damit hin und her und verdienten Milliarden. Alle dachten, es sei okay, und dann kam der Crash. Was passiert erst, wenn man dafür KI einsetzt? ZEIT: Das ist alles ziemlich pessimistisch. In Ihrem Buch gibt es einige solcher apokalyptischen 20 Der Spickzettel 39

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Szenarien. Harari: Ja, die Utopien übernehmen schon die Tech-Unternehmen. Und das ist gefährlich: Utopien sind ein Blanko-Scheck, grauenhafte Dinge zu tun. Mit einer perfekten Zukunft kann man grausame Gegenwarten rechtfertigen. ZEIT: Das gilt aber uch für Dystopien. Denn da sind dann die zukünftigen Gefahren so groß ... Harari: ... dass sie in der Gegenwart alles rechtfertigen, was sie verhindert, ja. ZEIT: Aber stellen Sie dann nicht Geschichtenerzählen über Geschichtswissenschaft? Harari: Selbst bei engen Themen kann man nciht alles erwähnen, man muss wählen, wenn auch weniger. Im „Big History“-Genre ist es die wichtigste Frage und Verantwortung des Autors. Und meine Hauptlösung, um vereinfachte Geschichten zu vermeiden, ist, mich stets auf Dilemmata zu konzentrieren und beide Seiten zu Wort kommen zu lassen. ZEIT: Für die russische Übersetzung ihres Buches 21 Lektionen für das 21. Jahrhundert haben Sie 2019 eine Passage über russische Desinformation durch eine Passage über die Lügen von Donald Trump ersetzt. Wieso? Harari: Die russische Zensur stellte mich vor die Wahl. Wollte ich das Buch in Russland veröffentlichen oder nicht? Das Buch bezieht mehrfach Stellung gegen Militarismus und Diktatur, auch gegen Praktiken des russischen Regimes. Wenn ich den Torwächter bestechen muss, um dem russischen Volk diese Botschaft zu bringen und dafür nur ein Beispiel austauschen muss, dann gehe ich diesen Handel ein. Hätte man mich gebeten, mein Lob der Demokratie durch ein Lob der Autokratie zu ersetzen, dann hätte ich das nicht veröffentlicht. ZEIT: Sind Sie für Nexus irgendwo einen solchen Handel eingegangen? Harari: Nein, ich war überrascht, dass es nicht mehr Gegenwind gab. Das Buch ist sehr kritisch gegenüber dem Kommunismus. In China wurde es veröffentlicht, allerdings nicht in Russland, das ist heute unmöglich. ZEIT: Ist es für Sie wichtig, in China präsent zu sein? Harari: Ja, besonders jetzt ist es wichtig, diese Aufteilung der Welt zu überwinden. Wir können keines der großen Probleme allein lösen – KI, Klimawandel, neue nukleare Gefahren. Die Chinesen sind ähnlich besorgt, wie die Amerikaner oder Europäer, dass KI außer Kontrolle geraten könnte. Womöglich sogar noch mehr, weil dort die Angst größer ist, dass etwas außer Kontrolle gerät. ZEIT: Die Angst vor einer Macht, die größer ist als die Partei? Harari: Exakt. Wenn amerikanische Wissenschaftler das Kontrollproblem lösen, sollten sie es mit den Chinesen teilen und andersherum. Denn selbst wenn Amerika seine KI kontrolliert, sie aber in China außer Kontrolle gerät oder andersherum, könnte das desaströs für die gesamte Welt werden. Das wäre also etwas, bei dem sich Kooperation für alle lohnen würde. Yuval Noah Harari: Nexus. Eine kurze Geschichte der Informationsnetzwerke von der Steinzeit bis zur künstlichen Intelligenz; München 2024; 656 S., 28,– €. KI zu Demonstratioszwecken als Unterrichtsprojekt. Von Benedikt Gammel, 11b. (Zum Bild auf Seite 21) Die Idee dahinter war, nach der Lektüre von Views, eine KI zu programmieren, die Vorschläge, basierend auf den eigenen Interessen, erstellt. Ich wollte verdeutlichen, dass man immer nur das vorgeschlagen bekommt, was mich interessiert. So funktionieren die „neuen Medien“. Eine konträre Meinung wird nicht gezeigt. Als Beispiel wählte ich eine Filmvorschlagswebsite. Ich entschied mich für Flask als Backend und scikit learn als Ki Trainingssoftware, da mir dies als beste Wahl erschien. Um an die Daten zu gelangen, habe ich mich bei einer Website namens „The Movie Database“ angemeldet und mit API Anfragen 9999 Filmdaten heruntergeladen, diese wurden nach FSK 18 und einigen Keywords gefiltert. Mit diesen Daten wurde dann eine Matrix erstellt zur Wortwahrscheinlichkeit des einzelnen und zusammenhängenden Wortes, auf welche dann die Daten des Users angewandt und per Cosinusähnlichkeit verglichen werden. Die Daten der Nutzer werden durch eine Website erhoben, welche die Filme anzeigt und bewerten lässt. Das Ergebnis der Bewertung wird dann an den Nutzer zurückgesendet und auf der Website angezeigt. (Auszug aus der IDE) Quelle: www.zeit.de; Eine leicht kürzere Version dieses Artikels erschien in der ZEIT 51/2024. Interview Titus Blome und Volker Weidermann. 22 Der Spickzettel 39

Lehrer im Interview... Warum haben Sie sich dazu entschieden, Lehrerin zu werden? Ich ging selbst immer sehr gerne in die Schule und gab auch ab der 7. Klasse Nachhilfe in sprachlichen Fächern, wie in Englisch, Latein und Französisch. Deutsch unterrichte ich, weil ich schon immer sehr gerne las. Warum wurden Sie nicht Englisch- oder Lateinlehrerin? Ich habe tatsächlich Englisch studiert, aber für Latein musste man damals noch eine weitere tote Sprache lernen und das ergab für mich keinen Sinn. Deshalb wählte ich Englisch, Deutsch und Geschichte. Hatten Sie schon einmal einen sehr anstrengenden Schüler und wie gehen Sie mit Herausforderungen um? Ja, natürlich, aber es erwartet einen Lehrer jeden Tag, aufs neue eine Herausforderung und genau das liebe ich an meinem Beruf. Welche Aspekte des Lehrens finden Sie am erfüllendsten? Ich mag Klassenausflüge sehr gerne, weil man dort mit den Schülern persönlicher umgeht. Dabei redet man nämlich Mensch zu Mensch und nicht Lehrer zu Schüler. Auch das Helfen gefällt mir und der menschliche Umgang miteinander. Abschließend hätten wir noch eine persönlichere Frage: Sie haben einmal erwähnt, dass Sie das Reisen lieben, somit würde uns interessieren, wohin Sie auf jeden Fall einmal reisen wollen. Spanien liebe ich, also dorthin werde ich auf jeden Fall noch einmal reisen. Tatsächlich lerne ich auch seit ein paar Jahren Spanisch. Auf jeden Fall möchte ich noch viele Orte bereisen, an denen es Palmen und das Meer gibt und es warm ist. Vielen Dank für Ihre Zeit Sehr gerne! ... Frau Freundorfer (Deutsch/Geschichte) 23 Der Spickzettel 39

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