Attenkofer Akademie

Festakt zur am 9. Oktober 2025

Festakt zur Attenkofer Akademie 2 Dr. Markus Söder Bayerischer Ministerpräsident, MdL Bayern ist stolz auf seine hochwertige und vielfältige Medienlandschaft! Daran haben die Verlage entscheidenden Anteil! Sie liefern verlässliche Informationen und ermöglichen eine fundierte Meinungsbildung. In Zeiten von Fake News und Filterblasen kommt es darauf umso mehr an. Unsere Demokratie braucht den professionellen Journalismus, für den das Medienhaus Attenkofer seit 176 Jahren ein eindrucksvolles Beispiel gibt. In unserer digitalen Welt ist es wichtig, die große Vielfalt an Themen richtig einzuordnen. Die Medienkompetenz ist daher für Menschen aller Altersgruppen eine zentrale Schlüsselqualifikation, die es tatkräftig zu stärken gilt. Dazu wird die Attenkofer Akademie in Straubing einen bedeutenden Beitrag leisten! Sie bietet einen Ort der Reflexion, des Lernens und des Austauschs, von dem die Gesellschaft maßgeblich profitieren wird. Hier wird Mediengeschichte eindrucksvoll erlebbar, hier wird journalistische Arbeit konkret erfahrbar! Für den Freistaat Bayern hat dieVermittlung der Medienkompetenz seit Jahren herausragende Priorität. Zahlreiche Projekte erreichen Kinder, Jugendliche, Erwachsene sowie Seniorinnen und Senioren in allen Lebensbereichen und fördern die kompetente Mediennutzung. Mit der Initiative „Medienführerschein Bayern“ und dem „Medienpädagogischen Referentennetzwerk Bayern“ setzen wir bundesweit Maßstäbe! Viel Erfolg mit der neuen Akademie! Grußworte Markus Pannermayr Oberbürgermeister der Stadt Straubing In Straubing ist mit der neuen Medienakademie ein Lern- und Erlebnisort entstanden, der die junge Generation auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet. Hier können Kinder, Jugendliche und Erwachsene entdecken, wie Medien entstehen, welche Verantwortung Journalismus trägt und warum freie Information das Rückgrat unserer Demokratie ist. In einer Zeit, in der flüchtige Schlagzeilen und oberflächliche Botschaften oft mehr Beachtung finden als geprüfte Fakten, setzt die Mediengruppe Attenkofer ein starkes und mutiges Gegengewicht. Mit dieser Akademie entsteht ein Raum, in dem Schülerinnen und Schüler Orientierung gewinnen, kritisches Denken üben und Demokratie praktisch erfahren können. DieVerbindung von Mediengeschichte, Mitmachstationen und lebendigem Dialog macht dieses Haus zu einem Ort, der Wissen nicht nur vermittelt, sondern erfahrbar macht. Ich hoffe, dass die Medienakademie besonders die junge Generation inspiriert, Diskussionen anregt, Neugier weckt und so das Fundament stärkt für eine lebendige, kritische und offene Gesellschaft. AnnaStolz Bayerische Staatsministerin für Unterricht und Kultus, MdL Im Zeitalter der Digitalisierung verbreiten sich Informationen in einem nie dagewesenen Tempo. Dabei ist es umso wichtiger, Medien kritisch zu hinterfragen, Fakten von Fiktion zu unterscheiden und verantwortungsvoll mit Informationen umgehen zu können. Die Attenkofer Akademie in Straubing versteht sich als Begegnungsstätte, die Menschen aller Altersgruppen zusammenbringt, um Medienkompetenz als stabiles Fundament unserer Demokratie zu fördern. Das finde ich großartig! Medienkompetenz ist eine Schlüsselkompetenz, die es Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, selbst aktiv, stets informiert und damit mündig zu sein. Sie ist die Grundlage für eine lebendige Gesellschaft, in der jede und jeder die Fähigkeit besitzt, sich eine eigene Meinung zu bilden, an Diskursen teilzunehmen und demokratische Prozesse aktiv mitzugestalten. Da soziale Medien und digitale Plattformen eine immer größere Rolle spielen, ist es sehr wichtig, Menschen frühzeitig, aber auch noch im Erwachsenenalter, für einen verantwortungsvollen Umgang mit Medien zu sensibilisieren. Den gemeinsamen Austausch unterstützen, Wissen vermitteln und die Medienkompetenz nachhaltig fördern: Die Attenkofer Akademie leistet damit einen wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft und Demokratie. Ein herzliches Dankeschön an alleVerantwortlichen, insbesondere Herrn Prof. Dr. Balle, für das hervorragende Engagement! Allen Besucherinnen und Besuchern der Attenkofer Akademie wünsche ich viele neue Impulse und wertvolle Informationen, um die persönliche Medienkompetenz weiter zu stärken. Festakt zur Attenkofer Akademie Verlagsbeilage der Mediengruppe Attenkofer am 9. Oktober 2025 Redaktion: Florian Wende Layout: Christina Scharnowski, Florian Wende Anzeigen: Michael Kusch, Gesamtanzeigenleitung Titelfotos: Florian Wende, Architekturbüro Brückner & Brückner Druck und Verlag: Cl. Attenkofer’sche Buch- und Kunstdruckerei, Verlag des Straubinger Tagblatts, Ludwigsplatz 32, 94315 Straubing Foto: Stadt Straubing Foto: Bayerische Staatskanzlei Foto: Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus IMPRESSUM

Von Prof. Dr. Martin Balle Verleger und Initiator der Attenkofer Akademie Da werden jetzt schon manche sagen: So schwierige Zeiten, gerade für die Zeitungen – und jetzt bauen die auch noch so eine riesige Akademie! Ja, es sind schwierige Zeiten, aber eben nicht zuerst für uns Zeitungen. Das Land selber steht am Abgrund. Die ehedem starken, demokratischen Parteien verlieren zunehmend an Vertrauen. Der Wert, den eine Demokratie mitsamt funktionierenden Medien darstellt, wird allzu oft kaum mehr erkannt. Die Geschichte Deutschlands, das seinen Weg zur Demokratie so schwer fand, das wird von vielen gar nicht mehr gewusst! Was für eine Welt! Welch unglaublicher Schatz ist es doch, in einem freien Land zu leben – aber das wird kaum mehr gesehen und noch weniger geschätzt. Genau deshalb haben wir dieses Haus, das von der Demokratie und der Pressefreiheit erzählt, gebaut. Sind wir heute mit unserer Demokratie, aber auch mit unseren Zeitungen am Ende? Was die Zeitungen angeht, können wir hoffnungsvoll sein! Bereits für das Jahr 2000 haben die selbst ernannten Fachleute das Ende der Zeitungen vorausgesagt; als Nächstes für das Jahr 2010, dann für das Jahr 2020, jetzt aber endgültig. Und heute? In einer Zeit, da so viele Gerüchte und Halbwahrheiten durch die Welt wabern, da sind es eben doch immer noch die Zeitungen, denen die Menschen hierzulande zuallererst vertrauen. Genau deshalb haben wir in unserer Mediengruppe immer noch diese hohe Auflage von weit über 100.000 Exemplaren pro Tag. Und auch in der digitalen Welt sind wir doch längst orientiert und angenommen. Weshalb also sollten wir den Kopf in den Sand stecken und uns vor der Zukunft fürchten? Aber eines ist auch wahr: Die großen Tech-Konzerne aus Amerika mit ihrem rücksichtslosen Gewinnstreben haben längst begonnen, under virtuellen Welt tummeln, wer hätte das je gedacht! Viele Menschen im Land greifen dagegen immer noch am liebsten zum gedruckten Wort. Und das ist auch gar nicht altmodisch, sondern einfach ein Moment des BewusstWerdens, des Bei-sich-Seins, ein guter und oft auch glücklicher Zustand. Das darf doch nicht verloren gehen in unseren Tagen! Genau deshalb stellen wir diese Medien-Akademie auf! Innehalten, hinschauen, sich bewusst werden, welchen Wert dieser weite Weg zur Demokratie und zur Pressefreiheit darstellt! Es ist gerade heute nicht selbstverständlich, dass wir uns in einem freien Land zu jeder Zeit frei äußern können. Und seriöse Medien das dann einer breiten Öffentlichkeit vorlegen. Im ungebändigten, virtuellen Raum schlägt die Freiheit, alles sagen zu können, dagegen längst in Zügellosigkeit, Hass und Aggression um. Gegenwelten zu dem, was mit Freiheit wirklich gemeint ist. Die gescheiterte Revolution 1848/49, die Verführung der damals Mächtigen zum schrecklichen Ersten Weltkrieg, dann schon Adolf Hitler mit seiner Propaganda und den Verbrechern, die ihn umgaben. Soll es das wieder geben, nur weil wir nicht fähig sind, auf unsere Geschichte hinzuschauen? All das stellen wir hier in unserer Attenkofer Akademie in einer Multivisionsschau dar. In jeder einzelnen der acht verschiedenen Stationen wird gezeigt, was in welcher Episode der Geschichte politisch geschehen ist. Etwa wenn der hysterische Joseph Goebbels, Propagandaminister von Adolf Hitler, einer aufgepeitschten Menschenmenge im Berliner Sportpalast zuruft: „Wollt Ihr den totalen Krieg?“ Und alles schreit aus einem Mund: „Ja!“ Das also kann man mit Menschen machen, wenn man sie manipuliert und instrumentalisiert. Solche Dinge wollen wir zeigen, damit so etwas niemals wieder geschieht. Wen wollen wir ansprechen? Natürlich Schülerinnen und Schüler, DerWert von Medien und Demokratie Eine Un-Kultur der Unmittelbarkeit prägt unsere Zeit. Die Attenkofer Akademie lädt ein, einmal innezuhalten. sere Zeitungen und unsere Demokratie auch hierzulande zu sabotieren. Sie bringen alles – und doch nichts, räumen die virtuellen Werbemärkte leer – und leisten doch nichts für das Allgemeinwohl. In ihrer Hohlheit und Aggressivität schaden sie nicht nur uns, den seriösen Medien, sondern längst auch der Kultur in diesem Land. Alles wird schnell gepostet, die Droge Aufmerksamkeit gierig aufgesogen. Politiker sondern ihre kurzen Sätze heute am liebsten im Netz ab, die Hauptsache, ein virtuelles Publikum greift in hohen Zahlen danach. Nichts mehr soll von seriösen Medien gefiltert werden, eine seltsame Un-Kultur der Unmittelbarkeit. Nach Klick-Zahlen bemessen allzu viele Politiker und Politikerinnen allzu häufig ihren Erfolg. Was für ein Abstieg! Bücher, Zeitschriften, Zeitungen, das geschriebene und gedruckte Wort – es gibt es dennoch immer noch, Gott sei Dank – und es gibt auch immer noch viele Menschen in diesem Land, Alt und Jung, die sich Zeit und Muße nehmen, um einen Augenblick innezuhalten, nachzudenken, einen längeren Text zu lesen. Dass gerade Politiker und Politikerinnen hier immer mehr Defizite aufweisen und sich am liebsten in aber auch Besuchergruppen jeder Art, die sich für Geschichte interessieren oder auch einfach wissen wollen, wie eine Zeitung oder auch Mediengruppe heute funktioniert. Und wir nehmen uns Zeit! Jede Besuchergruppe wird von Männern oder Frauen, die hier bei uns arbeiten und mit dem Thema vertraut sind, betreut. Wir haben Zeit, mit Ihnen zu diskutieren, vor dem Gang durch die acht Stationen, aber auch danach. Für Schulklassen nehmen wir uns einen ganzen Vormittag, damit es sich auch lohnt, mit dem Bus nach Straubing zu fahren, sich also buchstäblich auf den Weg zu machen, um Demokratie und Pressefreiheit besser zu verstehen. Wo stehen wir heute? Die Welt ist schnell und schnelllebig geworden. Die Parteien, die über Jahrzehnte das Land gut und klug geführt haben, sind geschwächt. Am rechten Rand der Politik lauert die AfD, die den Menschen im Land eine bessere Welt vorgaukelt, ohne ein seriöses politisches Programm auch nur ansatzweise vorlegen zu können. Da müssen wir Bürgerinnen und Bürger heute selber aufstehen! Wir dürfen nicht in Depression und Lethargie, gar in Zynismus verfallen, weil vieles so schwierig und auch undurchsichtig geworden ist. Wir müssen die Demokratie neu von innen her beleben. Als Bürger, die sich einsetzen für das Land. Das wird auch den Parteien helfen, die es immer noch ernst mit dem Wohl der Bürgerinnen und Bürger in diesem Land meinen. Das wird auch dort in der Politik hoffentlich neue Kräfte mobilisieren und in den seriösen Parteien denen zu Kraft und Stärke verhelfen, die sich nicht den Populisten angleichen wollen. Deshalb haben wir diese Akademie gebaut. Um ein Zeichen zu setzen, wie wertvoll das ist, was in diesem Land an Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenteilung, Parlamentarismus und demokratischer Kultur entstanden ist. Wir wollen eben nicht resignieren, sondern ein kraftvolles Zeichen setzen, dass wir immer noch an Zukunft glauben! Genau dafür steht unsere Attenkofer Akademie! Im ungebändigten, virtuellen Raum schlägt die Freiheit, alles sagen zu können, längst in Hass und Aggression um. Gegenwelten zu dem, was mit Freiheit wirklich gemeint ist. Viele Menschen greifen immer noch am liebsten zum gedruckten Wort. Und das ist auch gar nicht altmodisch, sondern einfach ein Moment des Bewusst-Werdens. Foto: Sven Simon/Imago Illustration: Denise Zellmer 3 Festakt zur Attenkofer Akademie

Festakt zur Attenkofer Akademie 4 5 Festakt zur Attenkofer Akademie 6 | November 2024 Durch die Fertigbauweise wächst die Akademie täglich in die Höhe und nach kurzer Zeit stehen die Außenwände aller drei Stockwerke. 7 | November 2024 Ende November wird Richtfest gefeiert. Die Temperaturen sind schon nahe dem Gefrierpunkt, daher bringt der Zimmermann den Richtbaum im Inneren an. 8 | Januar 2025 Von außen ist die Akademie abgedichtet, nun beginnt der Innenausbau. Ein zentrales Element im Gebäude fällt schnell ins Auge: die große Treppe. 9 | März 2025 Was im Gebäude alles passiert, ist von außen gar nicht sichtbar. Dabei ist ab Anfang des Jahres Hochbetrieb im Inneren der Akademie-Baustelle. 10 | Mai 2025 Die Technik liegt einem zu Füßen: Daher kommt nun von der Heizung, über die Lüftung, bis zu den Stromkabeln vieles an Rohren, Strängen und Kanälen in den Boden. 11 | Juni 2025 Nicht nur die Treppe in den ersten Stock ist markant, auch die Wendeltreppe ins zweite Geschoss. Sie wird mit einem Kran ins Gebäude gehoben. 13 | August 2025 Im Gebäude wird nun vieles fertiggestellt. Die innenliegenden Fenster und Türen sind mittlerweile eingesetzt und die spätere Decke wird sichtbar. Überall begegnet einem Holz. 14 | September 2025 Nun geht es an die Installation der Dokuschau im ersten Stockwerk. Auch hier wird vieles mit Holz umgesetzt. 15 | September 2025 Gleichzeitig erhält die Akademie außen ihre markanten Stahlträger, dazu werden die Außenbereiche angelegt. 12 | Juni 2025 Auch außen gibt es Fortschritte: Die Fassade erhält ihren Putz, ihre fertige Farbe und wird schon bald ihr Gerüst los. 16 | Oktober 2025 Ein Blick auf das Akademie-Gebäude kurz vor dem Festakt am 9. Oktober 2025. Der Bau im Zeitraffer Vom Spatenstich bis zur Endmontage hat eine Kamera die AkademieBaustelle begleitet. Aus rund 50.000 Fotos ist ein Video entstanden, das die Baustelle im Wandel zeigt. 1 | März 2024 Spatenstich mit Grundsteinlegung: Dieser ist aus Holz und Verleger Prof. Dr. Martin Balle platziert mit Architekt Peter Brückner eine Zeitkapsel im Inneren. Darin: Münzen, eine Zeitungsausgabe und Baupläne. Der Grundstein findet sich nun im Eingangsbereich der Akademie wieder. 2 | Juni 2024 Die Bagger rollen an: Der Akademie-Bau hat keinen klassischen Keller, aber eine Vertiefung, in der Teile der Technik für das Gebäude liegen. Diese Senke wird als Erstes ausgehoben. 3 | August 2024 Das Fundament wird gegossen und damit werden die Dimensionen der Akademie zum ersten Mal sichtbar. 4 | September 2024 Die Bauarbeiter ziehen den Schacht am östlichen Ende des Gebäudes in die Höhe. Dieser erstreckt sich über alle drei Stockwerke. Darin befinden sich der Aufzug, der das Gebäude barrierefrei zugänglich macht, und die Gebäudetechnik. 5 | Oktober 2024 Aus der Fertigungshalle des Holzbaubetriebs in Waldthurn erreichen nun die ersten Holzteile die Akademie-Baustelle. Vor Ort werden diese aufgestellt und anschließend vormontierte Fenster sowie Türen eingesetzt. Vonder Grundsteinlegung am 1. März 2024 bis zum Festakt am 9. Oktober 2025: eine Bildergalerie. So entstand die Attenkofer Akademie Zusammenstellung: Florian Wende Fotos: Sonja Ettengruber, Florian Wende, Ulli Scharrer, Holzbau Riedl

Autohaus Ostermaier GmbH Chamer Straße 50 94315 Straubing STOLZER MOBILITÄTSPARTNER der Mediengruppe Attenkofer ostermaier.de Ein Treffpunkt für viele Zentrum des Austauschs und der Demokratie: Was Besucher von der Attenkofer Akademie erwarten können. Von Sonja Ettengruber Leiterin der Attenkofer Akademie I n der Attenkofer Akademie in Straubing werden Experten Medienwissen vermitteln, Redakteurinnen und Redakteure der Mediengruppe Attenkofer mit Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften ins Gespräch kommen. Darüber hinaus soll es auch Angebote für alle Altersgruppen geben. Entdecken, erleben, verstehen – dieser Dreiklang beschreibt das Konzept der Attenkofer Medien Akademie. Verleger Professor Dr. Martin Balle hat eine Begegnungsstätte und Bildungseinrichtung für alle an Medien Interessierten geschaffen. Träger wird die Stiftung Attenkofer sein. In dem offenen, lichten, dreigeschossigen Holzbau am Aster Weg 41 befinden sich modular aufgebaute Räume, die sich unterschiedlichen Zeitepochen widmen. Beginnend bei den Anfängen der Pressefreiheit 1848/1849, dem Gründungsjahr der „Landshuter Zeitung“, der Gründung des Deutschen Reichs 1871, hin zum Ersten Weltkrieg, der Weimarer Republik und zur Herrschaft der Nationalsozialisten. Anschließend die Nachkriegsjahre und das Inkrafttreten des Grundgesetzes mit dem Artikel 5 (Meinungs- und Pressefreiheit), dem wirtschaftlichen Aufschwung der Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg bis hinein ins digitale Zeitalter. Das mediale Heute mit den tückischen Algorithmen der Social-Media-Plattformen, bei denen Emotionen mehr zählen als die Wahrheit, wird kritisch hinterfragt. Ein weiteres Schlaglicht bildet schließlich künstliche Intelligenz, die in Zukunft unsere Lebens- und Arbeitswelt drastisch verändern wird. Abwechslungsreiche und interaktive Ausstellung Mit vielseitigen Video- und Audio-Elementen sowie Projektionen, Schautafeln und Exponaten haben die Ausstellungsmacher die Stationen in der Akademie gestaltet. Das Konzept setzten Kulturwissenschaftler Dr. Winfried Helm und Designer Markus Muckenschnabl szenografisch um. Die beiden haben bereits viele Museen eingerichtet, darunter das Granitzentrum Bayerischer Wald in Hauzenberg und den Erlebnisraum „Waldwerkstatt“ in Neuschönau. Mit im Experten-Team ist die Straubinger Historikerin Dr. DoritMaria Krenn. Sie hat im Jahr 2010 eine umfassende Chronik der damals 150-jährigen Geschichte des „Straubinger Tagblatts“ verfasst und auch die Anfänge der „Landshuter Zeitung“ erforscht. In der Attenkofer Akademie erwartet die Besucher eine abwechslungsreiche, unterhaltsame und gleichzeitig lehrreiche Reise durch die Verlagsund Mediengeschichte, die sich stets in den allgemeinen zeitgeschichtlichen Kontext einreiht. Clemens Attenkofer, der Namensgeber der Mediengruppe, spielt eine zentrale Rolle und führt als Leitfigur durch die einzelnen Epochen. Der Buchdrucker und Buchhändler aus Landshut hat als 22-Jähriger im Jahr 1860 das „Straubinger Tagblatt“ gegründet. Sein Programm, abgedruckt auf der Titelseite des ersten „Straubinger Tagblatts“, hat auch heute noch in vielen Punkten Gültigkeit und ist politisch wie gesellschaftlich überraschend aktuell. Wissen gleich testen und praktisch anwenden Am 1. Oktober 1860 schreibt Clemens Attenkofer: „So beklagenswerth manche Verirrungen der Tagespresse sind, so hat sie doch das unbestreitbare Verdienst, allen Klassen der Bevölkerung die Ereignisse der Welt zu berichten, sie so an Allem, was die Menschheit berührt, theilnehmen zu lassen und die allgemeine Bildung und Gesittung dadurch zu befördern.“ Wie ein roter Faden ziehen sich Attenkofers Sätze durch die Akademie, werden immer wieder lebendig und in die jeweilige Zeit eingeordnet. Die Besucher können ihr erworbenes Wissen bei Mitmach-Elementen wie Quiz und Lernspielen sogleich testen und anschließend praktisch anwenden. So üben sie wichtige Kulturtechniken der Demokratie. Es besteht außerdem die Möglichkeit, Grafiken zu entwerfen, zu fotografieren und Podcasts und Videos in einem Studio aufzunehmen. In einer Schreibwerkstatt erläutern Redakteure, wie sie recherchieren und Quellen analysieren. Journalistische Qualitätskriterien und Darstellungsformen werden ebenso thematisiert wie Faktenchecks, Chancen und Gefahren von künstlicher Intelligenz und Vergleiche der Medien untereinander. Diskussionsrunden, Workshops, Vorträge, Seminare und Tagungen (zum Beispiel der Lehrermedientag der bayerischen Zeitungen oder die Demokratiekonferenz der Straubinger Gymnasien) sowie speziell an Senioren gerichtete Angebote ergänzen das Programm für verschiedene Zielgruppen. Ein offener Freiraum und ein Veranstaltungssaal für bis zu 120 Personen bieten dafür ausreichend Platz. Der großzügige Campus rund um das Gebäude lädt bei schönem Wetter zum Verweilen in den Pausen ein. Wer sehen möchte, wie eine Zeitung gedruckt wird, kann im Nachbargebäude, dem Druckzentrum, die Rotationsdruckmaschine, das Papierlager und die Versandanlage besichtigen. Zeitungsmacher treffen auf Leser, Hörer und Seher Die Redaktion Freistunde wird in die Akademie einziehen, dort arbeiten und ihre Produkte, wie die wöchentliche Freistunde-Zeitung, gestalten sowie in Teilen das Akademie-Programm betreuen. In der Attenkofer Akademie treffen Zeitungsmacher und Medienschaffende auf ihre Leser, Hörer und Seher – ein Zentrum des Austauschs und der Demokratie. Entdecken, erleben, verstehen: Dazu lädt die Attenkofer Akademie mit ihren offenen Räumen Besucher ein. Fotos: Florian Wende Sonja Ettengruber leitet die Attenkofer Akademie. Festakt zur Attenkofer Akademie 6

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Raum1 „Pressefreiheit und Fressefreiheit“ Raum2 „Es lebe die Freiheit“ Raum3 Abgründe der Freiheit Raum4 Fakten statt Fakes Mai 1949. Das Grundgesetz tritt in Kraft. Artikel 5 garantiert Pressefreiheit. Bald gehen öffentlich-rechtliches Fernsehen und Radio auf Sendung. Das Wirtschaftswunder nach dem Zweiten Weltkrieg tut auch dem Straubinger Tagblatt gut: Neue Lokalausgaben enstehen, der Verlag erreicht immer mehr Leser. Ab den 1980er-Jahren verändert die Digitalisierung den Alltag grundlegend, das Internet revolutioniert die Kommunikation und den Konsum von Nachrichten. Die sind jetzt immer mobil auf dem Smartphone verfügbar und jeder wird zum Sender. In Zeiten von Fake News und künstlicher Intelligenz wird es immer wichtiger, Fakten zu prüfen und seriöse Quellen zu erkennen. Sommer 1914. Der Erste Weltkrieg bricht aus, zehn Millionen Soldaten sterben. Die Bevölkerung leidet unter Knappheit der Lebensmittel, von Holz, Kohle und Kleidung. Am 9. November 1918 kommt es zur Revolution. Die Monarchen werden vertrieben. Die Verfassung der Weimarer Republik verankert das Recht auf freie Meinungsäußerung und schafft jegliche Zensur ab. Nach den Krisenjahren der Inflation geht es wirtschaftlich aufwärts. Auch die Verleger des Straubinger Tagblatts expandieren und gründen neue Zeitungen. Am Straubinger Ludwigsplatz errichten sie ein großes modernes Verlagsgebäude. Es ist bis heute das Zentrum und Herz der Mediengruppe Attenkofer. Januar 1933. Adolf Hitler wird Reichskanzler. Diktatur und Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten nehmen ihren Lauf. Die Grundrechte werden außer Kraft gesetzt – und damit auch Meinungs- und Pressefreiheit. Das Straubinger Tagblatt wird tageweise verboten, die Verleger werden bedroht. Es muss nun im Sinne der Nationalsozialisten berichten. Anfang September 1939 überfallen deutsche Truppen Polen. Am Ende des Zweiten Weltkriegs Anfang Mai 1945 sind über 60 Millionen Menschen tot, viele Städte, auch Straubing, beschädigt oder zerstört. Die Freiheit der Presse wird in der bayerischen Verfassung 1946 und im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland 1949 wieder garantiert. Pressefreiheit imWandel der Zeit Herz der Akademie ist die Dokuschau. Ein Einblick in die Themen der vier Räume. März 1848. In Deutschland erheben sich immer mehr Menschen gegen ihre Fürsten. Sie fordern Gewaltenteilung, Rechtsstaatlichkeit, Pressefreiheit. Aber die Revolution scheitert. Immerhin gibt es ein paar Zugeständnisse wie in Bayern die Abschaffung der Zensur von Büchern und Zeitungen vor der Veröffentlichung. Tageszeitungen werden nun gegründet wie 1849 die Landshuter Zeitung durch Johann Baptist von Zabuesnig. Dessen Stiefsohn Clemens Attenkofer erwirbt in Straubing eine Buchdruckerei und gibt am 1. Oktober 1860 hier die erste Tageszeitung heraus. Nach dem frühen Tod schafft es Witwe Josephine, den Betrieb des Straubinger Tagblatts aufrecht zu erhalten. Texte: Dr. Dorit-Maria Krenn (Raum 1 – 3), Florian Wende (Raum 4); Fotos: Florian Wende Festakt zur Attenkofer Akademie 8

„Die Räume befinden sich immer im Dialog“ Die Attenkofer Akademie empfängt mit einer besonderen Architektur. Ein Gespräch mit Architekt Peter Brückner. Herr Brückner, wie kam es zur Entstehung der Attenkofer Akademie? Peter Brückner: Da muss ich ein wenig ausholen: Der Kontakt mit Prof. Dr. Martin Balle kam über die Chamer Zeitung. Wir als Architekten haben damals das Blaue Haus in Cham betreut – in den Bau zog die Chamer Zeitung ein. Zwischen Prof. Dr. Balle und mir gab es da eine erste, gemeinsame inhaltliche und auch persönliche Annäherung, die einfach schön war. Er hat zu mir gesagt, es geht ihm schon länger etwas durch den Kopf zum Thema Medien, Museum, Geschichte und der Historie der Mediengruppe. Ob wir uns da nicht einmal treffen und darüber reden könnten? Das klingt vielversprechend ... Ja, wir haben uns dann auch getroffen. Ich fand seine Idee damals grandios: Wir als Architekten sind auch viel im musealen Bereich tätig und in vergleichbaren Themen wie Wissensvermittlung bis zu Hochschulbauten und Tagungshäusern daheim. Es ging darum: Wie könnte solch ein Projekt architektonisch angedacht werden? Wir haben einen Workshop gemacht und die Gedanken fliegen lassen, was man sich dazu vorstellen könnte. Wie sah das Ganze von Architektenseite aus? Von unserer Seite war klar: Es müssen Räume im neuen Gebäude entstehen, die erstmal frei bespielbar sind und Transparenz haben. Idealerweise ist das Gebäude wie ein Gefäß, das Menschen und Ideen aufnimmt. Daraus entsteht im besten Fall gute Architektur. Das war unser wichtiges Thema: Es muss etwas gebaut werden, das mit Atmosphären spielt. Die Menschen müssen emotional berührt werden können. Wie erzeugt man dieses Gefühl? Es hat etwas damit zu tun, wie ein Haus geformt ist und wie die Räume miteinander kommunizieren. Einerseits konnte man sich bei den Workshops für die Akademie verschiedene Themenstationen vorstellen, die man im Gebäude erleben kann. Als Nächstes ging dann die Standortsuche los: Wo könnte man dieses neue Gebäude verorten? Als wir auf das Grundstück neben der Druckerei am Aster Weg gefahren sind, haben wir bemerkt: Dieser Ort ist perfekt. Was zeichnet ihn aus? Er atmet Freiheit. Er hat einen besonderen Bezug nach außen. Die Verbindung Innen – Außen war optimal gegeben, mit altem Baumbestand und der Nähe zur Druckerei, die man als Besucher ebenfalls erleben kann. So kam es, dass das Gefäß – also das neue Gebäude – sich zu einem transparenten, offenen Organismus formte. Es sollte wie eine Werkstatt funktionieren. Einzelne Module, die man zusammensetzt und die flexibel bespielbar sind mit einem großen Raum, in dem man auch über 100 Menschen mit medialen Möglichkeiten begeistern kann. Und dann kam die Idee mit dem Neubau aus Holz ins Spiel? Über diese inhaltlichen Themen kamen wir unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit zu einem Holzbau. Wir erkannten schnell, dass wir einen möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck wollen, und energetisch möglichst autark sind. Wir verbinden das Ganze auch mit dem Druckzentrum, arbeiten mit den aktuellen technischen und energetischen Möglichkeiten, die vor Ort sind, und mit Photovoltaik, damit das Gebäude nahezu energieautark betrieben werden kann. Das gehört zum Selbstverständnis eines zeitgemäßen Hauses dazu. Zudem war uns allen wichtig, dass das Gebäude etwas sein muss, das von Groß bis Klein – Jung bis Alt – alle Menschen einbezieht. Holz ist dafür das richtige Medium. Warum? Das natürliche Material spricht Menschen an – den Raum am Aster Weg mit den Bäumen, dem Grünraum und den Gärten nebenan wollten wir mit einbeziehen. Angrenzend läuft mit der B8 eine große Straße am neuen Gebäude vorbei. Die Leute sollen sehen: Da kann ich hineinschauen! Es ist ein offenes Haus! So kam die Idee des hölzernen, transparenten Kubus, der aus einem Stabwerk aus Holz gefertigt ist. Er ist auch über alle Geschosse im Innenraum geöffnet. Aus jedem dieser Module kann man Bezug zu den anderen Bereichen herstellen. Es entstehen Perspektivwechsel. Wie kann man sich die Architektur genau vorstellen? Es ist ein dreigeschossiges Gebäude entstanden, sehr kompakt in die Höhe entwickelt, das eine erdgeschossige Empfangsebene hat, welche die Menschen in einen großen Saal führt. Eine beeindruckende Treppe ist als Bühnen-, Theaterund Präsentationsfläche inszeniert. Sie wirkt hinein in den großen Veranstaltungsraum mit medialer Bespielung. Über das Forum kommt man in den ersten Stock – von dort gelangt man in die einzelnen Themenstationen. In der obersten Ebene befinden sich Arbeits-, Besprechungs- und Workshopräume. Wie erarbeiten Sie als Architekten einen Entwurf? Im Mittelpunkt stehen immer Menschen und Inhalt. Wir müssen voll und ganz begreifen, was der Bauherr will. Der Inhalt ist bei der Akademie enorm wichtig. Aktueller kann er gerade nicht sein, Stichwort Demokratieverständnis. Daher ist das Gebäude auch zu 100 Prozent auf Kommunikation aufgebaut. Die Räume innen befinden sich immer im Dialog. Auch die Fenster mit den Glasscheiben sind teils Ausstellungsbereiche, auf denen sich Medien befinden – man kann aber auch durchblicken in die Landschaft. Unsere Vorstellung des Hauses ist, dass man sich in einer großen begehbaren Zeitung befindet. Die Menschen sollen sich begegnen. Sie machen nicht die Tür zu, sondern treten in Kontakt. Das ist das Spannende: Wir arbeiten nicht an einem musealen Thema, sondern an etwas Lebendigem. Wenn die Leute in die Akademie kommen, können sie in Diskussionen einsteigen. Wie kann man sich das vorstellen? Wer zu einem Vortrag kommt im Erdgeschoss, kann dennoch ganz nach oben schauen und sieht die anderen Stationen. Wir spielen auch mit dem Thema Neugier. Was könnte das sein? Was befindet sich dort? Das sind unmittelbare emotionale Themen, die gut funktionieren. Architektur ist dafür gemacht: Die Treppen sind zum Beispiel schon eigene Erlebnisräume. Wenn die verschiedenen Gruppen zeitgleich in dem Gebäude arbeiten, interagieren sie miteinander durch die Gestaltung dieser Räumlichkeiten. Wie haben Sie die Treppensituationen und Ähnliches mit der offenen Struktur gelöst? Weil das Gebäude innen offen ist, haben wir die Fluchttreppen nach außen verlagert. Das Gebäude ist komplett mit Balkonen umgeben. Ich kann dort immer wieder aus den Räumen nach außen blicken, nach außen treten und dort kommunizieren oder meine Ruhe finden. Eine weitere Idee war, das Thema wachsender Rohstoff Holz durch die Fassade weiterzuführen. Es gibt keine Geländer, sondern ein aufgespanntes Netz. An ihm können sich Pflanzen hochranken, im Dialog mit den Jahreszeiten dort die Außen- und Innenwirkung bestimmen. Im Sommer sieht die Fassade anders aus als im Winter, im Frühling anders als im Herbst. Und die Pflanzen bieten zusätzlichen Schatten für das Gebäude, das ist klimatisch sehr gut. Interview von Claudia Hagn Verleger Prof. Dr. Martin Balle (links) und Architekt Peter Brückner beim Versenken der Zeitkapsel zur Grundsteinlegung der Attenkofer Akademie am 1. März 2024. Foto: Ulli Scharrer 9 Festakt zur Attenkofer Akademie Buchen Sie Ihren Tagungsraum imHotel in Straubing. Kümmern Sie sich unbeschwert um Ihre Projekte, während wir Ihnen den perfekten Service bieten! www.hotelasam.de Tagen in der grünen Stadtoase

Kreative Köpfe hinter der medialen Zeitreise: Die Macher der Dokuschau Ideen in Wirklichkeit übersetzen Dr. Winfried Helm hat die Ausstellung in der Akademie inhaltlich mitgestaltet und findet: Es ist genau das richtige Projekt zum richtigen Zeitpunkt. Von Dr. Winfried Helm Kulturwissenschaftler und Ausstellungsmacher Meine Arbeit hat den Reiz, dass ich mich immer wieder mit neuen Themen aus unterschiedlichen Bereichen beschäftigen sowie neue Orte und Projektpartner kennenlernen darf. 30 Jahre freiberufliche Tätigkeit als Kulturwissenschaftler und Ausstellungsmacher liegen hinter mir. Nach dem Studium der Volkskunde, Bayerischen Landesgeschichte und Psychologie in Passau und München und einem mehrjährigen Dienst an Universität und Museen habe ich 1995 das Büro „Theorie & Praxis“ in Passau gegründet. Granitzentrum Bayerischer Wald in Hauzenberg, Geburtshaus Papst Benedikt XVI. in Marktl am Inn, Erinnerungsort Olympia-Attentat München ‘72 – das sind einige der gewichtigeren Projekte, die ich betreut habe. Die Begleitung reicht von Inhalts- und Konzept- bis hin zu Gestaltungsarbeiten. Je nach Projekt liegt der Schwerpunkt meiner Werk-, Dienst- und Beratungsleistungen mehr auf der inhaltlichen oder der gestalterischen Seite, immer aber gibt es als Kern das Zusammenbinden zwischen Inhalt und Realisierung. Presse- und Meinungsfreiheit – Pfeiler der Demokratie Ich verwende für diesen Prozess gern den Begriff Transmission, also letztlich die Übertragung und Übersetzung von Ideen in gestaltete, sinnlich wahrnehmbare Wirklichkeit, seien es Ausstellungen, audiovisuelle Medien oder auch Printprodukte. Bei der Attenkofer Akademie war schnell klar, um was es hier geht: um die Geschichte des Attenkofer’schen Verlagshauses und um die Bedeutung von Presse- und Meinungsfreiheit – und damit im Kern um einen wesentlichen Pfeiler unserer Demokratie. Kann man sich ein zeitgemäßeres und interessanteres Projekt vorstellen? In Workshops und Besprechungen entwickelten wir ein Medienkonzept. Es entstand der Plan für eine vierteilige, synchron ablaufende audiovisuelle Inszenierung, die die Möglichkeit bietet, auch größere Gruppen durch Aufteilung gleichzeitig zu bespielen. Die Besucher werden durch vier Schlüsselzeiträume der Pressegeschichte geführt, jeweils mit der Kernfrage: Wie steht es um die Pressefreiheit? Zusammengebunden wird der Rundgang durch den zeitreisenden Gründer des Straubinger Tagblatts, Clemens Attenkofer. Das Team für diese Aufgabe war schnell zusammengestellt. Dr. DoritMaria Krenn, die ehemalige Straubinger Stadtarchivarin, brachte ihr großes Wissen um geschichtliche Zusammenhänge und die konkrete Lokal- und Verlagsgeschichte ein. Mit Markus Muckenschnabl kam ein erfahrener Szenograf dazu. Jeder von uns hat sein Netzwerk von zuverlässigen Fachleuten. Um hier nur zwei zu nennen: Der Tonmeister Maximilian Maier kümmerte sich um die Vertonung der audiovisuellen Inszenierung. Der 3-D-Visualisierer Christian Michel konstruierte den „Alien“ in Raum vier und transformierte die Straubinger Zeitungsdamen aus einem kleinen SchwarzWeiß-Bild in farbige Lebensgröße. Eine reizvolle Aufgabe war die Entwicklung einer Zeitleiste, die wir in Form einer typografischen Bespielung des offenen Treppenhauses sowie der Fenster im Präsentationsgeschoss realisierten. Die Zeitungsdamen sind der Hingucker in Raum zwei der Dokuschau. Grundlage dafür war ein SchwarzWeiß-Bild, aus dem die Ausstellungsmacher neun lebensgroße Figuren schufen – zwei davon mit einer besonderen Funktion, die alle Akademie-Besucher kennenlernen werden. Kulturwissenschaftler und Ausstellungsmacher Dr. Winfried Helm. Fotos: Florian Wende Festakt zur Attenkofer Akademie 10 Der richtige Ton In einem Ort mit besonderem Namen haben die Zeitungsdamen aus der Dokuschau ihre Stimme erhalten. Was für den Klang in der Akademie noch wichtig ist. Zugegeben, der Ort kann ein wenig für Verwirrung sorgen: Prag bei München – und das alles in der Nähe von Passau. Wie bitte? Die Auflösung: Es geht um den Markt Hutthurm und die beiden Gemeindeteile München und Prag. Genau da liegt das Tonstudio von Maximilian Maier und hier haben die Zeitungsdamen ihre Stimmen erhalten. Diese Frauen erzählen in Raum zwei der Ausstellung über das Leben und ihre Arbeit in den 1920erJahren in Straubing. Im Juli hat Tontechniker und Musiker Maximilian Maier zur Aufnahme in seine Sprecherkabine eingeladen. Eine der Sprecherinnen: Schauspielerin und Moderatorin Conny Glogger. Dialekt? Ja, bitte, aber den passenden Dabei war Dialekt unbedingt gewünscht. Schließlich sollen die Zeitungsdamen möglichst authentisch sprechen. Wichtig war aber, dass es die richtige Mundart ist. Denn die Unterschiede im Niederbairischen sind fein, aber doch markant. Von Prag bei München in Hutthurm kamen die Audioaufnahmen dann über Sinzing in die Akademie. In der Gemeinde nahe Regensburg hat die Firma Jaggo Media ihren Sitz. Sie sorgt dafür, dass Besucher der Akademie in allen Räumen den passenden Klang haben – das gelingt unter anderem mit Soundduschen für die gezielte Beschallung von definierten Hörzonen. Text: Florian Wende Schauspielerin Conny Glogger beim Einsprechen im Tonstudio von Maximilian Maier (vorne). Foto: Sonja Ettengruber www.cs.tum.de Wir gratulieren zum Neubau! Technische Universität München Campus Straubing für Biotechnologie und Nachhaltigkeit BODENBELÄGE GARDINEN SONNENSCHUTZ MÖBEL & ACCESSOIRES KEYSER.DE SENEFELDERSTR. 35 | STRAUBING Zum neuen OBJEKT unsere ANERKENNUNG. Wir von KEYSER sind stolz, einen KLEINEN BEITRAG zum GROSSEN GELINGEN geleistet zu haben. GRATULATION!

Kreative Köpfe hinter der medialen Zeitreise: Die Macher der Dokuschau Mediengeschichte erlebbar machen Markus Muckenschnabl hat die Ausstellung in der Akademie optisch gestaltet und betont: Pressefreiheit und Gestaltungsfreiheit fließen hier ineinander. Von Markus Muckenschnabl Diplom-Designer und Szenograf Als Szenograf beschäftige ich mich seit Jahren mit der Gestaltung von Räumen, in denen Inhalte, Geschichten und Botschaften erlebbar gemacht werden sollen. In meinem Büro für Szenografie am Passauer Stadtrand genieße ich bei der Konzeptarbeit die umgebenden Wiesen und Wälder, kombiniert mit direkter Stadtanbindung. In der Attenkofer Akademie definierte sich meine Aufgabe im medial erlebbaren Umsetzen der Verlagsgeschichte, gespiegelt an der Entwicklung der Medien insgesamt. Die inhaltliche Basis dazu hat mein Auftragspartner Dr. Winfried Helm erarbeitet. Mit ihm verbindet mich eine langjährige, produktive Zusammenarbeit. Zu unseren jüngsten Projekten gehören die Erneuerung der Ausstellung im Granitzentrum Hauzenberg und die Ertüchtigung von Gebäuden im Freilichtmuseum Massing. In den vergangenen zwanzig Jahren konzipierte ich als projektleitender Gestalter zahlreiche Ausstellungen. Dazu zählen das Bayerische Trachtenkulturmuseum, das Auswanderermuseum „Born in Schiefweg“, die Sonderausstellungen „50 Jahre BMW in Niederbayern“ in Dingolfing und „800 Jahre Veste Oberhaus“ in Passau sowie das Museum Jagd-Land-Fluss in Freyung. Jenseits des Atlantiks habe ich in Teamarbeit an der Realisierung des Secret Experimental Room in Detroit, Michigan, mitgearbeitet. Besonders freue ich mich über diverse Wettbewerbserfolge wie das Gestaltungskonzept für das Museum Wald & Umwelt Ebersberg und zuletzt im Juli den Bayerischen Museumspreis für das Stadtmuseum Burghausen. Der Charakter jedes Raums steht für seine Zeit Diese Erfahrungen brachte ich in die Umsetzung des Erlebnisparcours um die Geschichte des Straubinger Tagblatts ein. Erzählt wird diese vom wiederauferstandenen Gründer Clemens Attenkofer, den ein vortrefflicher Schauspieler aus meinem Netzwerk, der Podcaster Matthias Hofer, glaubwürdig verkörpert. Ziel war es, jedem der vier Räume einen Charakter zu verleihen, der die jeweilige Epoche widerspiegelt. So steht das beginnende 20. Jahrhundert auf einer nachgebauten klassischen Stummfilmbühne, während NS-Zeit und Zweiter Weltkrieg in einem stilisierten, medial inszenierten Schutthaufen enden. Besonders herausfordernd war die Entwicklung der zentralen Stele in Raum vier: ein amorphes Objekt, das den Blick in Gegenwart und Zukunft öffnet. Hierfür entstanden unzählige Skizzen und Materialproben. Im Workflow bekam es den Spitznamen „Alien“ von unseren hervorragend zusammenarbeitenden Netzwerkpartnern. Zu viele sind es, die man an dieser Stelle aufzählen sollte. Doch nennen möchte ich repräsentativ die Innenausbauer der Schreinerei Fritz aus Tiefenbach und den Medienschaffenden der Firma ArchimediX aus Ober-Ramstadt, Reinhard Munzel. Die Mediengruppe Attenkofer gewährte uns bei den Entwürfen und Ausführungen erfreulich freie Hand. Für mich wurde das Projekt dadurch zu einem der schönsten meiner Laufbahn. Ich bin zuversichtlich, dass es auch eines der erfolgreichsten werden wird. Den vielleicht längsten Planungsweg bei den Einbauten in der Akademie hatte der „Alien“, der im Raum vier die Zukunft (re-)präsentiert. Welche Form er nun final angenommen hat, sehen Besucher in der Attenkofer Akademie. Collage: Markus Muckenschnabl Diplom-Designer und Szenograf Markus Muckenschnabl. Foto: Florian Wende 11 Festakt zur Attenkofer Akademie Die Zeitreise greifbar machen Aus vielen einzelnen Elementen die Ausstellung zusammenfügen: Reinhard Munzel sorgt für einen synchronen Ablauf der Dokuschau. Reinhard Munzel haucht der Dokuschau in der Attenkofer Akademie Leben ein. Der Diplom-Ingenieur übernimmt mit seiner Firma ArchimediX die Konzeption multimedialer Ausstellungskomponenten. Der Leistungsbereich umfasst neben der Konzeption und Realisierung interaktiver Medien besonders die Erstellung und 3-D-Visualisierung historischer oder zeitgenössischer Lebensräume, Bauwerke oder Objekte. Nach der Produktion der Audiound Videoaufnahmen fügte das Team von ArchimediX die einzelnen Elemente zur fertigen Dokuschau zusammen. Regelmäßig schickte die Firma aktualisierte Fassungen der Räume, so wurde die Ausstellung immer greifbarer. Historische Fotos zum Leben erwecken Digitale Rekonstruktionen sind ein Schwerpunkt des Unternehmens aus Ober-Ramstadt in Hessen. Die waren auch für die Akademie gefragt und so entstanden aus alten Schwarz-Weiß-Bildern animierte Clips für die Dokuschau. Besondere Herausforderung: Die vier Räume der Ausstellung sollen für größere Gruppen auch synchron beginnen und enden können. So ging es um jede Sekunde, damit alle Elemente wirklich gleich lang sind. In der Woche vor dem Festakt baute Reinhard Munzel mit einem Kollegen an zwei Tagen die Elemente der Dokuschau auf und programmierte die Steuerung. Text: Florian Wende Diplom-Ingenieur Reinhard Munzel beim Installieren der Dokuschau in der Akademie. Foto: Florian Wende Bahnhofstraße 19a | 94315 Straubing | Telefon: +49 (0)9421 18977-0 info@hofbauer-kollegen.de | www.hofbauer-kollegen.de Rechtsanwältin Fachanwältin für Verkehrsrecht Fachanwältin für Familienrecht Alexandra Krempl Rechtsanwalt Steuerberater Professor für Besonderes Wirtschaftsrecht mit Steuerrecht Prof. Dr. Markus Hofbauer Rechtsanwalt VRiOLG a.D. VRiBayObLG a.D. Prof. Dr. Bernd von Heintschel-Heinegg Rechtsanwältin Fachanwältin für Arbeitsrecht Tamina Schädle Rechtsanwälte und Steuerberater HOFBAUER KOLLEGEN Wir gratulieren zum Neubau! Wir gratulieren zur Eröffnung !

nusser-mineraloel.de Wir liefern Energie NUSSER Mineralöl GmbH | Industriestr. 16, 94315 Straubing Tel: 09421 55270 | info@nusser-mineraloel.de Liebe Mediengruppe Attenkofer, wir gratulieren Ihnen von Herzen zu der Eröffnung der Attenkofer Akademie in Straubing. Das neue Zentrum für Medien- und Demokratiebildung markiert einen bedeutenden Fortschritt in der Förderung von Medienkompetenz, kritischem Denken und demokratischem Verständnis – Werte, die uns beide am Herzen liegen. Mit dem Blick auf die kommenden Jahre freuen wir uns über diesen Meilenstein und darüber, dass Ihre Organisation eine so starke Botschaft für Bildung, Teilhabe und Verantwortung in der (digitalen) Gesellschaft setzt. Wir wünschen Ihnen für die Zukunft alles Gute! Festakt zur Attenkofer Akademie 12 Illustration: Denise Zellmer MedienMeinungen Teil /3 1 Mirko Drotschmann „MrWissen2go“, YouTuber, Moderator „Junge Menschen sind technisch fit. Sie wissen, wie man Videos schneidet, oder welche Prompts ChatGPT für die passenden Ergebnisse braucht. Woran es jedoch oft fehlt, sind zentrale Fähigkeiten im inhaltlichen Bereich: Woran erkenne ich, ob eine Quelle seriös ist? Wie viel von meinen persönlichen Daten gebe ich preis? Oder: Wie verhalte ich mich, wenn ich mitbekomme, dass andere im Netz gemobbt werden? Hier sollte Medienbildung ansetzen und Antworten liefern – in einer Zeit, die geprägt ist von Desinformation und unsachlicher Polarisierung im Netz. Medienbildung ist auch Demokratiebildung.“ Simone Fleischmann Präsidentin Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband „Medienbildung ist kein ‚Nice-to-have‘, sondern Grundvoraussetzung für Mündigkeit und Demokratie. Medienbildung bedeutet, kritisch zu denken, Verantwortung zu übernehmen und digitale Wirklichkeit aktiv mitzugestalten. In Zeiten von Fake News und Desinformation ist Medienbildung immer auch politische Bildung. Sie macht Schülerinnen und Schüler fit für die Welt von morgen.“ Robert Zwickenpflug Polizeihauptmeister, Polizeiinspektion Straubing „Als Polizist in der Präventionsarbeit erlebe ich täglich, wie wichtig ein bewusster Umgang mit Medien ist. Falschnachrichten, Cybermobbing oder Betrugsmaschen entstehen oft durch mangelnde Medienkompetenz. Häufig werden auch Straftaten aus Unwissenheit begangen. Medien prägen unsere Gesellschaft und beeinflussen besonders junge Menschen. Daher schützt und stärkt Medienbildung die Demokratie.“ Sonja Emmer Stellvertretende Leiterin der Stadtbibliothek Straubing „Medienbildung ist heute unverzichtbar, um nicht nur Schülerinnen und Schüler fit für die digitale Welt zu machen. Der richtige Umgang mit Medien fördert kritisches Denken, schützt vor Falschinformationen und stärkt die Informations- und Medienkompetenz. Auch Bibliotheken unterstützen dabei, indem sie Zugang zu verlässlichen Informationen bieten und Bildungsangebote bereitstellen.“ Daniela Estera Isaila Schülerin am Anton-Bruckner-Gymnasium Straubing „Medienbildung ist wichtig, weil sich unsere Welt Tag für Tag entwickelt und immer digitaler wird. Dabei trifft man auf Gefahren, etwa die Verbreitung von Fake News. Gerade dieses Thema sollte uns aufgrund der zugespitzten politischen Weltlage beschäftigen. Um die zu verstehen, muss man sich nicht nur mit Geschichte und Politik auskennen, sondern auch die Fähigkeit besitzen, sich richtig zu informieren, also mit Medien umgehen zu können.“ Fabian Schmidbauer Studienrat, Ursulinen Gymnasium Straubing „Über unsere Jugendlichen und uns bricht eine regelrechte Informationsflut herein, mit der wir kritisch umzugehen lernen müssen. Fake News, Deepfakes und eine rasante Informationsverbreitung verlangen eine möglichst frühe Schulung der Medienkompetenz. Die Digitalisierung und das mediale Zeitalter stellen uns vor viele Herausforderungen, aber sie bieten auch große Chancen. Somit ist die Medienkompetenz eine der Schlüsselkompetenzen unserer Zeit.“ Redaktion: Manuel Bogner, Sonja Ettengruber, Florian Wende; Fotos: BLLV (Fleischmann), ZDF/Dennis Weissmantel (Drotschmann), Daniela Estera Isaila (Isaila), Sonja Emmer (Emmer), Ursulinen Gymnasium (Schmidbauer), Florian Wende (Zwickenpflug) Weitere Statements zur Medienbildung gibt es auf den Seiten 20 und 26. ... der Attenkofer Akademie für das entgegengebrachte Vertrauen und für die tolle Zusammenarbeit. Wir lieferten das komplette lose Mobilar für die neue Akademie.

Lügen entlarven – Demokratie schützen Gastbeitrag: Warum Medienbildung und die Attenkofer Akademie so wichtig sind Diese Worte von Maria Ressa, der 2021 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten philippinischen Journalistin, fassen das Dilemma unserer Zeit treffend zusammen. Unser demokratischer Verfassungsstaat, in dem auch parlamentarische Mehrheiten nicht tun und lassen können, was sie wollen, basiert unter anderem auf der Freiheit der öffentlichen Debatte. Da wir die Standpunkte in unserer Massendemokratie nicht auf dem Marktplatz ausdiskutieren können, sind wir auf die Vermittlung der Medien angewiesen. Sie informieren uns über Ereignisse und Hintergründe und beeinflussen damit unser Bild von der Welt. Wie sicher oder wie unsicher ist das Leben in unserer Stadt, wie gut oder schlecht geht es der deutschen Wirtschaft, und warum ist es falsch, nur das Leid der Menschen in Gaza zu beklagen, ohne darauf zu verweisen, dass die Hamas eine Terrororganisation ist? Und: Wie ist eigentlich die Stimmung im Land? Wie wir solche Fragen beantworten, ist in doppelter Hinsicht relevant: Zum einen spiegeln sich darin unsere Informationsgewohnheiten. Niemand informiert sich nur über TikTok, und niemand ausschließlich über das Straubinger Tagblatt. Wir alle nehmen verschiedene Medien zur Kenntnis, wir machen persönliche unmittelbare Erfahrungen, und wir tauschen uns mit anderen Menschen aus. Zum anderen besteht ein Zusammenhang zwischen unseren so gewonnenen Einschätzungen und unserem Wahlverhalten. „Wenn man Menschen glauben machen kann, dass Lügen Tatsachen sind, dann kann man sie kontrollieren.“ Von Prof. Dr. Ursula Münch Direktorin der Akademie für Politische Bildung Tutzing Über welche Medien wir uns informieren und welchen wie gearteten Beeinflussungsversuchen wir dabei ausgesetzt sind, spielt für den Zustand unseres demokratischen Verfassungsstaates also eine enorme Rolle. Über „Social Media“ und digitale Netzwerke erfährt man vieles sehr schnell. Und es ist attraktiv, dass man über sie nicht nur passiv empfangen, sondern sich aktiv an der Meinungsbildung beteiligen kann. Dieser Vorteil, der für den Durchschnittsbürger aber wesentlich kleiner ist als für machtbewusste TechUnternehmer oder sich direkt an ihre Anhänger wendende Politiker, kostet den demokratischen Verfassungsstaat und damit jeden von uns einen hohen Preis. Social Media benötigen keine Journalisten. Schließlich werden Posts weder auf Richtigkeit geprüft noch nach Relevanz eingeordnet. Stattdessen prasseln sie unvermittelt auf uns ein; sie erschlagen uns geradezu und womöglich auch unsere Demokratie. Wer Menschen glauben machen kann, „dass Lügen Tatsachen sind“, übt durch Verzerrung und Einschüchterung Macht aus. Allgemeine „Vorsicht!“-Appelle schaffen keine Abhilfe. Im Gegenteil: Sie schüren das Misstrauen gegenüber allen Medien. Sinnvoller ist es, Einblicke in die Arbeitsweise seriöser Medien zu geben, also möglichst viele Menschen persönlich erleben zu lassen, wie eine Zeitung oder auch Rundfunk und Fernsehen „gemacht“ werden. Medienbildung begründet, worin die Unterschiede zwischen anti-pluralistischer Meinungsmache und seriöser politischer Information und Meinungsbildung bestehen. Sie zeigt auf, warum eine Demokratie auf eine Bürgerschaft angewiesen ist, die den Wert (im doppelten Wortsinn) journalistischer Standards kennt. Mit der Umsetzung einer solchen Medienbildung dürfen wir uns keine Zeit mehr lassen. Die Vorgänge in den USA zeigen, wie schnell alles gehen kann. Foto: Akademie für Politische Bildung Tutzing 13 Festakt zur Attenkofer Akademie Catering & kulinarisches Entertainment mit Geschmack und Rundumbetreuung Komplettservice für unvergessene Events Vermittlung von eigenen Locations und festlichen Hochzeits-Gala-Zelten Feinschmeckerei & Vinothek Frischegenuss aus aller Welt Ausgesuchte Delikatessen, feinste Leckereien Exklusive Weine & Spiritousen Zum Inspirieren, zum Probieren, zum Shoppen Feinschmeckerei & Vinothek Ammer - Schlesische Straße 78a - 94315 Straubing - +49 9421 71885 - info@ammer.de - www.ammer.de MEIN FEINKOST MHMMOMENT über 60 Jahre!

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